NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen herrscht zum Start in die neue Woche zunächst gedämpfte Stimmung. Der Dow-Jones-Index steigt kurz nach der Startglocke um 0,2 Prozent. Für den S&P-500 geht es jedoch um 0,1 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite sinkt um 0,5 Prozent.

Die Kurse bewegen sich im Spannungsfeld des Kriegs in der Ukraine und neuer Covid-19-Ausbrüche besonders in China. Neue pandemiebedingte Produktionsunterbrechungen in China belasten vor allem den Technologiesektor, der aber auch Gegenwind von weiter steigenden Marktzinsen erhält.

Mit Blick auf den Ukrainekrieg setzen Anleger darauf, dass weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine Fortschritte bringen. Indessen hat Russland seine Angriffe über das Wochenende und auch am Montag unvermindert fortgesetzt. Hoffnungen gelten auch Gesprächen zwischen Vertretern der USA und Chinas in der italienischen Hauptstadt Rom, nachdem Russland China angeblich um militärische Ausrüstung gebeten hat.

Neben der politischen Großwetterlage blicken die Anleger auf die US-Notenbanksitzung, die das Ergebnis ihrer Beratungen am Mittwochabend (MEZ) bekannt geben wird. Am Markt wird weithin erwartet, dass die Fed dann erstmals seit 2018 die Zinsen erhöhen wird. Ein Zinsschritt um 25 Basispunkte gilt nach Auffassung von Marktbeobachtern als eingepreist. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte sei dagegen wohl vom Tisch, vermutet Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda. Nicht auszuschließen sei hingegen, dass die Fed bei ihren Zinserhöhungen das Tempo steigere, um die Inflation zu bekämpfen, die so hoch ist wie zuletzt vor 40 Jahren.


   Neue Lockdowns in China 

Das Thema Corona tritt wieder in den Vordergrund, nachdem in China wegen steigender Fallzahlen in einigen Städten neue Lockdowns angeordnet worden sind. Betroffen ist auch die Hafenstadt Shenzhen. Sollte der dortige Hafen wegen der Pandemie erneut geschlossen werden, droht eine Verschärfung der Lieferkettenprobleme, wie Analyst Halley anmerkt.

Sichere Häfen sind trotz der eher verhaltenen Stimmung am Aktienmarkt nicht gefragt. Der Dollar gibt nach, ebenso wie Yen und Schweizer Franken. Der Dollar-Index sinkt um 0,2 Prozent. Am Anleihemarkt steigen vor dem Zinsentscheid die Renditen weiter. Auch Gold wird verkauft.

Die Ölpreise kommen deutlich zurück. Hier belaste die Spekulation über eine sinkende Nachfrage aus China infolge der dortigen Pandemiewelle, heißt es.


   Apple wegen Foxconn gedrückt 

Unter den Einzelwerten fallen Apple um 1,7 Prozent. Der taiwanische Zulieferer Foxconn hat zwei Werke in Shenzhen wegen des Lockdowns vorübergehend geschlossen.

Kräftig verkauft werden Aktien chinesischer Unternehmen. Alibaba fallen um 8,4, Bilibili um 18,4, JD.com um 10,7, Pinduoduo um 13,5 und Xpeng um 17,2 Prozent. Neben der Corona-Situation in China belastet weiter die Drohung der US-Behörden, die Börsennotierung chinesischer Unternehmen in den USA zu beenden, sollten diese sich nicht an die dort geltenden Rechnungslegungsvorschriften halten.


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INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.011,03      +0,2%       66,84      -9,2% 
S&P-500              4.201,00      -0,1%       -3,31     -11,9% 
Nasdaq-Comp.        12.776,05      -0,5%      -67,76     -18,3% 
Nasdaq-100          13.238,10      -0,5%      -63,73     -18,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,82       +7,0        1,75      108,8 
5 Jahre                  2,03       +8,8        1,95       77,5 
7 Jahre                  2,08       +8,4        2,00       64,5 
10 Jahre                 2,09       +9,0        2,00       57,6 
30 Jahre                 2,43       +8,0        2,36       53,5 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %     Mo,8:28   Fr,17:31   % YTD 
EUR/USD                1,0944      +0,2%      1,0924     1,0938   -3,7% 
EUR/JPY                129,13      +0,6%      128,62     128,10   -1,3% 
EUR/CHF                1,0237      +0,2%      1,0220     1,0212   -1,3% 
EUR/GBP                0,8383      +0,0%      0,8379     0,8375   -0,2% 
USD/JPY                117,98      +0,4%      117,80     117,11   +2,5% 
GBP/USD                1,3056      +0,1%      1,3022     1,3063   -3,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,3796      +0,2%      6,3675     6,3531   +0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.687,22      +2,6%   38.620,65  38.747,71  -16,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              103,34     109,33       -5,5%      -5,99  +38,8% 
Brent/ICE              107,55     112,67       -4,5%      -5,12  +39,5% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.961,76   1.980,94       -1,0%     -19,18   +7,2% 
Silber (Spot)           25,23      25,67       -1,7%      -0,44   +8,2% 
Platin (Spot)        1.037,60   1.074,80       -3,5%     -37,20   +6,9% 
Kupfer-Future            4,52       4,62       -2,0%      -0,09   +1,4% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

March 14, 2022 09:46 ET (13:46 GMT)