Zürich (awp) - ABB hat im dritten Quartal 2022 erneut mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr. Auch der Umsatz nahm wegen wieder stabilerer Lieferketten im Gegensatz zum zweiten Quartal wieder zu. Der Gewinn litt hingegen unter der Rückstellung für einen Rechtsfall in Südafrika.

Der Auftragseingang fiel mit 8,19 Milliarden US-Dollar 4 Prozent höher aus als im Vorjahresquartal, wie der Hersteller von Industrierobotern, Ladestationen für E-Autos oder Automationslösungen am Donnerstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, das heisst bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte, lag das Plus allerdings bei 16 Prozent.

Damit hat sich der Bestellungseingang etwas verlangsamt, denn im zweiten Quartal lag das organische Plus noch bei 20 Prozent.

Beim Umsatz gab es hingegen eine leichte Beschleunigung. Dieser erhöhte sich um 5 Prozent auf 7,41 Milliarden US-Dollar, auf vergleichbarer Basis waren es gar +18 Prozent. Im zweiten Quartal resultierte noch eine Abnahme um 3 Prozent (ber. +6%). Es seien keine wesentlichen Änderungen bei den Aktivitäten unserer Kunden beobachten, schreibt ABB dazu.

Der operative Gewinn (EBITA) nahm gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 1231 Millionen Dollar zu und die entsprechende Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 16,6 Prozent.

Der Reingewinn sank um 45 Prozent auf 360 Millionen US-Dollar deutlich. Hier spielt allerdings ein Einmaleffekt eine Rolle. Wie Ende September angekündigt, wurden im dritten Quartal rund 325 Millionen US-Dollar für einen Rechtssfall in Südafrika zurückgestellt.

Die Erwartungen der Analysten hat ABB die Erwatungen der Analysten leicht übertroffen.

Für das vierte Quartal stellt ABB eine niedrige zweistellige Wachstumsrate beim vergleichbaren Umsatz in Aussicht. Die EBITA-Marge dürfte hingegen wegen der saisonalen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr zurückgehen.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet das Unternehmen, dass das erst für 2023 geplante Ziel einer operativen Gewinnmarge von mindestens 15 Prozent bereits erreicht wird.

cf/kw