Mit Sören Skou werde der Chef der Container-Sparte Maersk Line zum Vorstandsvorsitzenden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Er ersetzt den seit 2007 amtierenden Nils Smedegaard Andersen. Anleger reagierten erfreut auf die Personalie: Der Aktienkurs sprang um mehr als zehn Prozent nach oben.

Grund dafür sind Spekulationen über einen Umbau des Unternehmens unter dem neuen Chef. "Wird es von der Börse genommen, werden neue Geschäftsbereiche erkundet oder Investitionen weg vom Öl gemacht?", fragte Analyst Michael Friis Jorgensen von der Alm. Brand Bank in Kopenhagen. Maersk selbst befeuerte diese Erwartungen. Skou solle "die strategischen und strukturellen Optionen untersuchen".

Die Ölsparte leidet unter niedrigen Preisen. Der Container-Bereich wiederum steht unter Druck, weil sich vor allem in Asien durch Fusionen und Übernahmen neue Konkurrenz formiert und der Welthandel derzeit lahmt. Binnen eines Jahres hat der Aktienkurs von Maersk deshalb mehr als ein Viertel eingebüßt - trotz des Kurssprungs durch den für 1. Juli angekündigten Wechsel an der Konzernspitze.