Aserbaidschanischer Präsident sagt, dass Investoren den Ausbau der TAP-Gasverbindung diskutieren

Zwischen den Anteilseignern der Trans-Adria-Pipeline (TAP) haben Gespräche über eine Kapazitätserweiterung begonnen. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev sagte am Freitag, dass schnelle Fortschritte notwendig seien, damit sein Land die Gasexporte nach Europa steigern könne.

Aserbaidschan ist mit 20% an TAP beteiligt, weitere Aktionäre sind BP, Snam, Fluxys und Enagás.

"Ja, wir haben bereits mit praktischen Verhandlungen begonnen", sagte er auf die Frage, ob eine Erweiterung im Gespräch sei.

Auf dem jährlichen Ambrosetti Business Forum am italienischen Comer See sagte Aliyev, dass Aserbaidschan die Kapazität der TAP ausbauen müsse, um eine Vereinbarung zur Verdoppelung der Gasexporte nach Europa in den nächsten fünf Jahren einzuhalten.

"Mit der Europäischen Kommission haben wir vereinbart, die Exporte von aserbaidschanischem Gas nach Europa bis 2027 auf 20 Milliarden Kubikmeter zu verdoppeln. Ohne den Ausbau der TAP wird das nicht möglich sein", sagte er Reportern am Rande der Konferenz.

"Wir sollten ein gemeinsames Investitionsprojekt planen und es sehr bald umsetzen", fügte er hinzu.

Alijew sagte, Italien habe 11,7 Milliarden Kubikmeter der insgesamt 13,5 Milliarden Kubikmeter Gas erhalten, die Aserbaidschan in den anderthalb Jahren seit Beginn der Exporte nach Europa exportiert hat.

Er sagte, die Gasexporte nach Italien würden in diesem Jahr fast 10 Milliarden Kubikmeter erreichen.

"Das ist viel mehr als im letzten Jahr, aber für mehr Gas müssen wir die Kapazität der TAP von 10 auf 20 Milliarden Kubikmeter erweitern", sagte er.