BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zu Helge Brauns Schuldenbremse-Vorstoß:

"Der Staat ist übergriffig und überdimensioniert. Sein Versagen in der Krise ist an vielen Stellen bemerkenswert, während die Privatwirtschaft - siehe Biontech und Curevac - liefert. Dabei gibt es ein enormes Sparpotenzial, und der Umbau des Staats zu mehr Bildung, Forschung und weniger sozialpopulistischem Wählerdoping ist vorgezeichnet. Da ginge sogar etwas mit dem Abbau von klimaschädlichen Subventionen. Das Land steht vor fundamentalen Herausforderungen, die zu lange durch die Geldschwemme verdrängt wurden. Es entstand ein ökonomischer Irrealis, der nun weiter genährt würde. Was reitet das Kanzleramt in so einem Moment?Das wusste der Kanzleramtschef vielleicht selber nicht ganz genau, weshalb er einen halben Rückzieher machte. Er liebe die Schuldenbremse, schrieb er. Es gehe um Verbindlichkeit bei der Notklausel. Zuerst aber geht es darum, verbindlich zu sagen, was ist, statt Zweifel zu säen."/yyzz/DP/he