Emmenbrücke (awp) - Die Industriegruppe Accu Holding hat weitere Details zum Geschäftsverlauf im Jahr 2015 veröffentlicht. Nun geht das Unternehmen von einem Jahresverlust von 10,6 Mio CHF aus. Zuvor wurde ein Reingewinn von 3,1 Mio nach 2,1 Mio im Vorjahr erwartet.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Tochtergesellschaft RCT sowie der internen Untersuchungen aufgrund der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Zürich gegen den ehemaligen Veraltungsratspräsidenten Marco Marchetti wegen Vermögensdelikten seien nachträglich Rückstellungen und Wertberichtigungen vorgenommen worden, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Konkret belaufen sich die Rückstellungen und Wertberichtigungen für RCT auf 4,0 Mio und jene für den Fall Marchetti auf 9,7 Mio.

Aufgrund der bis anhin nicht bekannten Sachverhalte, die im Rahmen der durch das Management "intensiv" durchgeführten Untersuchungen zu Tage befördert wurden, seien weitergehende Prüfungshandlungen der Deloitte Schweiz AG notwendig, die per (heutigen) 29. Juli 2016 noch nicht abgeschlossen sind. Accu wurde von der SIX bezüglich Publikation des Geschäftsberichts eine Fristerstreckung auf dieses Datum gewährt.

Trotz dieser unerfreulichen Vorkommnisse sei der Verwaltungsrat und das Management der Auffassung, dass die Gruppe über genügend Liquidität verfügen sollte, um die beiden Geschäftsbereiche ordentlich weiterzuführen, heisst es.

Des Weiteren sei die neue Hauptaktionärsgruppe Waldburger/Grawe gewillt, die Gruppe mit finanziellen Mitteln zu unterstützen. Punktuell seien bereits Finanzmittel den einzelnen Gruppengesellschaften zugeflossen, welche jedoch ausschliesslich dem laufenden Geschäft und der Weiterentwicklung der Gruppe dienen.

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