BMW : SGL schreibt in diesem Jahr 100 Millionen Euro Nettoverlust
Am 25. Oktober 2019 um 14:11 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Die Krise des Kohlenstoff-Spezialisten SGL Carbon verschärft sich.
Das Unternehmen aus Wiesbaden gab am Freitag bekannt, 2019 noch weniger Betriebsgewinn zu machen und in der Sparte Fasern und industrielle Anwendungen 70 bis 80 Millionen Euro abschreiben zu müssen. Der Konzern werde deshalb unter dem Strich etwa 100 Millionen Euro Verlust machen bei einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Zuletzt war der SDax-Konzern von einem hohen einstelligen Millionenbetrag an Nettoverlust ausgegangen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen bezifferte das Unternehmen für dieses Jahr jetzt auf 45 bis 50 Millionen Euro. Mitte August hatte SGL die Jahresprognose erst um zehn Millionen Euro auf 55 Millionen Euro gekappt.
Vorstandschef Jürgen Köhler musste damals nur vier Monate nach seiner Vertragsverlängerung abtreten. Das Unternehmen, an dem BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, BMW und Volkswagen beteiligt sind, gab auch einen trüben Ausblick auf das kommende Jahr. Der Umsatz soll sinken und das Konzern-Ebit weiter um zehn bis 15 Prozent zurückgehen. Der Aktienkurs brach um mehr als 13 Prozent auf bis zu 4,05 Euro ein.
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).