Bern (awp) - Die Aktien von AMS Osram erfreuen sich am Dienstagnachmittag einer regen Nachfrage. Börsenbeobachter verweisen einerseits auf ermutigende Aussagen zur Produktionslage beim chinesischen Apple-Auftragsfertiger Foxconn und andererseits auf einen Kommentar des zuständigen Vontobel-Analysten zum Thema micro-LED. Beides helfe auch dem Sensorenhersteller.  

Um 13.12 Uhr gewinnen AMS Inhaber noch 6,2 Prozent auf 7,17 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 7,284 Franken. Den Kursgewinnen steht ein um 1,85 Prozent höherer Gesamtmarkt (SPI) gegenüber.  

Wie einem Kommentar von Oddo BHF entnommen werden kann, gingen beim Apple-Auftragsfertiger Foxconn im chinesischen Zhengzhou im Dezember 90 Prozent der ursprünglich geplanten Produktionsmenge vom Band. Den nicht namentlich bekannten Autoren zufolge entspräche das einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vormonat. Damals hatten pandemiebedingte Produktionsstillegungen zu deutlich geringeren Produktionsmengen geführt.  

In hiesigen Börsenkreisen kommen aber auch Aussagen des Vontobel-Analysten Mark Diethelm gegenüber Bloomberg gut an, wonach der von AMS Osram im Dezember angekündigte Aufbau der micro-LED-Produktion zeitlich zu den Plänen des US-Elektronikriesen Apple für eine neue Generation der Apple Watch mit micro-LED passen könnte. Die zeitliche Nähe erhöhe die Glaubwürdigkeit von AMS Osram, wird der Vontobel-Analyst zitiert.  

Mit einem Minus von etwas mehr als 59 Prozent zählten die Valoren von AMS Osram im 2022 zu den Verlierern am Schweizer Aktienmarkt. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Verschuldung gilt der Sensorenhersteller an der Börse schon eine ganze Weile als "Sorgenkind". Schätzungen zufolge sorgt der Grosskunde Apple bei AMS Osram für 15 bis 20 Prozent des Jahresumsatzes.  

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