FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstag nach unten. Der DAX verliert 1,2 Prozent auf 15.393 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt sogar um deutliche 1,7 Prozent auf 4.096 Punkte nach. Während die jüngsten Erholungen an den Börsen nur noch zu niedrigeren Hochs geführt haben, ist die Abgabebereitschaft auf der anderen Seite gestiegen. Dies risikoaverse Haltung wird durch die Nachrichtenlage untermauert, die sich zuletzt eintrübte.
Zum einen ist ein Versuch, die US-Schuldengrenze vorübergehend auszusetzen, zunächst gescheitert. Zum anderen treiben Inflationssorgen den Investoren Falten auf die Stirn, während die Zinsen wie auch die Ölpreise steigen. Der Zinsanstieg in den USA setzt sich fort, aktuell zeigt sich die zehnjährige US-Rendite bei 1,53 Prozent. Die Renditen "brechen nach oben aus durch steigende Ölpreise und respektable Wirtschaftsdaten", sagt Peter Cardillo von Spartan. Dies befeuert den Inflationsdruck und damit auch den Druck auf die Notenbanken, die lockere Geldpolitik zurückzufahren.
Politikmacher haben mit steigender Inflation zu kämpfen
"Politikmacher haben weiter mit steigender Inflation zu kämpfen, die sowohl höher ist als auch potenziell weniger 'temporär' als zuvor angenommen", sagt Marktstratege Craig Erlam von Oanda. Steigende Energiepreise würden nun noch die Rechnungen der Haushalte erhöhen und die Input-Preise der Industrie steigern. Der Ölsektor steigt um 0,7 Prozent, der eher zinssensible Sektor der Techwerte gibt dagegen um deutliche 3,7 Prozent nach.
Im Blick steht auch das am Berichtstag beginnende Zentralbanker-Forum. Neben der Eröffnungsrede von Christine Lagarde um 14.00 Uhr wird Isabel Schnabel ein Panel über die Zukunft der Inflation leiten, an dem auch Charles Goodhart teilnimmt. Das könnte für einige unangenehme Schlagzeilen sorgen, so die Commerzbank. In einem vielbeachteten Buch stellte Goodhart angesichts der demographischen Entwicklung ein Ende der strukturellen Niedrigzinsphase der vergangenen 30 Jahre in Aussicht.
About You erhöht Umsatzprognose
Leicht positiv für About You (+2,6%) wird die erhöhte Umsatzprognose und die weniger negative Marge im zweiten Quartal im Handel aufgenommen. Allerdings sage der Modehändler selber, dass durch den erhöhten Umsatzausblick der Mittelwert des Analystenkonsens erreicht werde, kommentiert ein Händler. Auch der EBITDA-Ausblick wurde bestätigt. About You erwartet nun einen Gesamtjahresumsatz im Bereich von 1,725 bis 1,775 Milliarden Euro.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.095,60 -1,7% -69,88 +15,3% Stoxx-50 3.498,56 -1,4% -49,01 +12,6% DAX 15.393,26 -1,2% -180,62 +12,2% MDAX 34.669,11 -1,7% -605,03 +12,6% TecDAX 3.756,02 -2,3% -88,76 +16,9% SDAX 16.633,22 -1,7% -286,42 +12,7% FTSE 7.031,58 -0,5% -31,82 +9,3% CAC 6.540,62 -1,7% -110,29 +17,8% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,19 +0,03 +0,38 US-Zehnjahresrendite 1,52 +0,04 +0,61 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:07 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,1677 -0,2% 1,1697 1,1704 -4,4% EUR/JPY 130,10 +0,2% 130,12 129,88 +3,2% EUR/CHF 1,0845 +0,1% 1,0839 1,0831 +0,3% EUR/GBP 0,8577 +0,5% 0,8533 0,8540 -4,0% USD/JPY 111,41 +0,4% 111,22 110,95 +7,9% GBP/USD 1,3617 -0,6% 1,3710 1,3705 -0,4% USD/CNH (Offshore) 6,4640 +0,1% 6,4553 6,4593 -0,6% Bitcoin BTC/USD 41.825,51 -2,9% 42.478,26 43.211,26 +44,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,17 75,45 +1,0% 0,72 +59,2% Brent/ICE 80,18 79,53 +0,8% 0,65 +57,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.736,56 1.750,13 -0,8% -13,57 -8,5% Silber (Spot) 22,24 22,68 -1,9% -0,44 -15,7% Platin (Spot) 975,05 983,95 -0,9% -8,90 -8,9% Kupfer-Future 4,24 4,29 -1,2% -0,05 +20,3% ===
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September 28, 2021 07:01 ET (11:01 GMT)