DAVOS/BERLIN (dpa-AFX) - Trotz der bisher schwachen Nachfrage könnten Elektroautos aus Sicht des Chefs des Energiekonzerns Innogy
"Zum einen haben die Fahrzeuge, die jetzt auf den Markt kommen, eine alltagstaugliche Reichweite von 250 bis 300 Kilometern", begründete Terium seine Entschätzung. "Zum anderen ist die Technologie für Ladesäulen marktreif, mit denen Sie in zwanzig Minuten Strom für 500 Kilometer tanken können oder in zehn Minuten Strom für 250 Kilometer."
Die börsennotierte RWE
Das immer schnellere Laden stelle aber hohe Anforderungen an die Netze, sagte Terium: "Damit das Stromnetz nicht überlastet wird, haben unsere Ladesäulen ein Notmanagement eingebaut." Zudem gehörten die Innogy-Ladesäulen zu den wenigen, die geeicht seien. "Das ist wichtig für die Abrechnung."
Der Brennstoffzelle, die Strom aus Wasserstoff gewinnt, sagt Terium bei Elektroautos indes keine große Zukunft voraus. "Ich glaube, dass Wasserstoff bestenfalls eine Nischenlösung für bestimmte Anwendungen sein wird, etwa für sehr lange Strecken im Lastverkehr."
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Vorwoche, an dem auch Terium teilnahm, hatten Autokonzerne wie Daimler
Auch aus einem anderen Grund sieht Terium den Einsatz von Wasserstoff kritisch: "Die Energiedichte von Wasserstoff ist geringer als bei Benzin. Deshalb müssen sie Wasserstoff komprimieren im Tank. Sie fahren also auf einem explosiven Gemisch", führte der Innogy-Chef aus. "Ich würde mich dabei nicht wohlfühlen. Meiner Frau würde ich es definitiv nicht zumuten."/das/DP/tos