Corona-Krise und 737-Max-Debakel: Boeing droht historischer Verlust
Am 27. Januar 2021 um 07:57 Uhr
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CHICAGO (dpa-AFX) - Der US-Luftfahrtriese Boeing legt am Mittwoch (13.30 Uhr MEZ) seine Zahlen für das vierte Quartal und das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 vor. Dem Airbus-Konkurrenten droht angesichts des teuren Debakels um den Absturzflieger 737 Max und massiver Belastungen durch die Corona-Krise ein historisch hoher Jahresverlust. Bereits in den ersten drei Quartalen war ein Minus von rund 3,5 Milliarden US-Dollar angefallen, und Analysten rechnen für das letzte Vierteljahr nicht mit schwarzen Zahlen.
Boeing hatte bereits 2019 ein Minus von 636 Millionen Dollar verzeichnet und damit den ersten Jahresverlust seit der Fusion mit dem Rivalen McDonnell Douglas 1997 erzielt, die den Beginn der neueren Konzerngeschichte markiert./hbr/DP/stw
The Boeing Company ist weltweit führend im Flugzeugbau. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt nach Märkten auf: - Zivile Luftfahrt (43,5%). Zusätzlich zu den Verkehrsflugzeugen liefert der Konzern Ersatzteile und bietet technische Unterstützung, Wartung und Ingenieurdienstleistungen an; - Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit (32%): Militärflugzeuge und Mobilitätssysteme (Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Luftabwehrraketen), Unterstützungsdienste (Logistik, Engineering, Wartung und Schulungsdienste) und Raumfahrtausrüstung (Satelliten, Startrampen usw.). Der restliche Umsatz (24,5%) stammt aus dem Dienstleistungsbereich (Logistik- und Versorgungsmanagement, Engineering, Wartung, Modifikation und Schulung usw.) sowie aus der Finanzierung von kommerziellen und privaten Flugzeugen und dem Leasing von Flugzeugausrüstung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (58,4%), Europa (13,5%), Asien (12,9%), Naher Osten (8,5%), Ozeanien (2,1%), Kanada (1,6%), Afrika (1,1%) und Sonstige (1,9%).