MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Tarifstreit der Metallindustrie setzt die Gewerkschaft am Donnerstag ihre Warnstreiks fort. Wenn die Tarifparteien in Böblingen bei Stuttgart zum Auftakt der dritten Verhandlungsrunde zusammenkommen, sollen im Freistaat Beschäftigte in 79 Betrieben die Arbeit ruhen lassen. Ein Schwerpunkt der Proteste ist in Nürnberg geplant. Dort soll es Aktionen in 25 Unternehmen geben sowie eine Kundgebung mit Bezirksleiter Jürgen Wechsler, kündigte ein Sprecher an.
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann wird bei einer Protestaktion bei BMW
Die dritte Verhandlungsrunde für die 3,9 Millionen Metaller in Deutschland beginnt in Baden-Württemberg. Die bayerischen Tarifparteien verhandeln am Montag in Nürnberg. In der Metall- und Elektroindustrie im Freistaat arbeiten etwa 835 000 Beschäftigte, davon allerdings nur 475 000 in tarifgebundenen Betrieben.
Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und das Recht für jeden Beschäftigten, seine Arbeitszeit bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen - mit teilweisem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber haben eine Einmalzahlung für drei Monate, danach zwei Prozent mehr Lohn angeboten. Außerdem wollen sie die Arbeitszeit verlängern können./cat/rol/DP/zb