"Eine Hardware-Nachrüstung trägt - wenn überhaupt - viel zu spät zur Verbesserung der Luftqualität bei", erklärte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich nach einem Diesel-Gipfel mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am Donnerstag in Berlin. Serienreife Nachrüstsysteme seien selbst bei einem beschleunigten Zulassungsverfahren durch das Kraftfahrt-Bundesamt frühestens 2021 verfügbar. Um die Luft in Städten rasch zu verbessern, favorisiere BMW eine Verjüngung der Flotte. Denn dies sei - neben der bereits laufenden Software-Aktualisierung - die aktuell einzig verfügbare Maßnahme mit Breitenwirkung.

Auch Daimler und Volkswagen halten die bereits vereinbarten Tauschprämien für sinnvoller, um ältere Diesel von der Straße zu bekommen. Scheuer wollte alle drei Autobauer beim Diesel-Gipfel von der Übernahme der kompletten Nachrüstkosten überzeugen, um Fahrverbote in Städten zu verhindern.