FRANKFURT (Dow Jones)--Brenntag hat im zweiten Quartal bei deutlich rückläufigen Umsätzen ein Viertel weniger verdient als im Vorjahreszeitraum und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf die untere Hälfte der Spanne eingegrenzt. Das operative Ergebnis sank von 462 auf 332 Millionen Euro, wie der Chemikalienhändler in Essen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 327 Millionen Euro gerechnet.

Die Einnahmen gingen um 14 Prozent auf 4,257 Milliarden Euro zurück. Hier hatte der Markt mit 4,6 Milliarden deutlich mehr erwartet. Brenntag sprach angesichts des widrigen Umfeldes von einer "weitestgehend erwartungsgemäßen Entwicklung" im Quartal.

Für 2023 rechnet Brenntag nun mit einem operativen Ergebnis in der Größenordnung von 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro. Bisher reichte die Spanne von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro. Das EBITA ist seit diesem Jahr die zentrale Steuerungsgröße des Konzerns. 2022 hatte Brenntag noch ein operatives EBITDA von 1,81 Milliarden Euro ausgewiesen. Die bisherige EBITA-Prognose hätte einem operativen EBITDA zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro entsprochen.

Vorstandschef Christian Kohlpaintner äußerte sich trotz des anhaltend widrigen Marktumfeldes zuversichtlich, "dass die Absatzmengen in der zweiten Jahreshälfte 2023 höher sein werden als in den ersten sechs Monaten".

Um das Ergebnis zu sichern, wurden einige Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. So sollen in der zweiten Jahreshälfte unter anderem 300 Stellen sozialverträglich eingespart und weltweit 25 Standorte geschlossen werden.

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DJG/sha/rio/smh

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August 09, 2023 01:35 ET (05:35 GMT)