STUTTGART/LAS VEGAS (awp international) - Die mehrmonatige Absatzflaute im Sommer hat den Autobauer Daimler im vergangenen Jahr massiv ausgebremst. Knapp 2,44 Millionen weltweit verkaufte Autos von Mercedes-Benz und Smart bedeuten nur ein knappes Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2017, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Aus den Vorjahren war Daimler deutlich höhere Zuwachsraten beim Absatz gewohnt gewesen. Im Sommer 2018 hatten sich jedoch diverse Probleme und Verzögerungen, unter anderem die Umstellung auf den neuen Abgasteststandard WLTP, auf die Zahlen ausgewirkt. Mehrere Monate in Folge war der Absatz zurückgegangen, erst der Oktober brachte wieder ein Plus.

Vertriebschefin Britta Seeger sprach in einer Mitteilung von einem "herausfordernden Jahr", in dem sich Daimler aber trotzdem an der Spitze des Premiumsegments behauptet habe.

Die Kernmarke Mercedes-Benz legte um 0,9 Prozent auf 2,31 Millionen verkaufte Fahrzeuge zu, was vor allem auf den grossen Erfolg in Asien und insbesondere in China zurückzuführen ist. In Europa und Nordamerika brachte Daimler weniger Autos an die Kunden als 2017. Wichtiger Absatztreiber blieben die sogenannten SUVs. Mittlerweile gehöre jeder dritte verkaufte Mercedes in dieses Segment, hiess es.

Die Kleinwagenmarke Smart verkaufte sich schlechter als 2017. Gut 128 800 abgesetzte Exemplare bedeuteten ein Minus von 4,6 Prozent. Nimmt man die gesamten Verkaufszahlen als Massstab, blieb Daimler 2018 hinter dem Konkurrenten BMW, der insgesamt 2,49 Millionen Autos absetzen konnte. Hier zählt der Münchner Konzern die Mini-Kleinwagen und Rolls Royce dazu. Im Vergleich der jeweiligen Stammmarken dürfte Mercedes-Benz besser abgeschnitten haben. BMW legte dafür zwar noch keine Zahlen vor, hatte Ende November allerdings schon einen deutlichen Rückstand auf die Stuttgarter./eni/men/he