Lufthansa lässt stillgelegten Airbus A380 wieder abheben
Am 27. Juni 2022 um 17:30 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa nimmt wegen hoher Ticketnachfrage den ausgemusterten Großraumflieger Airbus A380 im Sommer 2023 wieder in Betrieb.
Die Airline prüfe noch, wie viele ihrer aktuell noch 14 verfügbaren Maschinen wieder abheben sollen, teilte die Lufthansa am Montag mit. Das beliebte Langstreckenflugzeug steht seit der Corona-Krise bei der Lufthansa an Standorten in Spanien und Frankreich am Boden. Sechs der 14 A380 seien schon verkauft, acht sollen bis auf Weiteres Teil der Flotte bleiben. Grund für die Reaktivierung des zweistöckigen Flugzeugs sind neben der hohen Nachfrage nach Flügen auch Lieferprobleme bei neubestellten Langstreckenflugzeugen von Boeing.
Die Lufthansa hatte schon vor der Corona-Krise den Verkauf einiger der Jumbos beschlossen, da diese mit ihren vier Triebwerken und hohem Kerosinverbrauch als unrentabel gelten. In der Corona-Krise beschloss die Airline, die A380-Flotte gar nicht mehr in Betrieb zu nehmen.
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).