Airbus : Insider - Airbus denkt über neue Maschine mit 400 Sitzen nach
Am 03. März 2016 um 18:26 Uhr
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Phoenix (Reuters) - Der Flugzeugbauer Airbus erwägt nach Informationen von Insidern, seinen US-Rivalen Boeing mit einem neuen Großraumflugzeug anzugreifen.
Die Europäer loteten derzeit das Interesse großer Kunden an einer neuen Langstreckenmaschine mit 400 Sitzen aus, sagten mit den Überlegungen vertraute Personen am Donnerstag. Ziel sei insbesondere, von Singapore Airlines und British Airways Rückmeldungen zu bekommen. Der vorläufige Arbeitstitel des Flugzeugs solle A350-8000 lauten. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Airbus wollte sich nicht dazu äußern. Bisher fehlt dem Konzern ein Flugzeug, das mit der zweistrahligen Boeing 777-9 mit 400 bis 425 Sitzen direkt konkurriert.
Der Auftragsbestand von Airbus ist wegen der anhaltenden Kauflaune der Fluglinien vor kurzem erstmals über eine Billion Euro gestiegen. Der Konzern will dieses Jahr mehr als 650 Flugzeuge ausliefern und rechnet weiter mit steigenden Bestellzahlen.
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).