FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer abwartenden Haltung an Europas Börsen rechnen Händler am Dienstagmorgen. Der Zinsanstieg in den USA setzt sich weiter fort, am Morgen zeigen sich die 10-jährigen US-Bonds in Asien über der Marke von 1,50 Prozent. Die Renditen "brechen nach oben aus durch steigende Ölpreise und respektable Wirtschafstdaten", sagt Peter Cardillo von Spartan. Dies befeuert den Inflationsdruck und damit auch den Druck auf die Notenbanken, die lockere Geldpolitik zurückzufahren.


   Politikmacher haben mit steigender Inflation zu kämpfen 

Der DAX wird zur Eröffnung bei 15.600 Punkten gesehen nach einem Schluss von 15.573. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.170 nach 4.165 ab. "Politikmacher haben weiter mit steigender Inflation zu kämpfen, die sowohl höher ist als auch potenziell weniger 'temporär' als zuvor angenommen", sagt Marktstratege Craig Erlam von Oanda. Steigende Energiepreise würden nun noch die Rechnungen der Haushalte erhöhen und die Input-Preise der Industrie steigern.

"Vor dem Hintergrund kommt nicht gut an, dass die Fed gestern gesagt hat, dass Inflationsbekämpfung bei ihr keine Priorität hat", kommentierte ein Händler Aussagen vom Chef der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari. Er wurde damit zitiert, dass es erste Pflicht der Fed sei, Arbeitsplätze zu schaffen. Inflation habe er erst an zweiter Stelle erwähnt. Die Fed hatte zudem an Gesicht verloren durch die privaten Millionen-Trades an der Börse ihrer Mitglieder Robert Kaplan und Eric Rosengren. Deren nun erfolgter Rücktritt sei eine lange nicht mehr gesehene Entwicklung.

Im Blick steht auch das heute beginnende Zentralbanker-Forum in Sintra. "Neben der Eröffnungsrede von Christine Lagarde (die Mario Draghi in der Vergangenheit genutzt hat, um auf wichtige geldpolitische Weichenstellungen hinzuweisen) stehen zwei weitere Punkte auf der Tagesordnung: Um 17.00 Uhr wird Isabel Schnabel ein Panel über die Zukunft der Inflation leiten, an dem auch Charles Goodhart teilnimmt und das daher für einige unangenehme Schlagzeilen sorgen könnte", so die Commerzbank.


   About You erhöht Umsatzprognose 

Leicht positiv für About You wird die erhöhte Umsatzprognose und die weniger negative Marge im zweiten Quartal im Handel aufgenommen. Allerdings sage der Modehändler selber, dass durch den erhöhten Umsatzausblick der Mittelwert des Analystenkonsens erreicht werde, kommentiert ein Händler. Auch der EBITDA-Ausblick wurde bestätigt. Große Kurssprünge erwartet der Händler daher nicht. About You erwartet nun einen Gesamtjahresumsatz im Bereich von 1.725 bis 1.775 Millionen Euro.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:03 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1701      +0,0%     1,1697         1,1704   -4,2% 
EUR/JPY           130,12      +0,2%     129,83         129,88   +3,2% 
EUR/CHF           1,0839      +0,1%     1,0802         1,0831   +0,3% 
EUR/GBP           0,8530      -0,1%     0,8536         0,8540   -4,5% 
USD/JPY           111,22      +0,2%     110,99         110,95   +7,7% 
GBP/USD           1,3716      +0,1%     1,3704         1,3705   +0,4% 
USD/CNH           6,4541      -0,1%     6,4591         6,4593   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.444,51      -1,5%  43.081,76      43.211,26  +46,1% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,18      75,45      +1,0%           0,73  +59,2% 
Brent/ICE          80,34      79,53      +1,0%           0,81  +57,8% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.748,24   1.750,13      -0,1%          -1,89   -7,9% 
Silber (Spot)      22,56      22,68      -0,5%          -0,11  -14,5% 
Platin (Spot)     986,15     983,95      +0,2%          +2,20   -7,9% 
Kupfer-Future       0,00       4,29         0%              0  +21,7% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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September 28, 2021 02:03 ET (06:03 GMT)