Leibstadt AG (awp/sda) - Das Atomkraftwerk Leibstadt im Kanton Aargau hat im vergangenen Jahr 30% weniger Strom produziert als 2015. Der Grund ist ein mehrmonatiger Stillstand des Atomkraftwerkes wegen Befunden an Brennelementen.

Das 1984 in Betrieb genommene AKW an der Rheingrenze zu Deutschland produzierte im vergangenen Jahr 6075 Gigawattstunden (GWh) Strom. Das teilte die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) am Montag mit.

Seit der Jahresrevision, die Anfang August begann und 25 Tage dauerte, steht das AKW still. Auch wenn die Anlage keinen Strom produziert, fallen pro Tag Kosten von rund 1,3 Mio CHF an.

Bei den Brennstoffinspektionen waren lokale Verfärbung als Anzeichen für Oxidation an mehreren Hüllrohren der Brennelementen entdeckt worden. Von den 648 Brennelementen des Reaktorkern wiesen 47 Elemente Verfärbungen auf.

WIEDERANFAHREN FÜR FEBRUAR GEPLANT

Die Untersuchungen sind mittlerweile abgeschlossen. Die KKL AG reichte die Sicherheitsbewertungen im Dezember beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ein. Gemäss KKL AG ist das Wiederanfahren der Anlage auf den kommenden Februar geplant.

Die Atomaufsichtsbehörde ENSI ordnete die Befunde an den Hüllrohren im AKW im Rahmen der Internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse (INES) auf der zweituntersten Stufe 1 (Anomalie) ein.