Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem knapp behaupteten Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Der DAX wird am Morgen 0,2 Prozent niedriger errechnet bei gut 15.650 Punkten, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. Die starken Vorlagen aus den USA und aus Asien gelten mit dem kräftigen Anstieg vom Freitag als vorweggenommen. Vom Devisenmarkt und den Renditen kommen ebenfalls keine nennenswerten Impulse.

"Die mittlerweile mehr als sieben Wochen alte Handelsspanne zwischen 15.300 und 15.800 Punkten ist weiterhin intakt", sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners zum DAX. "Der DAX bleibt im Wartemodus, das Warten auf neue Impulse geht weiter", so der Vermögensverwalter. "Für die ersehnten Impulse könnte die anlaufende Berichtssaison für das zweite Quartal sorgen", meint er.

Diese gibt am Dienstag in den USA so richtig Gas: Dann legen mit Goldman Sachs und JP Morgan die ersten Großbanken ihre Geschäftszahlen auf den Tisch. Die US-Banken haben den Gesamtmarkt am Freitag kräftig outperformt. Ob das in Europa in steigende Kurse umgesetzt wird, bezweifeln Marktteilnehmer aber. Stattdessen könnte sich vor den Quartalsberichten eine abwartende Haltung durchsetzen, heißt es am Markt.

Nach dem Kurssprung vom Freitag und den Gewinnen vor allem zyklischer Aktien sei man mit einem DAX-Niveau um 15.700 durchaus zufrieden, heißt es weiter. "Insgeheim hofft natürlich jeder, dass es weitere vorgezogene Super-Zahlen gibt wie von VW und BASF am Freitag", kommentiert ein Händler. Im Stoxx-600 wird bei den Quartalsberichten mit einem Gewinnplus von etwa 90 Prozent gerechnet, bei den US-Unternehmen im S&P-500 von mehr als 60 Prozent.

Etwas skeptischer äußern sich Marktteilnehmer zu den Reise- und Verkehrsaktien. Denn die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus könnte eine durchgreifende Erholung der Branche verzögern.


   Gute Nachrichten für Bayer mit Finerenon-Zulassung 

Leicht positiv für Bayer werten Händler eine Medikamentenzulassung in den USA. "Der Markt dürfte sich freuen, wenn von da mal etwas Gutes kommt", kommentiert ein Händler. Bayer habe in den USA von der Gesundheitsbehörde FDA das Nierenmittel Finerenon zugelassen bekommen. Mit einem erwarteten Umsatz von über 1 Milliarde Euro gebe es hier Blockbuster-Hoffnungen. Patienten könnte damit der Gang zur Dialyse länger erspart bleiben. Längerfristig könnte ein Erfolg des Mittels schlechte Nachrichten für die zahlreichen gelisteten Dialyse-Aktien an Wall Street bedeuten, so auch FMC. Bayer ziehen im Spezialistenhandel um 1 Prozent an.

Barclays hat laut Händlern das Kursziel für Aixtron auf 29 Euro erhöht von bisher 27 Euro. Gemessen am Schlusskurs von 21,05 Euro billigt die Bank dem Zulieferer der Halbleiterindustrie damit ein Aufwärtspotenzial von knapp 38 Prozent zu. Die Titel ziehen im Frühhandel um 0,8 Prozent an.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:16 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1866      -0,1%     1,1875         1,1863   -2,8% 
EUR/JPY           130,75      -0,0%     130,80         130,69   +3,7% 
EUR/CHF           1,0857      -0,0%     1,0859         1,0858   +0,4% 
EUR/GBP           0,8544      -0,1%     0,8550         0,8571   -4,3% 
USD/JPY           110,18      +0,0%     110,14         110,18   +6,7% 
GBP/USD           1,3888      -0,0%     1,3889         1,3840   +1,6% 
USD/CNH           6,4756      -0,1%     6,4804         6,4833   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        34.252,03      -0,6%  34.473,76      33.574,01  +17,9% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,22      74,56      -0,5%          -0,34  +53,4% 
Brent/ICE          75,34      75,55      -0,3%          -0,21  +47,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.800,97   1.808,90      -0,4%          -7,94   -5,1% 
Silber (Spot)      25,99      26,11      -0,5%          -0,12   -1,5% 
Platin (Spot)   1.098,35   1.104,75      -0,6%          -6,40   +2,6% 
Kupfer-Future       4,32       4,35      -0,7%          -0,03  +22,5% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 12, 2021 02:13 ET (06:13 GMT)