NEW YORK (awp international) - Der US-Kreditkartenkonzern American Express hat den Gewinn zu Jahresbeginn trotz wesentlich geringerer Erlöse kräftig gesteigert. Im ersten Quartal verdiente der Visa-Rivale laut eigenen Angaben vom Freitag unterm Strich 2,2 Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es aufgrund starker Belastungen zu Beginn der Corona-Pandemie nur 367 Millionen Dollar gewesen.

Nun profitierte die Bilanz erheblich davon, dass in der Krise gebildete Rückstellungen für drohende Kreditausfälle aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Aussichten wieder aufgelöst wurden. Anders als die beiden Konkurrenten Visa und Mastercard vergibt American Express allerdings auch selbst die eigentlichen Kredite und muss sich mit einer entsprechenden Risikovorsorge absichern.

Derweil lief das Tagesgeschäft wie schon in den Vorquartalen nicht rund: Der Umsatz sank um zwölf Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. American Express litt weiter darunter, dass die Pandemie den internationalen Reiseverkehr lahmlegte, weshalb lukrative Hotel- oder Flugbuchungen wegfielen, die häufig mit Kreditkarten bezahlt werden. Die Aktie reagierte vorbörslich mit Kursverlusten auf den Geschäftsbericht./hbr/mis