POTSDAM (dpa-AFX) - Im Ringen um Tausende Arbeitsplätze beim Bahntechnikkonzern Bombardier in Deutschland ist für diesen Montag ein Spitzengespräch im Bundeswirtschaftsministerium geplant. Daran wollen neben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bombardier-Vertretern auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich teilnehmen, bestätigte ein Sprecher Woidkes am Sonntagabend in Potsdam Informationen des "Handelsblatt" (Montagausgabe).

Bombardier Transportation mit seiner Zentrale in Berlin ist die Zugsparte des kanadischen Flugzeug- und Bahnkonzerns Bombardier. Sie hat fast 40 000 Beschäftigte, davon rund 8500 in Deutschland. Bei der laufenden Umstrukturierung sollen bis Ende 2018 weltweit 5000 Arbeitsplätze wegfallen. Wo genau, ist noch nicht klar. Unter anderem in Hennigsdorf in Brandenburg und in Görlitz und Bautzen in Sachsen fürchten Mitarbeiter um ihre Jobs. In Hennigsdorf könnte die komplette Produktion wegfallen und nur noch die Forschung erhalten bleiben.

In den nächsten Wochen und Monaten wolle der Konzern seine Kompetenzen in Deutschland überprüfen und bündeln, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf ein internes Papier des Unternehmens. Dazu gehöre auch die Prüfung von Schließungen, insbesondere von Görlitz und Bautzen. Das Unternehmen hatte sich bislang nicht zu den konkreten Plänen äußern wollen./rgo/DP/edh