Von Mauro Orru

ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer ABB-Konzern hat im Rahmen seiner Portfolioüberprüfung drei Divisionen für einen möglichen Verkauf identifiziert. Wie der Konzern anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte, will er die Veräußerung der drei Bereiche, die rund 1,75 Milliarden US-Dollar oder 6 Prozent zum Konzernumsatz beitragen, prüfen.

Es geht dabei um die Bereiche Turbocharging (Industrieautomation), Mechanical Power Transmission (Antriebstechnik) und Power Conversion (Elektrifizierung). "Bei den drei Divisionen handelt es sich um hochwertige Geschäfte, deren operative EBITA-Margen über dem Zielkorridor des Konzerns liegen", sagte CEO Björn Rosengren. Ziel sei es, die "beste wertsteigernde Lösung für ABB und die Divisionen zu finden". Es herrsche dabei aber kein Zeitdruck.

ABB strebt im Rahmen seiner Mittelfristziele eine operative EBITA-Marge von 13 bis 16 Prozent an, wobei ab 2023 die obere Hälfte der Spanne ins Auge gefasst wird. Der Umsatz soll im Jahresdurchschnitt über den Konjunkturzyklus hinweg um 3 bis 5 Prozent zulegen, wobei hierbei Wechselkurseffekte und bestimmte Portfolioveränderungen nicht berücksichtigt werden.

"Wenngleich die Corona-Pandemie weiterhin den kurzfristigen Ausblick belastet, bleiben die langfristigen Markttrends Elektrifizierung, Automatisierung, Digitalisierung und Energieeffizienz unverändert", sagte Rosengren.

ABB will seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf rund 5 Prozent erhöhen, um sein Digitalangebot auszuweiten. Zudem strebt der Konzern für seine eigenen Betriebe bis 2030 Klimaneutralität an, die Kunden sollen bei der Senkung ihrer CO2-Emissionen um über 100 Megatonnen im Jahr unterstützt werden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/mgo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2020 02:21 ET (07:21 GMT)