BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat angesichts der massiven Kritik des designierten US-Präsidenten Donald Trump an deutschen Autobauern zur Gelassenheit gemahnt. "Ich kann nur raten aufgrund solcher Positionen nicht hektisch zu werden, sondern abzuwarten, was passiert", sagte der SPD-Chef am Montag bei einer Talkrunde auf "bild.de". Deutschland sei nicht unterlegen, es sei ein starkes Land und müsse jetzt selbstbewusst sein.

Trump hatte in einem Interview der "Bild"-Zeitung und der Londoner "Times" mit Blick auf deutsche Autobauer gesagt: "Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen." Gabriel sagte zu möglichen Strafzöllen auf importierte Autos: "Die amerikanische Autoindustrie wird dadurch schlechter, schwächer und teurer." Außerdem würden sich die USA ziemlich umgucken, wenn Trump auch die Zulieferteile mit Strafzöllen belege. Trump hatte zudem dem Autobauer BMW , der 2019 eine Fabrik in Mexiko eröffnen will, nahe gelegt, die Fabrik in den USA zu bauen.

Der künftige US-Präsident hatte außerdem mehr amerikanische Autos auf deutschen Straßen gefordert. Gabriel erwiderte, dafür sollten die USA bessere Autos bauen./bak/DP/stb