Bern (awp/sda) - Die Freiburger Raboud Energie SA und die Walliser LAMI SA gehören neu zum Berner Energiekonzern BKW. Mit den Übernahmen will die BKW ihre Präsenz in der Westschweiz stärkten. Die beiden Unternehmen bleiben unter der Leitung der bisherigen Geschäftsführer.

Auf Mitarbeiterebene sind nach Angaben der BKW vom Mittwoch ebenfalls keine Änderungen vorgesehen.

Die Raboud Energie SA ist hauptsächlich in den Kantonen Freiburg, Waadt und Wallis tätig. Das Unternehmen mit Sitz im freiburgischen Bulle hat sich auf Gebäudetechnik spezialisiert, namentlich auf Heizungen, Lüftungen und Sanitäranlagen. Die Firma zählt rund 50 Mitarbeitende.

Die in Martigny ansässige LAMI SA ist vor allem in der Elektrotechnik tätig, namentlich in den Bereichen Infrastruktur, Gebäude und Industrie. Mit LAMI setzt die BKW die Entwicklung ihres Engineering-Portfolios fort.

Die BKW Gruppe mit Sitz in Bern beschäftigt aktuell über 5000 Mitarbeitende. Weil die klassische Stromproduktion derzeit für die Energiekonzerne nicht rentiert, suchen sie vermehrt andere Standbeine. Die BKW wandelt sich seit einigen Jahren von einem reinen Energieproduzenten und -händler in einen Energiedienstleister.

Dazu hat der Konzern bereits rund 40 Unternehmen zugekauft, wie Konzernchefin Suzanne Thoma im vergangenen November ausführte. Die Einkaufstour der BKW sorgt auch für Kritik. Gegner befürchten, dass der mehrheitlich dem Kanton Bern gehörende Konzern Privaten Konkurrenz macht und den Gebäudetechnikmarkt leerkauft.

BKW-Chefin Thoma wies die Kritik stets zurück und betonte, der Markt sei mit 20 Mrd CHF allein in der Schweiz riesig. Die BKW werde diesen Markt nie dominieren. Zudem sei ihr Konzern nicht der einzige, der mitmische. Andere Unternehmen mit namhaften Anteilen der Öffentlichkeit seien grösser.

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