7C SOLARPARKEN KONZERN | HALBJAHRESBERICHT 2020 |
INHALTSVERZEICHNIS
KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT | 4 |
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS | 32 |
ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS | 41 |
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER | 89 |
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BERICHT DES VORSTANDS
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das erste Halbjahr 2020 war, trotz der Beeinträchtigungen durch die Corvid19-Pandemie, sehr erfolgreich für den Konzern. Das IPP-Portfolio stieg im ersten Halbjahr 2020 von 190 MWp um 20 MWp auf 210 MWp. Bereits im Februar 2020 wurde der 200-MWp Meilenstein erreicht und damit das Ziel sich zu einem "tier-2" Unternehmen zu entwickeln, d.h. ein 200 MWp IPP Portfolio aufzubauen und/oder eine Marktkapitalisierung von EUR 200 Mio. zu erreichen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr um 17% im Vergleich zu H1 2019 auf EUR 26,7 Mio. aufgrund des Portfoliowachstums, aber auch dank einer sehr hohen Sonneneinstrahlung, die sogar noch leicht höher war als in der Vorjahresperiode. Dabei wurden die Umsatzerlöse nur geringfügig (ca. TEUR 150) durch die negativen Strompreise infolge des Lockdowns im 1. Halbjahr 2020 belastet. Das EBITDA stieg um 9,3% auf EUR 23,5 Mio. im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019.
Dem Konzern ist es gelungen aus dem im Frühjahr 2019 erworbenen 77 MWp Betriebsführungsgeschäft operativer Solaranlagen erstmals für zwei Fondsgesellschaften mit insgesamt vier operativen Solaranlagen und einer Kapazität von 14,8 MWp Beherrschung zu erlangen. Diese Beteiligungen konnten im Konzernzwischenabschluss H1 2020 vollkonsolidiert werden, da diese Fondsgesellschaften nunmehr vom Konzern beherrscht werden. Dies wird dem Konzern in der zweiten Hälfte 2020 zusätzliche Umsatzerlöse von ca. EUR 2,2 Mio. und ein zusätzliches EBITDA von ca. EUR 1,7 Mio. generieren.
Wir freuen uns, dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2020 basierend auf den soliden Werten des ersten Halbjahres 2020 und der erstmaligen Konsolidierung der zwei Fondsgesellschaften erhöhen können. Die Umsatzerlöse werden nunmehr mit EUR 48,5 Mio. nach EUR 43 Mio. prognostiziert. Die EBITDA-Prognose wird von EUR 36,0 Mio. auf EUR 39,2 Mio. angehoben. Die Cashflow je Aktie ("CFPS") -Prognose schließlich erhöhen wir von EUR 0,48 auf EUR 0,51 je Aktie.
An unserem Konzept der Entwicklung und dem Erwerb von Projekten bis 750 kWp mit Eispeisevergütung und Ausschreibungsprojekte (FFAV) bis 10 MWp in Deutschland halten wir fest. Diese strategische Ausrichtung hat sich bisher auch mit dem neuen Klimaschutzpaket der Bundesregierung und dem Wegfall des 52 MWp Deckels bewährt.
Unser Fokus liegt weiterhin auf dem Erreichen der 220 MWp bis Ende des Jahres, das bereits komplett durchfinanziert ist. Als Teil des strategischen Geschäftsplans 2020-22 und im Hinblick auf das mittelfristige Wachstum hat die 7C Solarparken AG im März 2020 ein weiteres Schuldscheindarlehen mit einem Nennbetrag in Höhe von EUR 11,5 Mio. zu einem fixierten Zins von 1,8% am Kapitalmarkt begeben. Das Schuldscheindarlehen erstreckt sich über 5 Jahre und wird am Ende der Laufzeit zurückbezahlt. Die neue Liquidität wird nun teilweise als Eigenmittel in neue Projekte für unsere beschleunigte Wachstumsphase, die das Anlageportfolio auf 500 MWp (inklusive Anlagen aus dem Betriebsführungsgeschäfts) bis Ende 2022 heben soll, eingesetzt werden.
Die 7C Solarparken entwickelt sich erfolgreich weiter. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch weiterhin auf unserem Weg begleiten.
Bayreuth, den 23. September 2020
Steven De Proost | Koen Boriau |
Vorstandsvorsitzender (CEO) | Finanzvorstand (CFO) |
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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
FÜR DEN ZEITRAUM VOM
1. JANUAR 2020 BIS ZUM 30. JUNI 2020
7C Solarparken Konzern
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INHALTSVERZEICHNIS | |
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
GESCHÄFTSMODELL UND KONZERNSTRUKTUR
Der 7C Solarparken Konzern (im folgenden kurz 7C Solarparken oder Konzern genannt) hat als Tätigkeitsschwerpunkt den Verkauf von Strom aus Solar/Windanlagen, sowie den Erwerb, den Betrieb und die laufende Optimierung dieser Anlagen. Darüber hinaus baut der Konzern seine Aktivitäten im sog. "PV Estate" in Deutschland kontinuierlich aus. Seit Anfang des Jahre 2019 gehört auch die Betriebsführung von Anlagen, die Drittinvestoren gehören, zu den Aktivitäten des Konzerns.
Mutterunternehmen des Konzerns ist die 7C Solarparken AG, mit Sitz in Bayreuth. Sie nimmt die Funktion einer operativen Holdinggesellschaft wahr. Ihr obliegt die Steuerung im Rahmen eines aktiven Anlagenmanagements sowie die kaufmännische und technische Betreuung der einzelnen Anlagen. Nach der Verschmelzung einiger Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2020 besteht der Konzern nunmehr aus dem Mutterunternehmen sowie insgesamt 97 inländischen und 9 ausländischen Tochtergesellschaften.
Die 7C Solarparken AG, Bayreuth, stellt in ihrer Funktion als oberstes Mutterunternehmen des Konzerns einen Konzernzwischenabschluss nach den Regelungen der IFRS sowie den ergänzenden Bestimmungen nach § 315a Abs. 1 i.V.m. Abs. 3 HGB auf. Die Konzernstruktur zum 30. Juni 2020 stellt sich wie folgt dar:
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WERTSCHÖPFUNGSMODELL
7C Solarparken positioniert sich als unabhängiger Eigentümer/Betreiber von Solar- und Windanlagen (Independent Power Producer oder kurz: "IPP") mit der Einspeisung des generierten Stroms hauptsächlich in Deutschland. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert der deutsche Staat feste Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien über einen Zeitraum von 20 Jahren. Investments dieser Art erwirtschaften demzufolge vorhersagbare Cashflows. Da mit dem Jahr der Inbetriebnahme der Einspeisesatz festgelegt wird - bzw. im Falle einer Ausschreibung im Zeitpunkt der Ausschreibungsbekanntgabe (schon vor Baubeginn) - sind Bestandsanlagen nicht von den zunehmenden Reduzierungen der Einspeisevergütungen für neue Anlagen betroffen.
Mit den zwei seit 2019 im Anlageportfolio befindlichen Windanlagen mit insgesamt 5,9 MW und weiteren geplanten Investitionen in Windanlagen bis 10% des Gesamtportfolios sollen zukünftig verstärkt Schwankungen im Stromertrag des Konzerns verringert werden, d.h. dass schlechte Einstrahlungsjahre von der Produktion der Windanlagen tendenziell gestützt, gute Einstrahlungsjahre jedoch durch schlechtere Windverhältnisse tendenziell kompensiert werden.
Das Unternehmen bietet demnach eine Kombination von sicheren Erträgen für Investoren, die Wert auf Rendite legen sowie risikoarme Optimierung und Expansion des Portfolios für Investoren, denen Wachstum wichtig ist. Die Kernkompetenz des Konzerns ist das professionelle Management von Solar- und Windanlagen, beginnend mit der Akquisition, Finanzierung und Betrieb bis hin zur Optimierung der Anlagen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung ist die Ertragssteigerung durch technische und kaufmännische Optimierung der Solar- und Windanlagen. Dabei achtet das Management in seinen Entscheidungen auf einen Ressourcen-schonenden Ansatz, der auf eine nachhaltige Entwicklung und Nutzung der Anlagen und deren Wert abzielt. Ziel ist es, die Anlagen während der Laufzeit der Einspeisevergütung und soweit möglich darüber hinaus in ihrer Substanz zu erhalten. Angesichts der langfristigen und nachvollziehbaren Cashflows sind die Solar- und Windparks der Gesellschaft grundsätzlich in einem Verhältnis von 25% Eigenkapital und 75% Fremdkapital finanziert. Dadurch, dass rechtlich unabhängige Projektgesellschaften ("SPV´s") die Solar- und Windparks erwerben und betreiben, ergibt sich eine Risikostreuung und Risikominimierung für den Konzern.
Der Konzern verfügt auch über ein eigenes Projektentwicklungsgeschäft, das einen zusätzlichen Wachstumskanal für den Ausbau des IPP-Portfolios bildet. Die Aufgaben der Projektentwicklung bestehen im Wesentlichen darin neue PV-Projektansätze bis zur Baureife zu bringen. Insbesondere die Identifizierung von geeigneten Flächen, die Vereinbarung von Pacht- / Nutzungs- und Gestattungsverträgen, die Bauplanung und -genehmigung sowie der Netzanschluss sind Inhalte der Projektentwicklung. Darüber hinaus gehört auch die Auswahl des Generalunternehmers für den Bau der Anlage zu den Aufgaben des Projektentwicklungsteams. Bei den Anlagen, deren Einspeisetarif durch das Ausschreibungsverfahren (FFAV) vergeben werden, gehört die Angebotsvorbereitung ebenso zu den Aufgaben der Projektentwicklung.
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Gelegentlich engagiert sich die 7C Solarparken bei Neubauprojekten auch in der Bauplanung, der Anschaffung der Hauptkomponenten (v.a. Module; Wechselrichter) sowie der Bauüberwachung, sodass der Konzern von der Wertschöpfung in der Projektentwicklungs- und Realisierungsphase profitieren kann.
Weiterhin ist der Konzern seit 2019 in der Anlagen- und Fondsverwaltung für Drittinvestoren aktiv. Dieser Geschäftsbereich eröffnet 7C Solarparken neue Wachstumsmöglichkeiten. Es ergeben sich Möglichkeiten Anteile an den Fondsgesellschaften der Drittinvestoren zu erwerben. Hier wurde zum 30. Juni 2020 erstmalig die Kontrolle über zwei der verwalteten Fondsgesellschaften, HCI Energy 1 Solar GmbH & Co KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co KG mit jeweils zwei Projektgesellschaften und insgesamt 14,8 MWp Freiflächenanlagen, übernommen. Auch kann ein Mehrwert durch Synergieeffekte beim Einkauf u.a. von technischen Dienstleistungen oder Versicherungen realisiert werden. Schließlich kann der Konzern den Fondsgesellschaften zusätzliche Dienstleistungen anbieten. Die mit dieser Transaktion gewonnene Ertrags- und Leistungsperspektive passt in die Planung des Konzerns, um das Anlagenportfolio - wie im Geschäftsplan 2020 - 2022 dargelegt - bis 2022 auf 500 MWp auszubauen inklusive der im Rahmen von Betriebsführungsverträgen betreuten Anlagen von Dritten.
Neben der Produktion und dem Verkauf von Strom zu fixen und regulierten Preisen an oft öffentliche und gewerbliche Abnehmer (z.B. Netzbetreiber, Energiehändler und lokale Konsumenten) erwirbt die 7C Solarparken im "PV Estate" Eigentum an Grundstücken und Gebäuden/Hallen in Bezug auf unternehmenseigene oder unternehmensfremde PV Anlagen sowie neue Solarprojektentwicklungen. Diese Investitionen ermöglichen es der Gesellschaft, durch die Einsparung der jährlichen Pachtkosten der PV Parks eine wiederkehrende Rendite zu erzeugen, aber auch, vom Wert der betreffenden PV Anlagen über die Laufzeit der Einspeisevergütungen hinaus zu profitieren. Gelegentlich ermöglicht die PV Estate Aktivität zusätzliche Mieteinnahmen von Drittkunden, welche Teile der konzerneigenen Grundstücke nutzen.
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ANLAGENPORTFOLIO
Der strategische Fokus des Geschäftsmodells liegt in der Größenordnung von PV-Anlagen zwischen 1 und 5 MWp. Sollten sich wirtschaftlich interessante Möglichkeiten ergeben, wird aber auch in kleinere bzw. größere Dach- oder Freiflächenanlagen investiert.
Zum Ende des ersten Halbjahres 2020 summierte sich das Solar- und Windanlagenportfolio auf eine Leistung von 210 MWp., davon waren 204 MWp Solaranlagen (97% des Gesamtportfolios) und 6 MW Windkraftanlagen (3% des Gesamtportfolios). Davon waren 3,7 MWp der Solaranlagen zum 30. Juni 2020 bereits in Betrieb genommen, aber noch ohne Netzanschluss. Zusätzlich befanden sich 5,3 MWp im Bau.
Das Gesamtportfolio produziert pro Jahr ungefähr 225 GWh Energie. Dies reicht aus, um mehr als 63.000 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen. Dadurch werden pro Jahr rund 174.000 Tonnen CO2 eingespart.
ANLAGENBESTAND
-
Solaranlagen
Zum Bilanzstichtag betrieb 7C Solarparken mehr als 129 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von insgesamt 204 MWp. Neben kleineren Investitionen in Dachanlagen in Belgien i.H.v. 4 MWp (2,2%) befindet sich der Großteil des Portfolios an PV-Anlagen in Deutschland (97,8%). Das Portfolio verteilt sich auf folgende Standorte:
Solaranlagen nach Region
Leistung (MWp)
60
50
40
30
20
10
-
Bayern | Sachsen-Anhalt | Sachsen | Hessen | Rheinland-Pfalz | Brandenburg | Thüringen | Meck-Pomm. | Belgien | Saarland | Niedersachsen | Nordrhein-Westfalen | Schleswig-Holstein | Bremen |
Quelle: Eigene Darstellung
Der Konzern betreibt grundsätzlich Solaranlagen in ganz Deutschland, ist aber vor allem in den sonnenreichen Gebieten in Deutschland tätig: 24,3% des Portfolios befinden sich in Bayern, 19,9% in Sachsen-Anhalt sowie 10,4% in Sachsen. Änderungen in der Zusammenstellung der geografischen Zuordnung des Anlagenportfolios (z.B. künftige Investitionen in weniger sonnenreiche deutsche Regionen) können somit die nicht-finanziellen Kennzahlen, nämlich den spezifischen Ertrag (kWh/kWp) sowie die Performance Ratio (negativ) beeinflussen.
Die durchschnittliche Größe der Solarparks liegt derzeit bei 1,6 MWp pro Anlage.
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Zusammensetzung des Solaranlagenportfolios nach Typ (Dach/Freifläche) und Größe (kWp)
< 750 | ||
kWp | ||
90 MWp | > 2.500 | 11% |
44,1% | kWp | |
44% | ||
110 | ||
MWp | ||
53,8% | 750 kWp | |
4,4 | < 2.500 | |
kWp | ||
MWp | ||
45% | ||
2,2% | ||
Dachanlage Deutschland | < 750 kWp | 750 kWp < 2.500 kWp |
Dachanlage Belgien | > 2.500 kWp | |
Freifläche | ||
Quelle: Eigene Darstellung
Der Konzern verfügt in seinem Portfolio sowohl über solare Freiflächen als auch über Dachanlagen. Den größten Anteil an den Solaranlagen bilden die Freiflächenanlagen mit 54%. Im Vergleich zu anderen größeren Solaranlagenbetreibern auf dem deutschen Markt hat der Konzern mit ca. 44% des Gesamtportfolios einen relativ hohen Anteil an Dachanlagen in Deutschland im Bestand. Die Dachanlagen in Belgien machen 2% des gesamten Solarportfolios aus. Dachanlagen sind zwar typischerweise operativ schwieriger zu betreiben und durch eine häufig suboptimale Ausrichtung der Module ertragsschwächer je installierter kWp, haben dafür aber eine höhere Einspeisevergütung und oft auch eine bessere Chance auf einen guten Strompreis nach Ablauf des Einspeisevergütungszeitraums, da sich Stromverbraucher meist in unmittelbarer Nähe der Solaranlage befinden.
B. Windanlagen
Das Windanlagenportfolio des Konzerns besteht seit 2019 aus zwei erworbenen und operativen Windanlagen. Beide Anlagen liegen in einer windreichen Region in Rheinland-Pfalz. Die Gesamtkapazität der Anlagen liegt bei 5,9 MW. Während die Anlage Medard 2 (2,8 MW) in 2016 in Betrieb genommen worden ist und mit einer Turbine von General Electric ausgestattet ist, wird die 2015er Anlage Stetten 2 (3,1 MW) mit einer Vestas-Turbine betrieben.
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ENTWICKLUNG DES ANLAGENPORTFOLIOS
INVESTITIONEN
Das IPP Portfolio der 7C Solarparken stieg von 190 MWp zum Jahresende 2019 auf 210 MWp zum Ende der Berichtsperiode 2020H1 an.
Die folgende Übersicht zeigt die erworbenen und errichteten Anlagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
INVESTITIONEN | 2020 | INVESTITIONEN | 2019 | |||
Q1 | Projekt | Leistung (kWp) | Q1 | Projekt | Leistung (kWp) | |
Bremerhaven | 300 | Oppin | 929 | |||
Wieglitz | 1.473 | Medard 2 | 2.780 | |||
Parchen | 459 | Geesthacht | 556 | |||
Nosswitz | 649 | Wallstawe III | 747 | |||
Wittlich | 1.279 | Umpferstedt II | 423 | |||
Remptendorf | 2.409 | Surya | 2.538 | |||
Dessau | 691 | Neustadt I & II | 853 | |||
Bernsdorf II | 339 | Bünde | 749 | |||
Bernterode (im Bau) | 614 | Aerzen | 749 | |||
Calbe II | 750 | |||||
Calbe neu (im Bau) | 1.317 | |||||
Luckow Süd | 750 | |||||
Q2 | Oberwesterwaldbahn | 10.000 | Q2 | Glasewitz | 1.507 | |
Ludwigsfelde IV | 748 | Blankenberg | 1.109 | |||
Salzwedel | 729 | Stephanposching | 580 | |||
Schmidöd | 2.000 | |||||
Plötzky | 551 | |||||
Ludwigsfelde III | 749 | |||||
Gesamt | 22.507 | Gesamt | 16.820 | |||
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum neue Anlagen mit einer Leistung von 22,5 MWp (H1 2019: 16,8 MWp)
gekauft bzw. beauftragt, davon waren 7,0 MWp (H1 2019: 4,7 MWp) Bestandsanlagen. 1,9 MWp waren am Bilanzstichtag noch nicht ans Stromnetz angeschlossen (H1 2019 5,0 MWp).
Zu den oben aufgeführten Neuanlagen kommen noch vier operative Solaranlagen mit einer Kapazität von 14,8 MWp aus dem im Frühjahr 2019 erworbenen 77 MWp Betriebsführungsgeschäft operativer Solaranlagen hinzu (siehe hierzu das vorherige Kapitel "Verwaltetes Anlagevermögen"), die erstmals zum 30.06.2020 vollkonsolidiert werden konnten.
Im Erstellungszeitraum wurden in Gumtow noch zwei weitere Dachanlagen mit insgesamt 5,3 MWp (4,5 MWp und 750 kWp) in Betrieb genommen. Damit erhöhte sich das Gesamtportfolio am Tag der Veröffentlichung des Berichts auf 215 MWp plus 14,8 MWp aus den zum H1 2020 konsolidierten Fondsgesellschaften des Betriebsführungsgeschäftes.
DESINVESTITIONEN
Im ersten Halbjahr 2020 wurde das 2,5 MWp Surya Portfolio gewinnbringend an einen Investor verkauft. Aus dem Verkauf konnte ein konsolidierter Verkaufsgewinn in Höhe von EUR 0,3 Mio. erwirtschaftet werden.
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VERWALTETES ANLAGENPORTFOLIO
Der Konzern führt die kaufmännische Verwaltung für 6 Fondsgesellschaften, die insgesamt 16 solare Freiflächenanlagen mit einer Leistung von 77 MWp. Die Solaranlagen befinden sich hauptsächlich an Standorten in Süd- und Ostdeutschland. Die Leistungsklasse der Solarparks bewegt sich zwischen 2,5 MWp und 11,5 MWp. Und ist somit vergleichbar mit dem Anlagenportfolio des Konzerns.
Durchschnittlich läuft die (gewichtete) garantierte EEG-Einspeisevergütung für das verwaltete Portfolio Ende 2030 aus. Das verwaltete Anlagenportfolio produziert pro Jahr ungefähr 85 GWh Energie. Dies reicht aus, um mehr als 24.000 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen. Dadurch werden pro Jahr rund 65.000 Tonnen CO2 eingespart.
Verwaltete Solaranlagen nach Region und Konsolidierungskreis
(MWp) | 50 |
30 | |
Leistung | 40 |
- | |
20 | |
10 |
Sachsen-Anhalt | Bayern | Sachsen | Brandenburg | Baden- | Würtemberg |
Quelle: Eigene Darstellung
14,8 MWp;
19%
62,9 MWp;
81%
innerhalb des Konsolidierungskreises
ausserhalb des Konsolidierungskreises
Zwei Fondsgesellschaften, nämlich HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG werden seit dem 30. Juni.2020 vom Konzern beherrscht. Dies hat zur Folge, dass diese Fondsgesellschaften sowie ihre Projektgesellschaften ab diesem Stichtag in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen werden. Die Fondsgesellschaften betreiben vier Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 14,8 MWp. in Bayern und Baden-Württemberg, die teilweise im Jahr 2008 und zum Teil im Jahr 2009 errichtet wurden. Alle Anlagen sind mit First Solar Modulen und Conergy-Zentralwechselrichtern ausgestattet.
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PV ESTATE PORTFOLIO
Neben dem Erwerb von Solar/Windanlagen tätigt der Konzern Investitionen in Immobilien, die mit den Solaranlagen in Verbindung stehen, das sog. PV Estate.
die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden, das sog. PV Estate.
PV Estate 7C Solarparken zum 30. Juni 2020
IMMOBILIE | TYP | REGION | GRÖßE | LEISTUNG | BETREIBER |
Sandersdorf | Konversionsfläche | Sachsen-Anhalt | 9,7 ha | 5,1 MWp | 7C Solarparken |
Zerre | Konversionsfläche | Sachsen | 28,5 ha | 8,0 MWp | u.a. inkl. 7C |
Solarparken | |||||
Hausen | Logistikhalle | Bayern | 0,2 ha | 0,1 MWp | Extern |
Bayreuth | Bürogebäude | Bayern | 0,2 ha | 0,1 MWp | 7C Solarparken |
Pflugdorf | Agrarfläche | Bayern | 16,5 ha | 4,4 MWp | 7C Solarparken |
Kettershausen | Agrarfläche | Bayern | 5,1 ha | 2,4 MWp | 7C Solarparken |
Stolberg | Konversionsfläche | NRW | 1,0 ha | 0,6 MWp | 7C Solarparken |
Grafentraubach | Industrie- und | Bayern | 9,4 ha | 2,7 MWp | 7C Solarparken |
Bürogebäude | |||||
Grube Warndt | Konversionsfläche | Saarland | 6,8 ha | 3,8 MWp | 7C Solarparken |
Großfurra | Konversionsfläche | Thüringen | 6,9 ha | 4,0 MWp | 7C Solarparken |
Mühlgrün | Konversionsfläche | Sachsen | 1,5 ha | 1,0 MWp | 7C Solarparken |
Bitterfeld | Konversionsfläche | Sachsen-Anhalt | 12,4 ha | 4,6 MWp | 7C Solarparken |
Umpferstedt | Gewerbefläche | Thüringen | 2,8 ha | 1,4 MWp | 7C Solarparken |
Calbe | Gewerbefläche | Sachsen-Anhalt | 1,8 ha | 0,8 MWp | 7C Solarparken |
Demmin | Gewerbefläche | Mecklenburg- | 2,2 ha | 0,6 MWp | 7C Solarparken |
Vorpommern | |||||
Weißenfels | Gewerbefläche | Sachsen-Anhalt | 1,1 ha | 0,6 MWp | 7C Solarparken |
Zschornewitz | Gewerbe- und | Sachsen | 4,1 ha | 2,6 MWp | 7C Solarparken |
Industriefläche | |||||
Brandenburg a.d. H. | Gewerbe- und | Brandenburg | 5,0 ha | 2,4 MWp | 7C Solarparken |
Industriefläche | |||||
Osterode | Konversionsfläche | Niedersachsen | 10,3 ha | 4,0 MWp | Extern |
Henschleben | Ausgleichsfläche | Thüringen | 4,0 ha | 0,0 MWp | Ausgleichsfläche |
Calbe 2 | Gewerbe- und | Sachsen-Anhalt | 1,7 ha | 2,1 MWp | 7C Solarparken |
Industriefläche | |||||
Bernsdorf | Gewerbefläche | Sachsen | 2,6 ha | Anlage in Entwicklung | |
Zschornewitz | Gewerbe- und | Sachsen | 3,3 ha | Anlage in Entwicklung | |
Industriefläche | |||||
Dessau | Logistikhalle | Sachsen-Anhalt | 0,9 h | 0,7 MWp | 7C Solarparken |
Gumtow | Konversionsfläche | Brandenburg | 1,9 ha | 0,0 MWp | Ausgleichsfläche |
Auf den Grundstücken oder Gebäuden des PV Estates werden entweder (teilweise) bereits eigene Solaranlagen betrieben bzw. neue Solarprojekte entwickelt oder es werden Grundstücke oder Flächen von der 7C Solarparken langfristig an Dritte verpachtet, die darauf ihre eigenen Solaranlagen betreiben.
Insgesamt hatte der Konzern am Berichtsstichtag 139,6 ha Grundfläche im Eigentum, auf der Solaranlagen mit einer Leistung von 52,1 MWp installiert waren oder sich im Bau befanden. Dies entspricht etwas weniger als einem Viertel im Verhältnis zum Anlagenportfolio.
Das PV Estate Portfolio wurde im Berichtszeitraum um insgesamt 6,1 ha erweitert. Darunter befinden sich mit 3,3 ha Gewerbe- und Industrieflächen in Zschornewitz (Sachsen), eine Logistikhalle in Dessau (Sachsen-Anhalt) mit 0,9 ha und eine Konversionsfläche in Gumtow(Brandenburg) mit 1,9 ha.
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ZIELE UND STRATEGIEN
GESCHÄFTSPLANUNGSPROZESS
In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat stellt der Vorstand jährlich einen Geschäftsplan für einen drei Jahre umfassenden Zeitraum auf, in dem die strategischen Ziele und Maßnahmen festgelegt werden. Maßgeblich für den Konzern ist die Verfolgung und Erreichung dieses strategischen Plans. Bisher wurden sechs derartige Geschäftspläne veröffentlicht:
GESCHÄFTSPLAN | PERIODE | STATUS |
Ausschöpfung des vollen Potentials bis 2016 | 2014-2016 | Plan wurde beendet aufgrund erfolgreicher Erfüllung |
Kapitalzuwachs durch Konsolidierung | 2015-2017 | Plan wurde beendet aufgrund erfolgreicher Erfüllung |
Plan wurde teilweise erfolgreich umgesetzt. Plan | ||
Bausteine einer strategischen Transaktion bis 2018 | 2016-2018 | wird nicht weiterverfolgt und durch den Plan 2018- |
2020 ersetzt. | ||
Plan wurde teilweise erfolgreich umgesetzt. Plan | ||
Entwicklung zu einem 200 MWp Spieler | 2017-2019 | wird nicht weiterverfolgt und durch den Plan 2018- |
2020 weiter konkretisiert. | ||
Erhöhung des IPP-Portfolios auf 220 MWp | 2018-2020 | Umsetzung des Plans beschleunigt, teilweise durch |
Plan 2019-2022 konkretisiert. | ||
Integration des Wachstums, dann Skalierung auf 500 | 2020-2022 | Umsetzung des Plans ist in vollem Gange. |
MWp | ||
GESCHÄFTSPLAN 2018-2020 "ERHÖHUNG DES IPP-PORTFOLIOS AUF 220 MWP"
Der Geschäftsplan 2018-2020 "Erhöhung des IPP-Portfolios auf 220 MWp" wurde der Öffentlichkeit bereits auf dem deutschen Eigenkapitalforum im November 2018 vorgestellt. Die Kernpunkte sind wie folgt:
Das Erreichen des "tier-2" Status bleibt das Hauptziel, um von niedrigeren Kapitalkosten und einer verbesserten Unternehmensbewertung zu profitieren.
Der Investitionsplan von EUR 107 Mio. soll das IPP Portfolio bis Ende 2020 vom Bestandsportfolio 153 MWp im Moment der Veröffentlichung des Plans auf 220 MWp anheben. Das Portfoliowachstum soll durch einen Mix von Neubauprojekten und Erwerb von Bestandsprojekten sowie durch kleinere M&A Transaktionen und selektive Erwerbschancen im Ausland erreicht werden. Die Erweiterung soll das EBITDA mit EUR 9,3 Mio. und den Net Cashflow mit EUR 7,2 Mio. erhöhen. Dabei wird mit einer durchschnittlichen Einspeisevergütung i.H.v. 170 EUR/MWh und einem spezifischen Ertrag von 965 kWh/kWp gerechnet.
Der Vorstand geht somit davon aus, dass bei vollständiger Ausführung des Geschäftsplans 2018-20 ein zwölf Monate umfassendes EBITDA i.H.v. EUR 41,3 Mio. und ein Cashflow je Aktie i.H.v. EUR 0,57 erreicht werden können. Die Eigenkapitalfinanzierung für den Investitionsplan soll aus der bestehenden Liquidität (EUR 19 Mio. inklusive der im November 2018 abgeschlossenen Barkapitalerhöhung mit einem Emissionserlös von rund EUR 5 Mio.) sowie zukünftig durch eine oder mehrere Kapitalerhöhung(en) (EUR 16 Mio.) in 2019-20 generiert werden. Der Restbetrag von EUR 73 Mio. soll durch Projektfinanzierungen dargestellt werden.
Im Rahmen der langfristigen Geschäftsplanung hat der Vorstand seine Vision zum Ausbau von 220 MWp auf 500 MWp bis 2025 dargestellt. Dieser Ausbau kann nach Einschätzung des Vorstands verschiedene Formen annehmen:
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- Die Konsolidierung auf dem deutschen Markt vorantreiben, da es bereits im Geschäftsjahr 15 GWp an Solaranlagen von mehr als 1 MWp (mit verschiedensten Eigentümern) gibt;
- Die Teilnahme an beabsichtigten deutschen Sonderauktionen (insgesamt 2 GWp) die laut Koalitionsvertrag der deutschen Regierung in den nächsten Jahren stattfinden werden ;
- Ein Einstieg in den neu aufkommenden PPA-Markt (Abschluss von (mittel und langfristigen) Stromabnahmeverträgen) wird einen Trend hin zu größeren Neubauanlagen (> 10 MWp) bieten, da durch die Kostendegression bei zunehmender Anlagengröße der Eintritt in eine marktbasierte Vergütungsstruktur immer attraktiver wird;
- Im Jahr 2025 läuft für ca. 4 GWp (Baujahr 2005) an deutschen Bestandsanlagen die Einspeisevergütung aus, sodass sich interessante Möglichkeiten zum Erwerb und Neuinstandsetzung (Repowering) dieser Anlagen ergeben können;
-
Investition in Neubau- oder Bestandsprojekte in stabilen und entwickelten EU-Ländern außerhalb Deutschlands.
Der Geschäftsplan 2018-2020 wurde in seiner Zielsetzung durch den Geschäftsplan 2020-2022 weiter konkretisiert und beschleunigt.
GESCHÄFTSPLAN 2020-2022 "INTEGRATION DES WACHSTUMS, DANN SKALIERUNG AUF 500MWP"
Der Geschäftsplan 2020-2022 wurde auf der MKK Investorenkonferenz in München im Dezember 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Kernpunkte des Geschäftsplans sind wie folgt:
Portfolioerweiterungen auf 220 MWp
Der Geschäftsplan 2020-2022 setzt auf dem Geschäftsplan 2018-20 auf. Das Ziel bis Ende 2020 das Anlagenportfolios auf 220 MWp. auszubauen, wird beibehalten. Im neuen Plan wird das Wachstum weitgehend konkretisiert. Der Ausbau von 190 MWp (Ende 2019) auf 220 MWp wird planmäßig hauptsächlich von eigenentwickelten Projekten (24 MWp) sowie vom Erwerb von Bestandsanlagen (6 MWp) kommen. Dafür werden Investitionen von EUR 26 Mio. eingeplant, die einerseits mit bereits vorhandenen Eigenmitteln i.H.v. EUR 9 Mio. andererseits mit neuer Finanzierung i.H.v. EUR 17 Mio. getätigt werden sollen. Der Ausbau mit 30 MWp wird nach Plan das EBITDA mit EUR 2,0 Mio. und den Net Cash Flow mit EUR 1,8 Mio. ansteigen lassen.
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Integration des jüngsten Wachstums…
Neuer Fokus des Geschäftsplans 2020-2022 ist es, die in den vorigen Jahren zugekauften bzw. erbauten Anlagen ins Anlagenportfolio zu integrieren. Hierzu zählen die PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6 MWp, die zwar im Jahr 2019 die Einspeisevergütung sichern konnten, aber aufgrund langer Lieferzeiten für Transformatoren oder Wartezeiten bei den Netzbetreibern noch nicht ans Stromnetz angeschlossen werden konnten. Das Ziel ist es diese Anlagen bis Februar 2020 an das Stromnetz anzuschließen. Hierfür sind EUR 0,5 Mio. Zusatzinvestitionen eingeplant.
Eine weitere Integrationsmaßnahme besteht in der Verschlankung der Konzernstruktur; inzwischen zählt der Konzern über hundert Gesellschaften und durch den Erwerb neuer Wind- und Solaranlagen, die in der Regel in Projektgesellschaften liegen, kommen stetig weitere hinzu. Um die administrativen Abläufe zu optimieren, plant der Vorstand daher die Zahl der Projektgesellschaften zu reduzieren und Projektgesellschaften auf einander zu verschmelzen. Dieser Prozess soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Ein dritter Schritt in der Integration betrifft den Einsatz der technischen Mitarbeiter. Der Ausbau des technische Wartungsteams konnte mit dem Ausbau des Anlagenportfolios der letzten Jahre nicht schritthalten. Deshalb plant der Konzern die eigenen technischen Mitarbeiter zunehmend auf Anlagen mit hohem EEG-Einspeisetarif zu konzentrieren und die Betriebs- und Wartungsarbeiten bei den Neubauten mit niedrigeren EEG-Einspeisetarifen ab dem Jahr 2020 von Drittanbietern ausführen zu lassen und die Ausführung zu überwachen.
Neben den organisatorischen Integrationsmaßnahmen plant der Vorstand die Steigerung der Effizienz von verschiedenen Bestandsanlagen, die in den letzten drei Jahren erworben worden sind durch den Austausch von Modulen, Kabeln und Konnektoren. Der Modulaustausch ist Anfang 2020 geplant. Der Austausch von Kabeln und Konnektoren soll Mitte 2020 realisiert werden. Insgesamt sind für dieses Optimierungsprogramm EUR 1,7 Mio. vorgesehen. Nach erfolgreicher Ausführung sollte das EBITDA nach Einschätzung des Vorstands mit jährlich EUR 0,2 Mio. zunehmen.
Schließlich eröffnen sich Geschäftsmöglichkeiten durch die Integration des in 2019 erworbenen Betriebsführungsgeschäfts von 6 Fondsgesellschaften, die insgesamt 77 MWp Solaranlagen betreiben. Die Hälfte der Fondsgesellschaften zeigt eine bessere Leistungsbilanz als im Fondsprospekt dargestellt, die andere Hälfte dahingegen läuft deutlich unter der Prospektprognose. 7C Solarparken hat bereits Anteilkäufe in verschiedenen Fondsgesellschaften getätigt. Für einen Fonds lieferte der Konzern neue Module im Tausch zu einer Beteiligung an diesem Fonds i.H.v. nahezu 15%. Im Plan 2020-2022 geht der Vorstand davon aus, dass eine Beherrschung (und somit die vollständige Konsolidierung) einer Fondsgesellschaft auch mit einer Minderheitsposition ab 2021 erreicht werden kann. Eine Vollkonsolidierung einer Fondsgesellschaft sollte zu einer Zunahme des jährlichen EBITDAs von EUR 2,6 Mio. führen. Insgesamt wird für den Ausbau von Beteiligungen sowie für die Finanzierung kapitalintensiver Maßnahmen in die Fondsgesellschaften EUR 5,0 Mio. investiert werden.
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…dann Skalierung auf 500 MWp
Der Geschäftsplan 2020-2022 setzt bezüglich des mittelfristigen Wachstums ebenfalls auf die Vision von 500 MWp bis 2025 aus dem alten Geschäftsplan 2018-2020 auf. Allerdings wird nun geplant das Anlagenvolumen von 500 MWp inklusive Betriebsführungsgeschäft bereits bis Ende 2022 zu erreichen. Weiterhin konkretisiert der neue Geschäftsplan das Wachstum durch die Erweiterung des eigenen Anlagenbestands sowie mittels des Ausbaus des Betriebsführungsgeschäfts für Dritte, bei dem Anlagen verwaltet werden.
Für das Betriebsführungsgeschäft strebt das Unternehmen an, die erworbene Plattform zu nutzen und die verwaltete Leistung zu expandieren. In diesem Zusammenhang wird erwogen eine eigene Fondmanagementerlaubnis zu beantragen, um (Co.-) Investmentchancen mit institutionellen Großinvestoren nutzen zu können. In Summe soll das Betriebsführungsgeschäft in den Jahren 2021-22 von 77 MWp derzeit um 73 MWp auf 150 MWp steigen.
In den Jahren 2021-22 soll das eigene Anlagenportfolio durch Teilnahme an M&A Transaktionen und Konsolidierungstrends von 220 MWp (vgl. Integration des Wachstums) um 130 MWp auf 350 MWp erweitert werden. Chancen bei dem sich beschleunigenden PV-Neubaumarkt in Deutschland sollen dabei genutzt werden.
Die Investitionskosten für die zusätzliche Kapazität von 130 MWp werden mit EUR 126 Mio. eingeschätzt. Davon sollen ca. EUR 82 Mio. durch Projektfinanzierungen und ca. EUR 44 Mio. durch Eigenmittel finanziert werden. Die Eigenmittel sollen durch ca. EUR 14 Mio. alternative Finanzierungen und ca. EUR 30 Mio. Kapitalerhöhungen gesichert werden. Bei Erreichen der Zielsetzung wird mit einem zusätzlichen EBITDA von EUR 11 Mio. pro Jahr und einem Anstieg des jährlichen CFPS (Cashflow pro Aktie) auf EUR >0,60 / Aktie gerechnet.
Der Geschäftsplan 2020-22 befindet sich noch in voller Umsetzung.
INTERNES STEUERUNGSSYSTEM
Der Konzern verfügt über ein internes Managementinformationssystem für die Planung, Steuerung und Berichterstattung. Das Managementinformationssystem sichert die Transparenz über die aktuelle Geschäftsentwicklung und gewährleistet den permanenten Abgleich zur Unternehmensplanung. Die Planungsrechnung umfasst einen Zeitraum von mindestens drei Jahren und wird kontinuierlich an die Rahmenbedingungen des Marktes angepasst.
Neben der Unternehmensstrategie bilden in erster Linie die Umsatzerlöse, das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sowie der CFPS (Cashflow je Aktie) die zentralen Bezugsgrößen für die operative Steuerung. Es erfolgt eine kontinuierliche Sicherstellung der verfügbaren Liquidität der operativen Solarparks durch laufende Kontrolle und Verfolgung der Liquiditätsplanung.
Des Weiteren werden auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren, wie Produktion, Ertrag pro installierter Anlagenleistung (kWh/kWp) und Performance Ratio im Rahmen der Steuerung täglich verfolgt.
Mit dem Geschäftsbericht wird auch die Prognose der wesentlichen Leistungsindikatoren und Entwicklungen für das folgende Geschäftsjahr veröffentlicht. Diese basiert auf detaillierten Planungen für die einzelnen Konzerngesellschaften. Die veröffentlichte Prognose wird monatlich überprüft und bei Bedarf vom Vorstand angepasst.
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STEUERUNGSGRÖSSEN / KONTROLLSYSTEM
Formal gilt es darauf hinzuweisen, dass nach DRS 20 die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen Bestandteil des Prognoseberichts und des hierauf basierenden Vergleichs mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung im Folgejahr sind.
Falls freiwillige Prognosen anderer Kennzahlen erfolgen, sind diese nicht mehr im Prognosebericht, sondern in den entsprechenden Kapiteln des zusammengefassten Lageberichts zu finden. Grundsätzlich werden die Kennzahlen für den Konzern auf Basis der Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelt. Andernfalls wäre ein Hinweis auf eine andere Definition angegeben.
STEUERUNGSKENNZAHLEN DER ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
Für die Steuerung des Konzerns sind die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren von zentraler Bedeutung zur zielorientierten und nachhaltigen Umsetzung der Unternehmensplanung und-strategie:
- Umsatzererlöse;
- EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen);
- CFPS (Cashflow je Aktie);
Der CFPS wird wie in untenstehender Tabelle berechnet. Der Netto Cashflow wird um die effektiven Zins- und Steuerzahlungen, die den löseZeitraum unmittelbar vor einer Akquisition betreffen, um Zinszahlungen bezüglich der Refinanzierung eines Darlehens, sowie um den gezahlten Pachtaufwand, der durch Anwendung von IFRS16 "Leasingverhältnisse" nicht im Betriebsaufwand enthalten ist, bereinigt. Dieser korrigierte Netto Cashflow wird durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien geteilt, so dass sich der CFPS ergibt.
EBITDA = KONZERN EBITDA GEM. IFRS
NETTO CASHFLOW = EBITDA minus effektive Zinszahlungen minus effektive Steuerzahlungen
- Bereinigung der effektiven Zins- und Steuerzahlungen, die den Zeitraum vor einer Akquisition betreffen
- Bereinigung der einmaligen Zinszahlungen aus Refinanzierung
- Bereinigung um den gezahlten Pachtaufwand, der nicht im Betriebsaufwand enthalten ist
CFPS = Netto Cashflow dividiert durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien
STEUERUNGSKENNZAHLEN NICHT FINANZIELLER ART
In Ergänzung zu den finanziellen Kennzahlen setzt 7C Solarparken im Konzern stark auf die individuellen quantitativen Indikatoren der Solaranlagen, Produktion (GWh/ MWh bzw. kWh), Ertrag pro installierter Anlagenleistung (kWh/kWp) und Performance Ratio. Diese werden in monatlichen Budgets erneuert und in einem Management Reporting dargestellt.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
DEUTSCHER PHOTOVOLTAIKMARKT
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 2,4 GWp (2019H1: 2,0 GWp) neu in Deutschland installiert worden, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung der installierten Leistung um 20% entsprach.
Der Anstieg des deutschen Zubaus an Solaranlagen lässt sich laut Bundesnetzagentur mit über 1,9 GWp vor allem bei den Dachanlagen und Freiflächenanlagen, die eine Einspeisevergütung erhalten (Solaranlage < 750 kWp), beobachten.
Seit der Einführung des Energiesammelgesetzes am 01. Januar 2019 sind die Einspeisevergütungen für Solaranlagen < 750 kWp (Freiflächen- und Dachanlagen) aufgrund von Sonderdegressionen und höheren monatlichen Abschlägen verstärkt gesunken. Im ersten Halbjahr 2020 lag die monatliche Degression sowohl bei Freiflächenanlagen als auch bei Dachanlagen im Januar bei 1,0% und erhöhte sich in den Folgemonaten auf 1,4% pro Monat. Im Juni lag der anzulegende Wert für Dachanlagen bis 750 kWp noch bei EUR 74,00/MWh (06/2019: EUR 86,50/MWh) und für Freiflächen bis 750 kWp bei EUR 67,10/MWh (06/2019: EUR 78,50/MWh).
Entwicklung der Einspeisevergütung und Vergütung aus dem Ausschreibungsverfahren
Förderhöhe EUR/MWh
120,00
110,00
100,00
90,00
80,00
70,00
60,00
50,00
40,00
Freiflächenausschreibung (>750 kWp) | Freifläche (<750 kWp) | Dach (<750 kWp) | ||
Quelle: Bundesnetzagentur, Eigene Darstellung
Förderhöhe [in EUR/ MWh] für Freiflächenanlagen (bis 750 kWp) im Vergleich zum durchschnittlichen Zuschlag aus dem FFAV
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Für größere Anlagen (> 750 kWp) ist eine Teilnahme an den Ausschreibungsverfahren obligatorisch, bei denen man sich um eine Vergütung bewerben muss. Mit der Verabschiedung des Energiesammelgesetzes wurden auch Sonderausschreibungen von insgesamt 4 GWp für die Jahre 2019-21 beschlossen. Die Volumina erhöhen sich von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2020 gibt es vier Zusatztermine mit einem Gesamtvolumen von 1,4 GWp und im Jahr 2021 wird es ebenfalls vier Sonderausschreibungen mit insgesamt 1,6 GWp Leistung geben. Im ersten Halbjahr 2020 lag der durchschnittliche Zuschlagpreis mit EUR 53,0/MWh etwas unter dem durchschnittlichen Niveau von 2019 (EUR 54,9/MWh). Insgesamt kann man beobachten, dass sich die EEG-Tarife zunehmend den Ausschreibungstarifen annähern und dass sich andererseits die Zuschlagspreise der Ausschreibungen zwischen 50 - 60 EUR/MWh einpendeln.
Immerhin sollte beachtet werden, dass Anlagen im Ausschreibungsverfahren wegen ihrer Leistungsklasse deutlich niedrigere Systempreise als die oben beschriebenen Anlagen bis 750 kWp aufweisen. Außerdem kommt hinzu, dass man im Falle einer Investition in eine Anlage, die im Ausschreibungsverfahren einen Zuschlag erhält, sich zuerst die Förderungshöhe sichert und die Anlage mit einer Frist von 18 Monaten bauen kann. Dies im Gegensatz zum Einspeisevergütungssatz, den man erst im Moment der Inbetriebnahme fixiert und somit nachdem der Systempreis als Investitionskosten bereits geleistet worden ist.
Mit Ausnahme von einigen Megaprojekten, die sich über Skaleneffekte wirtschaftlich bauen und betreiben lassen, ziehen Projekte mit PPAs ("Power Purchase Agreements") bislang noch nicht viele Investoren in Deutschland an.
KLIMASCHUTZPROGRAMM 2030
Im September 2019 hat die Bundesregierung ein Klimaschutzprogramm 2030 verabschiedet. Es wurden eine Vielzahl an Maßnahmen in diesem Programm beschlossen, die zur Reduzierung der CO2 Emissionen beitragen sollen. Am Relevantesten für die Solarbranche sowie auch für den Konzern ist die Abschaffung des 52 GWp Deckels für geförderte Solaranlagen sowie die mittelfristige Bepreisung des CO2-Ausstoßes.
Im EEG war ein maximaler Ausbau der Solaranlagen, die eine Einspeisevergütung erhalten, auf 52 GWp festgelegt worden. Das bedeutete, dass sobald diese installierte Leistung erreicht ist, keine neuen Anlagen eine Einspeisevergütung beanspruchen können. Nach Einschätzung des Konzerns wäre das Limit bereits im Jahr 2020 erreicht worden. Mit dem Streichen dieser Klausel aus dem EEG im August 2020 und somit der Aufhebung des 52 GWp Deckels werden mehr neue Solaranlagen (< 750 kWp) für einen längeren Zeitraum mit einer (sinkenden) Einspeisevergütung gefördert werden. Da der Konzern vor allem in der Entwicklung und dem Erwerb von kleineren Anlagen (< 750 kWp) aktiv ist, ist dies als positive Entwicklung einzustufen.
Darüber hinaus soll es zu einer Bepreisung von CO2 -kommen. Obwohl es sich gemäß den Medienberichten nicht um eine unmittelbare Steuer auf CO2-Ausstoß handeln wird, sondern vielmehr um eine Intensivierung des Zertifikathandels, wird prinzipiell jegliche Bepreisung von CO2 dazu führen, dass die Produktionskosten von konventionellen Energiequellen zur Stromerzeugung (z.B. Kohle, Gas) steigen werden, sodass der Strompreis tendenziell zunehmen wird. Dies wird Investitionen in den Ausbau von erneuerbaren Energieanlagen interessanter machen. Der Zeitraum der stufenweise Erhöhung des CO2 Preises, den sich die Bundesregierung dabei gesteckt hat, ist so langfristig, dass sich für den Konzern kurz- bis mittelfristig erstmal nichts ändern wird.
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ENTWICKLUNG DER STROMERZEUGUNG IN DEUTSCHLAND IM ERSTEN
HALBJAHR 2020
Die Summe der erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse lag im ersten Halbjahr 2020 bei ca. 136,1 TWh. Sie liegen damit um ca. 8,6% über dem Niveau des Vorjahreszeitraums mit 125,3 TWh. Der Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung, d.h. der Stommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, liegt bei ca. 55,8%. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Bruttostromerzeugung beträgt ca. 48% (Vorjahresperiode: 41%). Die Bruttostromerzeugung enthält auch die Eigenerzeugung der Industrie sowie die internen Verluste der konventionellen Kraftwerke. Diese beiden Komponenten werden nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
NETTOSTROMPRODUKTION (TWH) | 2020H1 | 2019H1 | VERÄNDERUNG | GESAMTANTEIL IN % |
Markt | 243,8 | 264,1 | -7,7% | 100,0% |
Kernenergie | 30,1 | 34,7 | -13,3% | 13,1% |
Braunkohle | 33,6 | 53,0 | -36,6% | 20,1% |
Steinkohle | 14,4 | 26,4 | -45,5% | 10,0% |
Erdgas | 28,0 | 24,6 | 13,8% | 9,3% |
Erneuerbare Energien | 136,1 | 125,3 | 8,6% | 47,4% |
davon: | ||||
Wasser | 9,5 | 10,5 | -9,5% | 4,0% |
Wind | 75,0 | 67,2 | 11,6% | 25,4% |
PV | 27,9 | 25,1 | 11,2% | 9,5% |
Biomasse | 23,7 | 22,6 | 4,9% | 8,6% |
Quelle: Fraunhofer-Institut: Stromerzeugung in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 - Eigene Darstellung
Photovoltaikanlagen speisten im ersten Halbjahr 2020 ca. 27,9 TWh in das öffentliche Netz ein. Die Produktion hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 2,8 TWh bzw. 11,2% erhöht.
Gemeinsam produzierten Solar- und Windenergieanlagen im ersten Halbjahr 2020 ca. 102,9 TWh gegenüber 92,3 TWh im ersten Halbjahr 2019. Damit liegen sie auf dem ersten Platz der Stromquellen und konnten mehr Strom erzeugen als Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie in Summe (78,1 TWh).
Signifikant hat die Nettoproduktion der konventionellen Energieträger Braunkohle und Steinkohle abgenommen (-36,6% bzw. -45,5% im Vergleich zur Vorjahresperiode), was in erster Linie mit der gesunkenen Stromnachfrage infolge des wirtschaftlichen Stillstands durch Covid-19 bei steigender Produktion durch erneuerbare Energien zurückzuführen ist. Darüber hinaus fand eine Verschiebung innerhalb konventioneller Energieträger statt: Da die Preise für CO2-Zertifikate trotz Covid-19 Krise auf gleichem Stand blieben, andererseits aber die Gaspreise zusammengebrochen sind, konnte Erdgasstromerzeugung konkurrenzfähiger werden im Vergleich zu Stromerzeugung durch Kohle und somit mit 13,8% zulegen.
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MARKTUMFELD
Der durch Covid-19 ausgelöste Lockdown im ersten Halbjahr 2020 verringerte den Stromverbrauch in den Monaten April bis Juni bis zu 9,6% im Vergleich zu H1 2019. Demzufolge gaben die Strompreise massiv nach. Der durchschnittliche tägliche Spotpreis verringerte sich von EUR 37/MWh in H1 2019 auf EUR 23/MWh in H1 2020, was hauptsächlich auf die verringerte Stromnachfrage zurückzuführen ist. Die Auswirkungen auf das PV-Geschäft der 7C Solarparken werden jedoch durch die Spot-Strompreise nicht beeinflusst, da das Anlageportfolio des Konzerns seinen Strom zu festen Einspeisevergütungen ins Stromnetz einspeist. Bis jetzt hat 7C Solarparken keine Anlagen, die unter einem PPA- oder Marktpreisschema laufen.
Dennoch hatte die Strompreisentwicklung im ersten Halbjahr einen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung, da negative Strompreise im ersten Halbjahr 2020 in Häufigkeit und Dauer zugenommen haben. In den vergangenen Jahren summierten sich Zeiträume, in denen negative Strompreise länger als 6 Stunden vorherrschten, auf nicht mehr als 1-2% der Gesamtstunden pro Jahr. Im ersten Halbjahr 2020 waren insgesamt 3,5% des gesamten Zeitraums von Negativpreisen, die länger als 6 Stunden andauerten, beeinflusst. Gemäß §51 EEG 2017 wird die Stromproduktion von Solarparks, die nach 2016 in Betrieb genommen wurden, nicht vergütet, wenn die Spotpreise für sechs aufeinanderfolgende Stunden negativ sind.
Im ersten Halbjahr 2020 trat dieser Effekt besonders häufig auf. Dies ist auf zwei Gründe zurückzuführen: i) starke Windstürme im Februar und ii) weniger Verbrauch ab März aufgrund des Lockdowns. Da in der Realität negative Preise während Stunden mit überdurchschnittlichen Wind- /Sonnenbedingungen entstehen, sind die Auswirkungen auf die effektiven kWh deutlich größer als 3,5%.
Von den 215 MWp im Anlagenportfolio der 7C Solarparken fielen zum 30. Juni 2020 ca. 80 MWp unter die 6-Stunden Regel. Vor 2016 in Betrieb genommene Anlagen bleiben von negativen Preisen unberührt. Insgesamt wirkten sich die negativen Stunden gemäß §51 EEG 2017 für 7C Solarparken im ersten Halbjahr 2020 mit ca. TEUR 150 negativ aus.
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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DES KONZERNS
GESCHÄFTSVERLAUF 2020
Das Anlagenportfolio generierte im ersten Halbjahr 2020 mit 117,5 GWh eine um 29,1% höhere Produktion als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
2020H1 | 2019H1 | Änderung | |
GWh* | 117,5 | 91,0 | 29,1% |
kWh/kWp** | 569 | 562 | 1,2% |
Gewichtete durchschnittliche Leistung* | 194,6 | 158,8 | 22,6% |
Durchschnittliche Einspeisevergütung* | 218 | 247 | -11,7% |
*inkl. Windanlagen, ** exkl. Windanlagen |
Diese rasante Zunahme ist hauptsächlich auf die deutliche Steigerung der gewichteten durchschnittlichen Kapazität (+22,6%) zurückzuführen.
Der spezifische Ertrag des Solaranlagenportfolios hat sich leicht auf 569 kWh/kWp erhöht (+1,2%). Dabei ist hervorzuheben, dass das 1. Halbjahr 2019 bereits ein sehr gutes Sonnenhalbjahr war und über dem langjährigen Durchschnitt der Vergleichsjahre liegt.
Gegenläufig hat sich die durchschnittliche Einspeisevergütung entwickelt. Diese nahm erwartungsgemäß ab (H1 2020: EUR/MWh 218; H1 2019: EUR/MWh 247). In dieser Entwicklung spiegeln sich die Investitionen in Neubauprojekte mit geringeren Einspeisevergütungen im Anlagenportfolio wider, die die durchnittliche Einspeisevergütung des Gesamtportfolios kontinuierlich senkt.
STAND DER UMSETZUNGEN DER ZIELE DES GESCHÄFTSPLANS 2018-2020
Der Geschäftsplan 2018 - 2020 sieht das Anheben des IPP Portfolios von 154 MWp Ende 2018 auf 220 MWp bis Ende 2020 vor. Das Bestandsportfolio erhöhte sich in den ersten 6 Monaten 2020 bereits auf 210 MWp. Am Tag der Veröffentlichung des 2020H1 Geschäftsberichts waren 215 MWp im Bestand. Das Wachstum auf 220 MWp ist bereits voll durchfinanziert. Damit sieht sich der Vorstand auf gutem Weg, das gesteckte Ziel von 220 MWp Anlagenkapazität des Geschäftsplans 2018-2020 zu erreichen.
STAND DER UMSETZUNGEN DER ZIELE DES GESCHÄFTSPLANS 2020-2022
Neben dem Erreichen der 220 MWp am Ende des Geschäftsjahres 2020 liegt der Fokus für das Jahr 2020 auf der Integration des jüngsten Wachstums.
Die erste Maßnahme des Geschäftsplans ist es die PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6 MWp, die zwar in 2019 die Einspeisevergütung sichern konnten, aber aufgrund langer Lieferzeiten für Transformatoren oder Wartezeiten bei den Netzbetreibern noch nicht ans Stromnetz angeschlossen werden konnten, ans Stromnetz anzuschließen. Von den ursprünglich 6 MWp konnten bis zum Ende der Berichtsperiode 4,5 MWp ans Stromnetz angeschlossen werden. Von den noch fehlenden 1,5 MWp sind die Netzanschlüsse für 0,6 MWp in Q3 und für 0,2 MWp in Q4 geplant.
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Zwei Solarparks (insgesamt 1,4 MWp), die zwar an das Stromnetz angeschlossen wurden, konnten final nicht abgenommen werden, da bei einem Projekt Probleme bei den Modulen aufgetaucht sind, die die Performance reduzieren, und sich bei dem anderen Projekt ungeplante Verschattungen ergeben haben, die zu einer geringeren Performance geführt haben. In einem Fall hat eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Generalunternehmer begonnen.
Schließlich wurde das Projekt Surya, bei dem es zu großen Verzögerungen bei der Errichtung und dem Anschluss der Anlagen kam, mit einem Gewinn verkauft.
Die zweite Maßnahme besteht darin die Anzahl der Projektgesellschaften durch Verschmelzung zu reduzieren. Diese Maßnahme wurde im Frühjahr 2020 vollständig abgeschlossen. Insgesamt wurde die Anzahl um 16 Projektgesellschaften reduziert.
Die dritte Maßnahme betrifft die Wartung der PV-Anlagen. Der Konzern plant die eigenen technischen Mitarbeiter zunehmend auf Anlagen mit hohem EEG-Einspeisetarif zu konzentrieren und hat darum in der ersten Hälfte 2020 mit einem externen Dienstleister einen Vertrag für Betriebs- und Wartungsarbeiten bei neuen PV-Anlagen mit niedrigeren EEG-Tarifen abgeschlossen und wird in Zukunft die Ausführung überwachen. Damit wird diese Maßnahme gemäß Plan umgesetzt.
Für das geplante Optimierungsprogramm zur Steigerung der Effizienz verschiedener Bestandsanlagen, die in den letzten drei Jahren erworben wurden, wurde bereits einige Optimierungen vorgenommen. Der Vorstand wird im Geschäftsbericht 2020 näheres darüber berichten.
Schließlich eröffnen sich durch die Integration des in 2019 erworbenen Betriebsführungsgeschäfts von 6 Fondsgesellschaften, die insgesamt 77 MWp Solaranlagen betreiben, für die 7C Solarparken Geschäftsmöglichkeiten. 7C Solarparken hat in zwei schlecht laufenden Fondsgesellschaften opportunistisch mehrere Käufe getätigt und hat für eine Solaranlage, die zu einer dieser Fondsgesellschaften gehört, neue Module im Austausch mit einer Beteiligung an dieser Fondsgesellschaft geliefert. Im Plan 2020-2022 ging der Vorstand davon aus, dass eine Beherrschung (und somit die vollständige Konsolidierung) einer Fondsgesellschaft auch mit einer Minderheitsposition ab 2021 erreicht werden kann.
Zum Jahresende 2019 hielt der Konzern bereits 15% der Anteile an der HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und 26% an der HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG und bewertete diese Finanzanlagen nach der Equity-Methode. Dies konnte durch Zukäufe im Berichtszeitraum auf jeweils 24,4% bzw. 34,5% ausgebaut werden. Dies führte erfreulicherweise bereits zum Ende des ersten Halbjahres 2020 zu einer Beherrschung der beiden Fondsgesellschaften (HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG). Im Geschäftsplan war eine Investition von EUR 5,0 Mio. für den Ausbau von Beteiligungen sowie die Finanzierung kapitalintensiver Maßnahmen in die Fondsgesellschaften vorgesehen. Bis Ende Juni 2020 wurden bereits EUR 4,9 Mio. investiert.
Diese Anlagen sind im Kapitel "Verwaltetes Anlagenportfolio" beschrieben.
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Der Geschäftsplan 2020-22 sieht für das mittelfristige Wachstum ein Anlagenvolumen von 500 MWp inklusive Betriebsführungsgeschäft bereits bis Ende 2022 vor. Die Investitionskosten für die zusätzliche Kapazität von 130 MWp werden mit EUR 126 Mio. geschätzt. Davon sollen ca. EUR 82 Mio. durch Projektfinanzierungen und ca. EUR 44 Mio. durch Eigenmittel finanziert werden. Die Eigenmittel sollen durch ca. EUR 14 Mio. alternative Finanzierungen und ca. EUR 30 Mio. Kapitalerhöhungen gesichert werden. Im März 2020 hat die 7C Solarparken AG ein weiteres Schuldscheindarlehen mit einem Nennbetrag in Höhe von EUR 11,5 Mio. zu einem fixierten Zins von 1,8% am Kapitalmarkt begeben. Das Schuldscheindarlehen erstreckt sich über 5 Jahre und wird am Ende der Laufzeit zurückbezahlt. Die neue Liquidität kann als Eigenmittel in neuen Projekten eingesetzt werden und ist Teil des strategischen Geschäftsplans 2020-22.
ERTRAGSLAGE
UMSATZ
7C Solarparken erzielte in der Berichtsperiode Umsatzerlöse in Höhe von EUR 26,7 Mio. (2019H1: EUR 22,8 Mio.). Diese Umsätze wurden zu 96% aus dem Verkauf von Strom aus den Solar/Windanlagen erzielt.
Der Erlösanstieg beim Verkauf von Strom um 14,1% auf EUR 25,7 Mio. (2019H1: EUR 22,5 Mio.) resultiert vor allem aus dem erstmaligen Einbezug der im Vorjahr erworbenen Solaranlagen (+EUR 1,4 Mio.), den Umsätzen aller fertiggestellten Neubauten in 2019 und 2020 (+EUR 0,5 Mio.) sowie aus den Ertragsbeiträgen der in der Berichtsperiode erworbenen Solar/Windanlagen (+EUR 0,5 Mio.). Darüber hinaus haben die besseren Witterungsbedingungen in Süddeutschland im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019, wo der Konzern seine höchsten Einspeisevergütungen erwirtschaftet, trotz nahezu gleichbleibendem spezifischen Ertrags, zu einer Steigerung der Umsatzerlöse von EUR 0,8 Mio. im ersten Halbjahr geführt.
Die Umsatzerlöse aus technischen und kaufmännischen Dienstleistungen haben um EUR 0,8 Mio. auf EUR 1,0 Mio. zugenommen. Die Zunahme stammt im Wesentlichen aus einem Verkauf von Dienstleistungen in Verbindung mit einem vom Konzern im Berichtszeitraum fertiggestellten Modultausch für eine Fondsgesellschaft (EUR 0,8 Mio.). Dem standen in nahezu gleicher Höhe Betriebsaufwendungen entgegen.
Die Umsatzerlöse wurden im Berichtszeitraum nur leicht durch die Covid-19 Pandemie und die dadurch ausgelösten negativen Strompreise infolge des Lockdowns im zweiten Quartal 2020 beeinträchtigt. Negative Strompreise kommen seit der von der Covid-19 verursachten Lahmlegung des Wirtschaftsverkehrs immer häufiger vor. Infolge der Regelungen des erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) bezüglich negativer Strompreise werden Solaranlagen, die eine Leistung von größer 500 kWp haben und ab dem Jahr 2016 errichtet wurden, nicht für die Strommenge vergütet, die in einem Zeitraum produziert wird, in dem die Strompreise länger als 6 Stunden negativ sind. In den ersten sechs Monaten 2020 hatte diese EEG-Regelung einen negativen Effekt auf die Umsatzerlöse i.H.v. ca. TEUR 150. Da der Lockdown in Deutschland überwiegend auch im zweiten Quartal 2020 beibehalten wurde, war die Häufigkeit von Negativpreisen bis zum Bilanzstichtag höher als in den vorhergehenden Jahren.
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SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Sonstige betriebliche Erträge erzielte 7C Solarparken in Höhe von EUR 1,0 Mio. (2019H1: EUR 1,9 Mio.).
Der Großteil der sonstigen Erträge der Berichtsperiode resultiert aus einmaligen Erträgen aus einem Vergleich mit einem Modulhersteller und anderen Versicherungserstattungen i.H.v. 0,5 Mio. (2019H1: EUR 0,8 Mio.) und einem einmaligen Ertrag aus dem Verkauf von der Surya 1 GmbH & Co KG i.H.v. EUR 0,3 Mio.
Im Vorjahr konnten noch sonstige betriebliche Erträge auf negativen Differenzbeträgen aus Unternehmenserwerben in Höhe von EUR 0,9 Mio. erfolgswirksam vereinnahmt werden. Solche Erträge sind im Berichtszeitraum nicht erwirtschaftet, da zum 1. Januar 2020 die Definition eines Geschäftsbetriebs im Standard IFRS 3 "Unternehmenserwerbe" geändert wurde. Dadurch sind Erwerbe von Solar/Windanlagen in der Regel nicht länger als Geschäftsbetrieb einzustufen, sodass keine negativen Unterschiedsbeträge aus durchgeführten Unternehmenserwerben in den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt werden können.
PERSONALAUFWAND
Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum planmäßig von TEUR 709 auf TEUR 784. Dieser Anstieg ist auf eine leichte Erhöhung der Mitarbeiterzahl zurückzuführen. Der Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2020 neben den beiden Vorständen 19 Mitarbeiter (2019H1: 17 Mitarbeiter), davon 11 bei der 7C Solarparken AG. Durchschnittlich beschäftigte der Konzern während der Berichtsperiode 21 Mitarbeiter (2019H1: 17 Mitarbeiter), davon 12 bei der 7C Solarparken AG.
SONSTIGER BETRIEBSAUFWAND
Die betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in der Berichtsperiode auf EUR 3,4 Mio. (2019H1: EUR 2,5 Mio.). Diese Zunahme ist neben dem wachstumsbedingten Anstieg der Kosten für Solar- und Windparks (EUR 0,2 Mio.) im Wesentlichen auf den Einsatz von Materialien und Dienstleistungen in Verbindung mit einem vom Konzern im Berichtszeitraum fertiggestellten Modulaustausch für eine Fondsgesellschaft in Höhe von EUR 0,7 Mio. zurückzuführen. Mit diesem Aufwand stehen Umsatzerlöse in nahezu gleicher Höhe in Verbindung.
Im Frühling 2020 wurde mit einem Dienstleister ein Wartungsvertrag über 100 MWp Solaranlagen abgeschlossen. Bei diesen Solaranlagen handelt es sich vor allem um Neubauanlagen. Im Betrachtungszeitraum lagen die Kosten bei EUR 0,1 Mio.
Die Kosten für den Betrieb der Solarparks betreffen Aufwendungen wie Reparaturen und Instandhaltung sowie Versicherungen, Eigenstrombedarf, Materialkosten und Kosten für die Rasen-/Grünpflege.
Auch die Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb, unter anderem Kfz-, EDV- und Telekommunikationskosten, sind im sonstigen Betriebsaufwand erhalten. Diese Aufwendungen lagen aufgrund des Lockdowns und der daraus folgenden eingeschränkten M&A-Tätigkeiten insgesamt unterhalb der Kosten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 (EUR -0,1 Mio.).
EBITDA
Der 7C Solarparken Konzern hat ein EBITDA von EUR 23,5 Mio. erzielt (2019H1: EUR 21,5 Mio.), was einer deutlichen Steigerung um 9,3% entspricht.
Die EBITDA-Marge sank von 94,2% in 2019H1 auf 88,1% in 2020H1. Die Abnahme der EBITDA-Marge hängt hauptsächlich mit den niedrigeren Einmaleffekten aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und besonders mit der Änderung des Standards IFRS 3 "Unternehmenserwerbe" ab dem 1. Januar 2020 zusammen.
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ABSCHREIBUNGEN
Die Abschreibungen betreffen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von EUR 12,8 Mio. (2019H1: EUR 11,2 Mio.). Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen ist auf die Erweiterung des PV/Wind-Anlagen-Portfolios (+EUR 1,0 Mio.) sowie auf die Abschreibungen der Nutzungsrechte (EUR 0,1 Mio.) zurückzuführen. Insgesamt wurden EUR 0,5 Mio. nicht genutzte Projektrechte wertgemindert.
EBIT
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist von EUR 10,3 Mio. im ersten Halbjahr 2019 auf EUR 10,8 Mio. im ersten Halbjahr 2020 angestiegen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 40,5% (2019H1: 45,3%).
BETEILIGUNGS- UND FINANZERGEBNIS
Das Beteiligungs- und Finanzergebnis wies, wie in der Vorperiode, minus EUR 3,0 Mio. aus.
Auf der einen Seite erhöhten sich die Finanzerträge durch einen Zinsertrag i.H.v. EUR 0,4 Mio., der mit Steuererstattungen aus der Periode 2010-2014 in Verbindung steht und infolge der Beendigung der steuerlichen Außenprüfung erwirtschaftet wurde sowie durch das Ergebnis aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (EUR 0,2 Mio.). Letzteres bezieht sich im Wesentlichen auf das Ergebnis der HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG. Diese Beteiligungen wurden vom
1. Januar bis 30. Juni 2020 nach der Equity Methode bilanziert. Am 30. Juni 2020 hat der Konzern Beherrschung über die Gesellschaften erlangt.
Auf der anderen Seite reduzierten sich die sonstigen Finanzerträge im Vergleich zur Vorjahresperiode insbesondere durch den Wegfall von einmaligen Finanzerträgen aus Aktienverkäufen um 0,2 Mio.
Die Zinsaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf EUR 3,1 Mio. (H1 2019: EUR 2,8 Mio.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Vorfälligkeitsentschädigung einer Leasingverbindlichkeit i.H.v. EUR 0,3 Mio., die mit einer belgischen Solaranlage in Verbindung steht, zurückzuführen.
PERIODENERGEBNIS
Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand belief sich im Berichtszeitraum 2020 insgesamt auf EUR 1,3 Mio. (2019H1: Steueraufwand EUR 1,8 Mio.). Das Periodenergebnis von EUR 6,6 Mio. (2019H1: EUR 5,5 Mio.) setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 6,5 Mio. sowie dem Ergebnis nicht beherrschender Gesellschafter von EUR 0,1 Mio. zusammen.
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VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
VERMÖGENSLAGE
Die Vermögenslage der 7C Solarparken setzt sich zu rund 82% (2019: 83%) aus langfristigen Vermögenswerten zusammen.
Die immateriellen Vermögenswerte der 7C Solarparken beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf EUR 3,2 Mio. (2019: EUR 4,2 Mio.) und beinhalteten insbesondere Projektrechte sowie die Serviceverträge der Betriebsführung von Anlagen von Dritten, die im Zuge der Unternehmenserwerbe in den Vorjahren erworben wurden. Die Abnahme erfolgte zum einen aufgrund des Verkaufs der Surya1 GmbH & Co. KG (EUR 0,5 Mio.) und zum anderen aufgrund von Wertminderungen (EUR 0,5 Mio.).
Der Konzern hat im Berichtszeitraum EUR 35,9 Mio. in die Erweiterung des Solaranlagenportfolios investiert. Darüber hinaus wurden Solaranlagen i.H.v. EUR 10,9 Mio., die sich zum Jahresende 2019 im Bau befanden, im Berichtszeitraum fertiggestellt. Der Solarpark Surya (EUR - 1,3 Mio.) wurde im Frühjahr gewinnbringend verkauft. Infolge der Tilgung der Leasingverbindlichkeit einer belgischen Solaranlage wurden EUR 1,1 Mio. an Nutzungsrechten in die Solaranlagen umgegliedert. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen EUR 11,1 Mio. Demzufolge ist der Buchwert der Solaranlagen in der Summe mit EUR 306,0 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (EUR 270,3 Mio.) um EUR 35,7 Mio. gestiegen.
Die Nutzungsrechte stiegen von EUR 20,0 Mio. auf EUR 20,8 Mio. Hier wirkten sich Nettozugänge von EUR 2,8 Mio., die die Summe aus der Umgliederung in die Solaranlagen in Höhe von EUR 1,2 Mio., sowie den Abgängen i.H.v. EUR 0,2 Mio. und den Abschreibungen i.H.v. EUR 0,6 Mio. übertroffen haben, aus.
Die Grundstücke und Gebäude, d.h. das sog. PV Estate, sind auf EUR 10,9 Mio. (2019: EUR 10,4 Mio.) angewachsen. Bei den Zugängen handelt es sich um Grundstücke in Zschornewitz (Sachsen) und Gumtow (Brandenburg) sowie um eine Logistikhalle in Dessau (Sachsen-Anhalt). Insgesamt vergrößerte sich das PV Estate Portfolio mit diesen Erwerben um 6,1 ha auf 139,6 ha.
Aktive latente Steuern wurden auf Verlustvorträge und auf Neubewertungen der Verbindlichkeiten sowie auf Aufwertungen des Anlagevermögens infolge der Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 bzw. Erwerb von Anlagenvermögen gemäß IAS 16 angesetzt. Ferner werden in den Parks Sonderabschreibungen nach § 7g EStG sowie degressive Abschreibungen gem. § 235 Abs. 3 HGB (Fassung 2008) geltend gemacht. Die hieraus entstehenden Verlustvorträge können steuerlich genutzt werden.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich von EUR 70,0 Mio. am Jahresende 2019 auf EUR 80,5 Mio. zum
30. Juni 2020 erhöht. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten nahezu ausnahmslos Gutschriftanzeigen oder Rechnungen aus dem Stromverkauf an Netzbetreiber, deren Bonität als gut und die Forderungen als einbringlich betrachtet werden. Die Netzbetreiber zahlen immer 1 bis 2 Monate nach Produktion die Gutschrift aus. Demzufolge setzen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag 2020 (EUR 7,8 Mio.) aus Umsätzen aus den sonnenstarken Monaten Mai/Juni zusammen, während die Forderungen zum Ende des Geschäftsjahres 2019 (EUR 2,4 Mio.) aus den einstrahlungsschwachen Monaten November/Dezember resultieren.
Zum 30. Juni 2020 verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von EUR 63,3 Mio. (2019: EUR 59,0 Mio.).
Hiervon sind EUR 17,0 Mio. (2019: EUR 15,3 Mio.) mit Verfügungsbeschränkungen für Projektreserven und Avale belegt.
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Die Bilanzsumme ist von EUR 401,3 Mio. auf EUR 448,7 Mio. angestiegen.
Das Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2020 auf EUR 147,3 Mio. (2019: EUR 129,8 Mio.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das positive Geschäftsergebnis (EUR 6,6 Mio.) sowie die Erstkonsolidierung der HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG (EUR 11,6 Mio.), die zu einer Zunahme der nicht beherrschenden Anteile führte, zurückzuführen. Da der Konzern zum 30. Juni 2020 die Beherrschung über diese beiden Fondsgesellschaften erlangt hat, jedoch lediglich 24,4% bzw. 34,5% an diesen Gesellschaften beteiligt ist, kommt es zum Ausweis dieser nicht beherrschenden Anteile.
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht von 32,3% zum 31. Dezember 2019 auf 32,8% zum 30. Juni 2020.
Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im Konzern beliefen sich zum 30. Juni 2020 insgesamt auf EUR 244,7 Mio. (2019: EUR 221,3 Mio.). Dieser Anstieg ist unter anderem auf die Emission eines neuen Schuldscheindarlehens mit einem Nennbetrag von EUR 11,5 Mio. zurückzuführen. Der Schuldschein wurde im März 2020 zu einem fixierten Zins von 1,8% mit einer festen Laufzeit von 5 Jahren begeben. Darüber hinaus wurden im Rahmen von Erweiterungen des Konsolidierungskreises im ersten Halbjahr Projektfinanzierungen i.H.v. EUR 24,5 Mio. mit übernommen, davon stehen EUR 14,3 Mio. mit der Aufnahme von den Fondsgesellschaften HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG in den Konsolidierungskreis in Verbindung. Gegenläufig haben sich die regulären Tilgungen i.H.v. EUR 12,3 Mio. ausgewirkt.
Die lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag EUR 15,4 Mio. (2019: 15,7 Mio.). Im Berichtszeitraum wurden solche Leasingverbindlichkeiten einerseits im Rahmen des Ankaufs von Sachanlagen mit EUR 1,5 Mio. übernommen, andererseits wurden sie durch die vorzeitige Rückzahlung einer Leasingverbindlichkeit i.H.v. EUR 1,1 Mio. i.V.m. einer belgischen Solaranlage und der Entrichtung von Pachtzahlungen um EUR 0,7 Mio. getilgt.
Der Anstieg der passiven latenten Steuern von EUR 16,0 Mio. auf EUR 18,8 Mio. steht im Zusammenhang mit der im Zuge des Erwerbs des Sachanlagevermögens ausgeführten Neubewertung.
Bei den langfristigen Rückstellungen war eine leichte Zunahme um EUR 2,0 Mio. in den ersten 6 Monaten 2020 im Vergleich zum 31.Dezember 2019 zu verzeichnen. Dies war ausschließlich auf die Rückbaurückstellungen zurückzuführen, die im Wesentlichen im Rahmen des Erwerbs von Sachanlagevermögen, sowie anderer Portfolioveränderungen und Effekten aus der Aufzinsung um EUR 2,0 Mio. anstiegen.
FINANZLAGE UND KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Veränderung des Finanzmittelfonds betrug zum 30.Juni 2020 EUR +4,3 Mio. (2019H1: EUR -4,9 Mio.). Dabei wurde der Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit i.H.v. EUR 16,6 Mio. eingesetzt, um den Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit i.H.v. EUR 2,7 Mio. und aus der Investitionstätigkeit i.H.v. EUR 9,7 Mio. auszugleichen, was per Saldo zu einer Erhöhung des Finanzmittelfonds führte. Insgesamt verfügte der Konzern zum 30.Juni 2020 über EUR 63,3 Mio. (2019H1: EUR 44,7 Mio.) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Die einzelnen Zahlungsmittelzu- bzw. -abflüsse stellten sich wie folgt dar:
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg mit EUR 16,6 Mio. im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 (EUR 11,0 Mio.) deutlich an. Er setzte sich im Wesentlichen aus dem positiv verlaufenden operativen Geschäft der Solarparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen zusammen.
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Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug minus EUR 9,7 Mio. (2019H1: minus EUR 14,2 Mio.) und resultierte im Wesentlichen aus dem Netto-Zahlungsmittelabfluss aus der Ertweiterung des Konsolidierungskreises durch Erwerb von Tochterunternehmen (EUR 5,9 Mio.), den Investitionen in Sachanlagen (EUR 2,1 Mio.) - insbesondere Solaranlagen, Anzahlungen auf Solaranlagen im Bau (EUR 0,6 Mio.), Kauf von Finanzanlagen in mit Equity Methode bilanzierter Unternehmen (EUR 1,3 Mio.) sowie Netto-Investitionen in Finanzanlagen (EUR 0,5 Mio.). Ein Nettozahlungszufluss ergab sich aus dem Verkauf eines Tochterunternehmens (Surya 1 GmbH & Co. KG) in Höhe von EUR 0,3 Mio.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf minus EUR 2,7 Mio. (2019H1: minus EUR 1,7 Mio.). Cash erhöhend wirkten sich die Einzahlung aus der Ausgabe von Schuldscheinen i.H.v. EUR 11,5 Mio. sowie die Einzahlungen aus neuen Finanzierungen i.H.v. EUR 0,1 Mio. (2019H1: EUR 23,7 Mio.) aus. Cash mindernd wirkte sich die Rückzahlung von in Anspruch genommenen Darlehen und Leasingverbindlichkeiten i.H.v. EUR 14,1 Mio. (2019H1: EUR 19,3 Mio.) aus.
Bezüglich der außerbilanziellen Verpflichtungen wird auf die Ausführungen im Konzernanhang verwiesen. Der Konzern war zu jeder Zeit in der Lage seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Zusammenfassend ist die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als positiv zu betrachten. Die sich abzeichnende Verbesserung des EBITDA sowie die Erweiterung des Anlagenportfolios spiegelt die Unternehmensplanung und Intention einer nachhaltigen und kontinuierlichen Geschäftsentwicklung erfolgreich wider. Der Vorstand beurteilt diese Entwicklung als positiv und sieht die Möglichkeit der weiteren Verbesserung des Unternehmenserfolgs durch die sukzessive Ausführung der strategischen Pläne.
PROGNOSEBERICHT
Unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Kapazitätserweiterung im Rahmen der in 2019 getätigten Investitionen, die sich in 2020 erstmalig in der Ertragslage auswirken und den Konsequenzen aus der Corona Krise, erwartete der Vorstand im Geschäftsbericht 2019 für den Konzern in seiner Prognose für 2020 gleichbleibende Umsatzerlöse von EUR 43,0 Mio. und ein EBITDA von EUR 36,0 Mio. Der Vorstand prognostizierte den Cashflow je Aktie für 2020 auf EUR 0,48 je Aktie.
Auf Grundlage der positiven Entwicklungen des laufenden Jahres, v.a. weil (i) die Wetterbedingungen im dritten Quartal ihren günstigen Trend fortgesetzt haben und (ii) der Konzern viel früher als geplant von der vollständigen Konsolidierung von zwei PV-Fondsgesellschaften profitieren wird, hebt der Vorstand seine Umsatz- und EBITDA- Prognose für das Gesamtjahr an. Die Umsatz-Prognose wird um EUR 5,3 Mio. von EUR 43,0 Mio. auf einen Wert von EUR 48,3 Mio. erhöht und die ursprüngliche EBITDA Prognose wird um EUR 3,2 Mio. von EUR 36,0 Mio. auf einen Wert von EUR 39,2 Mio. verbessert. Darüber hinaus, hebt der Vorstand, die Prognose für den Cash Flow je Aktie (CFPS) von EUR 0,48 auf EUR 0,51 an.
Prognose Konzernzahlen 2020 (in EUR Mio.) | Aktualisierte Prognose | Prognose gemäß | ||||
Geschäftsbericht 2019 | ||||||
Umsatzerlöse | 48,3 | 43,0 | ||||
EBITDA | 39,2 | 36,0 | ||||
CFPS (in EUR) | 0,51 | 0,48 | ||||
Die Prognose für die nicht-finanziellen Steuerungskennzahlen bleibt unverändert. Soweit nicht anders angegeben, bleibt es bei den Annahmen aus dem Prognosebericht des Geschäftsberichts 2019.
30
RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN
Hinsichtlich der Beschreibung des Risikomanagementsystems (RMS) wird auf die im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts gemachten Angaben des Geschäftsjahres 2019 verwiesen. Die Risiken, denen die 7C Solarparken ausgesetzt ist, wurden ebenfalls detailliert im zusammengefassten Lagebericht des Geschäftsjahres 2019 dargestellt.
Dem Vorstand sind zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Halbjahresfinanzberichtes 2020 keine bestandsgefährdenden Risiken der Gesellschaft bzw. des Konzerns bekannt.
CHANCEN
Die wesentlichen Chancen, die sich der 7C Solarparken bieten, wurden detailliert im zusammengefassten Lagebericht des Geschäftsjahres 2019 dargestellt.
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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
FÜR DEN ZEITRAUM VOM
1. JANUAR 2020 BIS ZUM 30. JUNI 2020
7C Solarparken Konzern
32
KONZERN-BILANZ*
ZUM 30. JUNI 2020
AKTIVA
in TEUR | Anhang- | 30.06.2020 | 31.12.2019 | ||||
angabe | |||||||
Langfristige Vermögenswerte | |||||||
Geschäfts- oder Firmenwert | 17 | 1.303 | 1.303 | ||||
Immaterielle Vermögenswerte | 17 | 3.229 | 4.246 | ||||
Grundstücke und Gebaude | 16 | 10.924 | 10.389 | ||||
Solarparks | 6, 16 | 306.036 | 270.331 | ||||
Windparks | 11.608 | 11.944 | |||||
Solarparks im Bau | 16 | 6.763 | 3.507 | ||||
Andere Anlagen,Betriebs- und Geschäftsausstattung | 16 | 326 | 327 | ||||
Nutzungsrechte | 16 | 20.811 | 20.023 | ||||
Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen | 18 | 8 | 2.753 | ||||
Andere Finanzanlagen | 742 | 332 | |||||
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 298 | 443 | |||||
Aktive latente Steuern | 6.125 | 5.735 | |||||
Summe langfristige Vermögenswerte | 368.173 | 331.333 | |||||
Kurzfristige Vermögenswerte | |||||||
Vorräte | 13 | 2.626 | 3.218 | ||||
Geleistete Anzahlungen | 14 | 116 | 1.753 | ||||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 14 | 7.817 | 2.353 | ||||
Steuererstattungsansprüche | 462 | 848 | |||||
Sonstige Vermögenswerte | 14 | 6.180 | 2.761 | ||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 15 | 63.278 | 59.028 | ||||
Summe kurzfristige Vermögenswerte | 80.480 | 69.962 | |||||
Bilanzsumme | 448.653 | 401.295 | |||||
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
33
KONZERN-BILANZ*
ZUM 30. JUNI 2020
PASSIVA
in TEUR | Anhang-angabe | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Eigenkapital | |||
Gezeichnetes Kapital | 19.1 | 61.356 | 61.356 |
Kapitalrücklagen | 19.2 | 41.600 | 41.600 |
Sonstiges Ergebnis aus Hedging | 19.2 | -18 | -17 |
Gewinnrücklagen | 19.2 | 32.734 | 26.246 |
Währungsumrechnungsrücklage | 19.2 | 4 | -7 |
Nicht beherrschende Anteile | 11.576 | 605 | |
Eigenkapital | 147.253 | 129.783 | |
Schulden | |||
Langfristige Schulden | |||
Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 21 | 218.108 | 200.464 |
Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 21 | 14.192 | 14.487 |
Langfristige Rückstellungen | 23 | 15.231 | 13.230 |
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 22 | 226 | 121 |
Passive latente Steuern | 18.830 | 16.029 | |
Summe langfristige Schulden | 266.587 | 244.331 | |
Kurzfristige Schulden | |||
Steuerrückstellungen | 1.633 | 1.183 | |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 21 | 26.601 | 20.774 |
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 21 | 1.206 | 1.195 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22 | 3.441 | 2.958 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 22 | 1.933 | 1.071 |
Summe kurzfristige Schulden | 34.813 | 27.181 | |
Summe Schulden | 301.400 | 271.512 | |
Bilanzsumme | 448.653 | 401.295 | |
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
34
KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG*
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020
in TEUR | Anhang- | 2020H1 | 2019H1 | ||
angabe | |||||
Umsatzerlöse | 9.1 | 26.721 | 22.783 | ||
Sonstige betriebliche Erträge | 9.2 | 1.024 | 1.909 | ||
Personalaufwand | 10.1, 10.3 | -784 | -709 | ||
Sonstige Betriebsaufwendungen | 10.2 | -3.414 | -2.515 | ||
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) | 23.548 | 21.468 | |||
Abschreibungen und Wertminderungen | 16, 17 | -12.761 | -11.157 | ||
Ergebnis der betrieblichen Geschäftsstätigkeit (EBIT) | 10.788 | 10.311 | |||
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 11 | 529 | 349 | ||
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 11 | -3.723 | -3.350 | ||
Ergebnis aus Finanzanlagen die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 11, 18 | 235 | - | ||
Beteiligungs- und Finanzergebnis | 11 | -2.959 | -3.002 | ||
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 7.829 | 7.310 | |||
Ertragsteuern | -1.278 | -1.784 | |||
Periodenergebnis | 6.551 | 5.526 | |||
davon Aktionäre der 7C Solarparken AG | 6.489 | 5.464 | |||
davon Nicht beherrschende Anteile | 61 | 63 | |||
Ergebnis je Aktie | |||||
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 12.1 | 0,11 | 0,10 | ||
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 12.2 | 0,11 | 0,10 | ||
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
35
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG*
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Periodenergebnis | 6.551 | 5.526 |
Posten, die in die Gewinn- oder Verlustrechnung umgegliedert werden | ||
können: | ||
Marktwertänderungen der als Hedge accounting designierten Finanzinstrumente | -1 | 4 |
Währungsumrechnung | 11 | -1 |
Steuern | - | -1 |
Sonstige Ergebnis nach Steuern | 10 | 1 |
Konzerngesamtergebnis | 6.560 | 5.528 |
davon Aktionäre der 7C Solarparken AG | 6.499 | 5.465 |
davon Nicht beherrschende Anteile | 61 | 63 |
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
36
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG*
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2020
in TEUR | Anhang- | 2020H1 | 2019H1 | ||
angabe | |||||
Periodenergebnis | 6.551 | 5.526 | |||
- Abschreibungen auf Sachanlagen | 16 | 12.155 | 11.077 | ||
- Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 17 | 55 | 80 | ||
_ Wertminderung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerten | 16, 17 | 550 | - | ||
- Negative Nettounterschiedsbeträge (Kaufpreisallokation ) | - | -751 | |||
- Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen / Erträge | -245 | ||||
-419 | |||||
- Netto-Finanzierungsaufwendungen | 11 | 2.959 | 3.002 | ||
Gewinn oder Verlustanteil aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten, | - | -18 | |||
Sachanlagen bzw. Finanzanlagen sowie aus dem Abgang von Nutzungsrechten | |||||
- (plus) Steueraufwendungen | 1.278 | 1.784 | |||
Veränderungen bei: | |||||
- Vorräten
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte
- Geleistete Anzahlungen
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen
13 | 592 | -528 | |
7, 14 | -4.674 | -5.748 | |
7, | 14 | 1.637 | 315 |
7, 22, | 23 | -809 | 36 |
Cash-Zufluss aus der betrieblichen Tätigkeit | 19.876 | 14.547 | |
Gezahlte Zinsen | -3.080 | -3.215 | |
Gezahlte Vorfälligkeitsentschädigungen | 11 | -349 | - |
Gezahlte Ertragsteuern | 156 | -290 | |
Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 16.603 | 11.043 | |
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
37
Erhaltene Zinsen | 11 | 394 | 9 |
Kauf von Finanzanlagen an mit Equity Methode bilanzierte Unternehmen | -1.336 | - | |
Veräußerung eines Tochterunternehmen, abzüglich veräußerter liquider Mittel | 7.2 | 312 | - |
Netto-Investition in Finanzanlagen | -456 | -119 | |
Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel | 7 | -5.891 | -5.811 |
Erwerb von Sachanlagen | 16 | -2.057 | -3.733 |
Anzahlungen auf Anlagen im Bau | 16 | -633 | -4.421 |
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | 17 | - | -88 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -9.667 | -14.162 | |
Einzahlungen aus der Ausgabe von Schuldscheinen | 21 | 11.452 | - |
Einzahlungen aus Finanzverbindlichkeiten | 21 | 141 | 23.709 |
Einzahlungen aus Leasingverbindlichkeiten | 6, 21 | 23 | 90 |
Transaktionskosten in Bezug auf Kredite und Ausleihungen | 11 | -170 | -100 |
Transaktionskosten in Bezug auf Kapitalerhöhungen | - | -277 | |
Rückzahlung von Krediten / Tilgungen | 21 | -12.276 | -18.613 |
Rückzahlungen von Leasingverbindlichkeiten | 21 | -1.856 | -682 |
Gezahlte Dividenden | - | -5.873 | |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -2.686 | -1.746 | |
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -4.866 | ||
4.250 | |||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar** | 15 | 59.028 | 49.533 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni** | 63.278 | 44.667 | |
- ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen **Hinsichtlich der Verfügbarkeit der Zahlungsmittel verweisen wir auf die Anhangangabe 15.
38
VERÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS*
in TEUR
Stand zum 1. Januar 2020
Gewinn
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens
Stand zum 30. Juni, 2020
Gezeichnetes | Kapitalrücklage | - | Sonstiges | Gewinnrücklage | Summe | beherrschende | Gesamtes | |||||||
Währungsumrechnungs | Ergebnis | aus | Eigenkapital | |||||||||||
Kapital | rücklage | Hedging | Nicht | Anteile | ||||||||||
61.356 | 41.600 | -7 | -17 | 26.247 | 129.179 | 605 | 129.783 | |||||||
6.489 | 6.489 | 61 | 6.551 | |||||||||||
11 | -1 | 10 | 10 | |||||||||||
0 | 0 | 11 | -1 | 6.489 | 6.499 | 61 | 6.560 | |||||||
0 | 10.910 | 10.910 | ||||||||||||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10.910 | 10.910 | |||||||
61.356 | 41.600 | 4 | -18 | 32.734 | 135.679 | 11.576 | 147.253 | |||||||
39
in TEUR
Stand zum 1. Januar 2019
Gewinn
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Transaktionskosten direkt in Equity
Ausgabe von Stammaktien Dividenden
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens
Stand zum 30. Juni 2019
Gezeichnetes | Kapitalrücklage | - | Sonstiges | Gewinnrücklage | Summe | beherrschende | Gesamtes | ||||||
Währungsumrechnungs | Ergebnis | aus | Eigenkapital | ||||||||||
Kapital | rücklage | Hedging | Nicht | Anteile | |||||||||
53.394 | 26.649 | -6 | -65 | 24.236 | 104.207 | 528 | 104.735 | ||||||
5.464 | 5.464 | 63 | 5.526 | ||||||||||
-1 | 2 | 1 | 0 | 1 | |||||||||
0 | 0 | -1 | 2 | 5.464 | 5.465 | 63 | 5.528 | ||||||
-237 | 0 | -237 | -237 | ||||||||||
5.339 | 9.878 | 15.217 | 15.217 | ||||||||||
-5.873 | -5.873 | 0 | -5.873 | ||||||||||
5.339 | 9.641 | 0 | 0 | -5.873 | 9.107 | 0 | 9.107 | ||||||
58.733 | 36.289 | -7 | -63 | 23.826 | 118.779 | 591 | 119.370 | ||||||
* ungeprüft und keiner prüferischen Durchsicht eines Wirtschaftsprüfers unterzogen
40
ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
FÜR DEN ZEITRAUM VOM
1. JANUAR 2020 BIS ZUM 30. JUNI 2020
7C Solarparken Konzern
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 41 |
INHALTSVERZEICHNIS
14. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE FORDERUNGEN UND
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 43 |
1. BERICHTENDES UNTERNEHMEN
Die 7C Solarparken AG (das "Unternehmen" oder "7C Solarparken") ist ein Unternehmen mit Sitz in Bayreuth, Deutschland. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet: An der Feuerwache 15, 95445 Bayreuth. Der Konzernzwischenabschluss des Unternehmens umfasst das Unternehmen und seine Tochterunternehmen (zusammen als der "Konzern" und einzeln als "Konzernunternehmen" bezeichnet). Der Konzern investiert in und betreibt Solar- und Windanlagen mit stetigem Kapitalrückfluss und geringem Risiko vor allem in Deutschland und Belgien (siehe Anhangangabe 5 und 8).
Hinsichtlich verwendeter Abkürzungen verweisen wir auf das in den Anhangangabe 26 dargestellte Abkürzungsverzeichnis.
2. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
Der verkürzte und ungeprüfte Konzernzwischenabschluss wurde gemäß §37w Abs. 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit dem International Standard IAS 34 "Interim Financial Reporting" (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er enthält nicht sämtliche Informationen, die nach IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gelesen werden.
Der Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Die Konzern-Gewinn und Verlustrechnung sowie die Konzern-Gesamtergebnisrechnung und die Konzern- Kapitalflussrechnung enthalten Vergleichsangaben zum Vorjahreshalbjahr. Die Konzernbilanz enthält vergleichende Zahlen zum Ende des unmittelbar vorangegangenen Geschäftsjahres.
Der Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Grundsätze über Ansatz, Bewertung und Ausweis werden von allen Gesellschaften innerhalb des Konsolidierungskreises einheitlich angewendet. Die Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2019 gelten - insbesondere im Hinblick auf die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechend. Dennoch wurden im ersten Halbjahr 2020 die neuen Standards und Interpretationen angewandt, die verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend nach dem 1. Januar 2020 sind (Siehe Anhangangabe 6).
Der Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht wurden vom Vorstand am 23. September 2020 zur Veröffentlichung genehmigt.
3. FUNKTIONALE UND DARSTELLUNGSWÄHRUNG
Dieser Konzernzwischenabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der 7C Solarparken AG (Mutterunternehmen) aufgestellt und in Tausend Euro (TEUR) dargestellt, wodurch es zu Rundungsdifferenzen kommen kann.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 44 |
4. VERWENDUNG VON ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND
SCHÄTZUNGEN
Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
4.1 ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN, ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGEN
Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden sowie Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, die die im Konzernzwischenabschluss erfassten Beträge wesentlich beeinflussen bzw. ein beträchtliches Risiko darstellen können, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
-
Anhangangabe 6 - Änderungen der Rechnungslegungsmethoden: Änderungen im Standard
IFRS 3 "Unternehmenserwerbe". Abgrenzung des Anwendungsbereichs dieses Standards mit dem Standard IAS 16 "Sachanlagen". - Anhangangabe 7 - Erwerb von Tochterunternehmen.
- Anhangangabe 14 - Der Konzern bilanziert Wertminderungen für erwartete Kreditverluste (ECL) für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Der Konzern bemisst die Wertminderungen in Höhe der über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverluste, außer für die folgenden Wertberichtungen, die in Höhe des erwarteten 12 -Monats- Kreditverlusts bemessen werden.
- Anhangangabe 16 - Laufzeit des Leasingvertrags: Bestimmung, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Kaufoptionen ausreichend sicher ist. Diese Bestimmung wirkt sich sowohl auf die Nutzungsrechte als auch auf die Nutzungsdauer der Solar - und Windparks aus.
- Anhangangabe 17 - Wertminderungstest der immateriellen Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte: Wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrags zugrunde gelegen haben.
- Anhangangabe 19 - Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen: Bestimmung, ob der Konzern maßgeblichen Einfluss auf die Finanzanlage hat.
- Anhangangabe 23 - Ansatz und Bewertung von Rückstellungen: Wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder -abflusses.
- Anhangangabe 25 - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 45 |
- Ansatz von aktiven latenten Steuern: Es besteht Unsicherheit bzgl. der künftigen zu versteuernden Ergebnisse der jeweiligen Konzerngesellschaften. Es werden die geplanten Geschäftsergebnisse sowie Ergebniswirkungen aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen dem Ansatz von aktiven latenten Steuern zugrunde gelegt. Darüber hinaus ist der Ansatz von aktiven latenten Steuern unsicher in Bezug auf die anzuwendenden künftigen Steuersätze, etwaige künftige Beschränkungen auf die Nutzung oder im temporären Char akter der aktiven latenten Steuern aus dem Gesetz bzgl. aus Verordnungen, sowie deren Auslegung durch die Finanzverwaltung bzw. Rechtsprechung.
Der Konzern ist für mehrere Jahre noch nicht endgültig steuerlich veranlagt, dies beinhaltet eine Unsicherheit i.V.m. den tatsächlichen Ertragssteuern, die vom Konzern prospektiv geschätzt und daraufhin bilanziell abgebildet werden. Es kann dabei nicht ausgeschlossen werden, dass es zu nachträglichen Steuerzahlungen/-erstattungen kommen kann. Darüber hinaus ist die prospektive Schätzung von tatsächlichen Ertragssteuern unsicher in Bezug auf die anzuwendenden künftigen Steuersätze, anzuwendende Steuergesetzgebung, sowie deren Auslegung durch die Finanzverwaltung bzw. Rechtsprechung, insbesondere i.V.m. etwaigen nachträglichen steuerlichen Außenprüfungen.
BESTIMMUNG DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört eine hausinterne Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.
Der Vorstand führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Unternehmen die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value- Hierarchie eingeordnet:
- Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;
- Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen;
- Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 46 |
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:
- Anhangangabe 7.1 - Erwerb Tochterunternehmen.
5. VERZEICHNIS DER TOCHTERUNTERNEHMEN
Nachstehend sind die wesentlichen Tochterunternehmen des Konzerns aufgeführt.
In den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 sind alle Unternehmen einbezogen, bei denen die 7C Solarparken AG die unmittelbare oder mittelbare Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einbezogen, an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.
Nachfolgende Tochterunternehmen werden von der 7C Solarparken AG im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 einbezogen:
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 47 |
BEZEICHNUNG | SITZ | BETEILIGUNG % |
Solarpark Oberhörbach GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Sonnendach M55 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Longuich GmbH, Baureuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Heretsried GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark CBG GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark green GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Colexon Solar Energy ApS, Søborg | Dänemark | 100,00 |
Amatec Projects Management GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Renew agy 5. Solarprojektgesellschaft mbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Renew agy 11. Solarprojektgesellschaft mbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Renew agy 21. Solarprojektgesellschaft mbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Renew agy 22. Solarprojektgesellschaft mbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Tristan Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Zschornew itz GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark WO GmbH & Co. KG | Deutschland | 100,00 |
PWA Solarpark GmbH & Co. KG | Deutschland | 100,00 |
REG PVA Zw ei GmbH & Co. KG | Deutschland | 100,00 |
Melkor UG (haftungsbeschränkt), Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Tulkas Beteiligungs UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 24,42 |
HCI Solarpark Igling-Buchloe GmbH & Co. KG, Schönefeld | Deutschland | 24,42 |
HCI Solarpark Neuhaus-Stetten GmbH & Co. KG, Schönefeld | Deutschland | 24,42 |
Solarpark Floating GmbH & Co. KG | Deutschland | 100,00 |
Colexon Italia S.R.L., Imola | Italien | 100,00 |
ProVireo Projektverw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
ProVireo Solarpark 3. Schönebeck GmbH & Co KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solar Park Blankenberg GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Glasew itz GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Colexon IPP GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Colexon 1. Solarprojektgesellschaft mbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Meyenkrebs GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Pinta Solarparks GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV Chemnitz GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec Grundbesitz GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 20 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 21 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 25 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Bernsdorf GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 30 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 31 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 32 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 33 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 34 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 35 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 36 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Amatec PV 37 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Derching GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Tangerhütte GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Windpark Medard 2 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Windpark Stetten 2 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Infrastrukturgesellschaft Bischheim GöbH & Co. KG, Wörrstadt | Deutschland | 19,40 |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 48 |
HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 34,51 |
HCI Solarpark Dettenhofen GmbH & Co. KG, Schönefeld | Deutschland | 34,51 |
HCI Solarpark Oberostendorf GmbH & Co. KG, Schönefeld | Deutschland | 34,51 |
Sw an Energy NV, Mechelen | Belgien | 100,00 |
7C Solarparken NV, Mechelen | Belgien | 100,00 |
7C Rooftop Exchange BV, Mechelen | Belgien | 100,00 |
Siberië Solar BV, Mechelen | Belgien | 100,00 |
Sabrina Solar BV, Mechelen | Belgien | 100,00 |
Solar4Future Diest NV, Mechelen | Belgien | 99,9 |
Solarpark Neudorf GmbH, Kasendorf | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Hohenberg GmbH, Marktleugast | Deutschland | 83,00 |
Erste Solarpark Now gorod GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 20,00 |
Zw eite Solarpark Now gorod GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 20,00 |
High Yield Solar Investments BV, Hilversum | Niederlande | 100,00 |
Solardach Gutenberg GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Pflugdorf GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Oberw esterw aldbahn GmbH & Co. KG, Bad Steffelstein | Deutschland | 100,00 |
Solarpark MGGS Landbesitz GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Tannhäuser Solar UG (haftungsbeschränkt), Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Lohengrin Solar UG (haftungsbeschränkt), Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
PV Görike GmbH & Co KG | Deutschland | 100,00 |
Solarparken AM GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
GSI Helbra Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
GSI Leasing GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
GSI Solarfonds Zw ei Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
GSI Solarfonds Drei Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Espenhain Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Energy Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
SonnenSolarpark GmbH, Hausen | Deutschland | 100,00 |
Solarparken IPP GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Taurus GmbH & Co. KG, Maisach | Deutschland | 100,00 |
Erste Solarpark Xanten GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Erste Solarpark Wulfen GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Siebente Solarpark Zerre GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Zerre Infrastruktur GbR, Wiesbaden * | Deutschland | 30,00 |
Solarpark Zerre IV GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Sonnendach K19 GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Sonnendach K19 Haftungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Säugling Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Carport Wolnzach GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Gemini GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Sphinx Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Bündel 1 GmbH & Co. KG | Deutschland | 100,00 |
Erste Solarpark Sandersdorf GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Dritte Solarpark Glauchau GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Vardar UG (haftungsbeschränkt), Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
7C Solarentw icklung GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Wandersleben GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 84,09 |
Solardach LLG GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Stieten GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Steinburg GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Neubukow GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solardach Halberstadt GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 51,52 |
Solarpark Bitterfeld II GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Trüstedt I Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Folcw alding Verw altungs GmbH, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
Solarpark Brandholz GmbH & Co. KG, Bayreuth | Deutschland | 100,00 |
juw i Solar Germany 13 GmbH & Co KG | Deutschland | 100,00 |
PV Gumtow GmbH & Co KG | Deutschland | 100,00 |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 49 |
* Die Hälfte der Beteiligung wird durch die Solarpark Zerre IV GmbH & Co KG gehalten.
Folgende Gesellschaft wurde infolge Verkaufs der Gesamtbeteiligung innerhalb des Geschäftsjahres nicht mehr durch Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 einbezogen:
- Surya 1 GmbH & Co. KG, Bayreuth, Deutschland (100,00%)
Folgende Gesellschaften wurden infolge der Beherrschungserlangung nicht länger nach der Equity-Methode, sondern durch Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 einbezogen:
- HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth, Deutschland (24,42%)
- HCI Solarpark Igling-Buchloe GmbH & Co. KG, Schönebeck, Deutschland (100,00%)
- HCI Solarpark Neuhaus-Stetten GmbH & Co. KG, Schönebeck, Deutschland (100,00%)
- HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG, Bayreuth, Deutschland (34,51%)
- HCI Solarpark Oberostendorf GmbH & Co. KG, Schönebeck, Deutschland (100,00%)
- HCI Solarpark Dettenhofen GmbH & Co.KG, Schönebeck, Deutschland (100,00%)
Folgende Konzerngesellschaften wurden im Berichtszeitraum auf die angezeigten Konzerngesellschaften verschmolzen:
Gesellschaft | Verschmolzen auf: |
Sonnendach K40K65 GmbH & Co. KG | Solarpark Heretsried GmbH |
SPI Sachsen I GmbH & Co. KG | Dritte Solarpark Glauchau GmbH & Co. KG |
Amatec PV 22 GmbH & Co. KG | Amatec PV 20 GmbH & Co. KG |
Amatec PV 23 GmbH & Co. KG | |
Solar Park Calbe GmbH & Co. KG | |
Schauer Solar GmbH & Co. KG | Trüstedt I Solar GmbH & Co. KG |
Reetz Solar GmbH & Co. KG | |
Trebbin I Solar GmbH & Co. KG | |
Trebbin II Solar GmbH & Co. KG | |
Trebbin III Solar GmbH & Co. KG | |
Trebbin IV Solar GmbH & Co. KG | |
Trüstedt II Solar GmbH & Co. KG | |
Trüstedt III Solar GmbH & Co. KG | |
Trüstedt IV Solar GmbH & Co. KG | |
Möckern Solar GmbH & Co. KG | |
Säritz Solar GmbH & Co. KG | |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 50 |
6. WESENTLICHE RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN
Die 7C Solarparken wendet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an. Dennoch wurden im ersten Halbjahr 2020 die neuen Standards und Interpretationen angewandt, die verpflichtend für Geschäftsjahre beginnend nach dem 1. Januar 2020 sind.
Bis auf die Änderung im Standard IFRS 3 "Unternehmenserwerbe" führten die neuen und geänderten Standards zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss des Konzerns.
Im Standard IFRS 3 wurde der Begriff des Geschäftsbetriebs teilweise neu definiert und konkretisiert. Seit der Anwendung dieser neuen Definition ab dem 1. Januar 2020 gilt als Geschäftsbetrieb eine integrierte Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten, die mit dem Ziel geführt werden kann Leistungen, d.h. Güter, Dienstleistungen, Kapitalerträge oder sonstige Erträge aus gewöhnlicher Tätigkeit, zu erwirtschaften. Der Geschäftsbetrieb besteht hierbei aus Ressourceneinsatz (Input), der mittels eines substantiellen Verfahrens, signifikant zu der Möglichkeit beiträgt Leistungen (Output) zu erzeugen.
Darüber hinaus wird mit der Revision des Standards IFRS 3 ein optionaler "Concentration Test" eingeführt. In diesem Test wird nachgegangen, ob der gesamte beizulegende Zeitwert der Bruttovermögenswerte im Wesentlichen auf einen einzelnen Vermögenswert oder auf eine Gruppe von gleichartigen Vermögenswerten zurückzuführen ist. Sofern das erstere bejaht werden kann, ist kein Geschäftsbetrieb vorhanden und ist der Geschäftsvorfall demzufolge nicht als ein Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3 einzustufen, sondern vielmehr als ein Erwerb von Vermögenswerten und Schulden.
Der Konzern hat für alle Erwerbe des ersten Halbjahres den freiwilligen Konzentrationstest durchgeführt. Für die Bestimmung, ob der gesamte Kaufpreis im Wesentlichen auf einen einzelnen Vermögenswert oder auf eine Gruppe von gleichartigen Vermögenswerten zurückzuführen ist, legt der Konzern eine Grenze von 75% zugrunde. Das heißt, wenn 75% des Kaufpreises auf einen Vermögenswert bzw. auf eine Gruppe gleichartiger Vermögenswerte entfallen, gilt der Konzentrationstest als positiv. In solchen Fällen erfolgt dann keine weitere Würdigung mehr und der Geschäftsvorfall wird als Erwerb von Vermögenswerten und Schulden abgebildet.
Im Falle, dass der Concentration Test negativ ausfällt, soll anhand vom Standard IFRS 3 untersucht werden, ob der Erwerb einen Geschäftsbetrieb betrifft. Für den Erwerb von Projektgesellschaften, die Solar- und Windanlagen betreiben, hat die Definitionsänderung zur Folge, dass diese Gesellschaften in der Regel über keinen Geschäftsbetrieb im Sinne von IFRS 3 verfügen, da es hier in der Regel mindestens an einem substanziellen Prozess innerhalb der erworbenen Gesellschaften mangelt.
Die erworbenen Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten zzgl. etwaiger Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Die Gesamtanschaffungskosten ergeben sich aus dem vertraglich vereinbarten Kaufpreis und dem beizulegenden Zeitwert der erworbenen Schulden, d.h. übernommene Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Die Aufteilung der Gesamtanschaffungskosten auf die einzelnen erworbenen Vermögenswerte erfolgt entsprechend der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte. Soll in diesem Zusammenhang festgestellt werden, dass der beizulegende Zeitwert einzelner Vermögenswerte die zuzuordnenden Anschaffungskosten unterschreiten, wird in Folge dessen direkt nach der erstmaligen Aktivierung eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Sollte der beizulegende Zeitwert in der Folge steigen, so erfolgt eine Zuschreibung.
Zum besseren Verständnis erfolgt die Darstellung der ab dem 1. Januar 2020 erworbenen Tochterunternehmen entsprechend vorstehender Reglungen in Anlehnung an die bisherige Darstellung eines Unternehmenserwerbs.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 51 |
Die im Anhanggabe 6 beschriebenen Änderungen des IFRS 3 "Unternehmenserwerbe" sind vom 1. Januar 2020 prospektiv anzuwenden. Erwerbe von Tochterunternehmen vor diesem Stichtag werden weiterhin als Unternehmenserwerbe bilanziert."
Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern den Konsolidierungskreis um folgende Gesellschaften erweitert:
Erwerbsobjekt | Solar/Windanlage(n) | Erwerbszeitpunkt |
Solarpark WO Gmbh & Co. KG | Nosswitz | 19. Februar 2020 |
Solardach Bündel 1 GmbH & Co. KG | PV-Dachportfolio | 25. Februar 2020 |
PWA Solarparks GmbH & Co. KG | Wieglitz | 13. März 2020 |
Parchen | ||
Wittlich | ||
REG PVA zwei GmbH & Co. KG | Remptendorf | 16. März 2020 |
Dessaut | ||
Solarpark Oberwesterwaldbahn GmbH & Co. KG | Oberwesterwaldbahn | 30. April 2020 |
Solarpark Floating GmbH & Co. KG | Salzwedel | 25. Juni 2020 |
PV Gumtow GmbH & Co.KG | Gumtow | 26. Juni 2020 |
HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG | Igling Buchloe* | 30. Juni 2020 |
Neuhaus Stetten* | ||
HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG | Dettenhofen* | 30. Juni 2020 |
Oberostendorf* | ||
*indirekt über Projektgesellschaften |
7. ERWERB UND VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN
In der Regel erfolgt der Erwerb von Solaranlagen durch den Kauf von Unternehmen, welche die Anlagen als Vermögenswerte halten. Da es sich bei den erworbenen Unternehmen dabei i.d.R. nicht um Geschäftsbetriebe (Siehe Anhangangabe 6) handelt, werden solche Erwerbe als Erwerb einzelner Vermögenswerte und Schulden bilanziert.
Die angeschafften Vermögenswerte werden mit ihren anteiligen Anschaffungskosten angesetzt. In diesem Zusammenhang werden die Gesamtanschaffungskosten entsprechend der beizulegenden Zeitwerte auf die einzelnen Vermögenswerte aufgeteilt. Übernommenen Schulden werden solche Erwerbe als Erwerb einzelner Vermögenswerte und Schulden, d.h. Verbindlichkeiten und Rückstellungen, bilanziert. In der Regel werden folgende Vermögenswerte und Schulden erworben:
- Immaterielle Vermögenswerte, z.B. erworbene Verträge oder Projektrechte für Wind/Solaranlagen, die errichtet sind oder deren Errichtung beabsichtigt wird (siehe Anhangangabe 17);
- Wind- und Solaranlagen, sowie Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (siehe Anhangangabe 16);
- Gebäude und Grundstücke: Hauptsächlich diejenigen, auf denen die Solaranlagen errichtet wurden oder werden können (siehe Anhangangabe 16);
- Fremdfinanzierung: Hierbei handelt es sich meistens um Projektfinanzierungen mit längeren Laufzeiten sowie Leasingverbindlichkeiten (siehe Anhangangabe 21);
- Verbindlichkeiten gegenüber dem Veräußerer: Im Grundsatz bestehen solche Verbindlichkeiten aus Rechnungen für den Bau oder die Entwicklung der erworbenen Solaranlage;
- Rückbauverpflichtungen für die Solaranlagen werden gem. den Bewertungsmethoden (siehe Anhangangabe 23) des Konzerns angesetzt.
- Steueransprüche oder Steuerschulden, die gemäß IAS 12 wie Ertragsteuern zu bewerten sind sowie;
- Verbindlichkeiten und Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in Verbindung mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer, die gem. IAS 19 wie Leistungen an Arbeitnehmer zu erfassen und zu bewerten sind.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 52 |
Die Gesamtanschaffungskosten bestehen aus dem vereinbarten Kaufpreis zuzüglich übernommener Schulden und etwaiger Anschaffungsnebenkosten. Zum vereinbarten Kaufpreis gehören fest vereinbarte Kaufpreiszahlungen sowie der Barwert solcher Kaufpreisbestandteile (z.B. im Rahmen von Earn Out Klauseln), bei denen bereits zum Zeitpunkt des Erwerbs mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % damit gerechnet wird, dass sie fällig werden. Die Bestandteile, bei denen die Wahrscheinlichkeit für deren Fälligkeit weniger als 50 % beträgt, werden zunächst nicht als Anschaffungskosten berücksichtigt. Sollten sich hier im Nachhinein Verpflichtungen ergeben, so werden die dann fälligen Zahlungen mit deren Barwert zum Erwerbszeitpunkt zu dem Zeitpunkt zu dem sich die Verpflichtung konkretisiert als werterhellende Erkenntnisse den Anschaffungskosten der erworbenen Solar- oder Windanlage zugerechnet. Gleiches gilt für den Fall, dass zunächst berücksichtigte Bestandteile nicht zum Zuge kommen. In diesem Fall werden die Anschaffungskosten um diesen Betrag gekürzt. Die Aufteilung der Gesamtanschaffungskosten erfolgt entsprechend der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte.
Für die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte werden dabei folgende Faktoren einbezogen: Die gewogenen durchschnittlichen Kapitalkosten, die bei der Bewertung der Solaranlagen angesetzt wurden, liegen für das erste Halbjahr 2020 zwischen 1,8% und 2,6% (2019H1: 2,3% bis 3,1%). Die zukünftigen mit diesen Kapitalkosten diskontierten Cashflows wurden durch die Multiplikation der Einspeisevergütung bzw. den geschätzten künftigen Strompreisen sowie der geschätzten Stromproduktion errechnet. Die Stromproduktion wurde geschätzt, indem externe Gutachten und der historische Ertrag von Anlagen in der gleichen Region herangezogen wurden. Dabei wird eine angemessene Degradation der Solaranlage ebenfalls berücksichtigt.
Sofern der Erwerb der Vermögenswerte und Schulden aufgrund eines 100 % igen Anteilserwerbs erfolgt, ergeben sich in der Regel keine latenten Steuern im Rahmen des Erwerbs. Im Einzelfall können die Anschaffungskosten nach Steuerrecht und IFRS voneinander abweichen (beispielsweise wenn der Erwerbsstichtag nach Steuerrecht ein anderer ist als nach der unter Berücksichtung der Regelungen gem. IFRS) sodass in diesem Fall latente Steuernansprüche oder -schulden zu bilden sind.
Sofern der Erwerb der Vermögenswerte und Schulden aufgrund des Erlangens von Beherrschung bei weniger als 100 % der Anteile erfolgt, können latente Steuern aufgrund der auszuweisenden nicht beherrschenden Anteile resultieren.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 53 |
7.1. ERWERB VON TOCHTERUNTERNEHMEN IM 2020H1
Es folgt die Darstellung des Erwerbs von erstmalig in der ersten Jahreshälfte 2020 konsolidierten Tochterunternehmen.
A. ERWERB DER SOLARPARK WO GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 19. Februar 2020 hat der Konzern eine Solardachanlage mit einer Gesamtleistung von 0,6 MWp in Noßwitz, Sachsen, erworben. Die Anlage ist mit Modulen von Canadian Solar und Huawei Wechselrichtern ausgestattet und erhält eine Vergütung von EUR 86,7/MWh. Die Dachanlage wurde im Jahr 2019 in Betrieb genommen.
in TEUR | Buchwert vor Aufteuling | Buchwert am Tag der |
der Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 635 | 682 |
Nutzungsrechte | 132 | 132 |
Sonst. Vermögenswerte | 11 | 11 |
Flüssige Mittel | 2 | 2 |
Finanzverbindlichkeiten | -518 | -513 |
Langfristige Rückstellungen | - | -32 |
Steuerrückstellungen | -9 | -10 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -20 | -20 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | 233 | 250 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 250 | |
Gesamtkaufpreis | 250 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | -248 | |
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung im Februar 2020 wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 28 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 20 sowie ein Ergebnis von TEUR 0 aus der Anlage generiert. In einem vollständigen Geschäftsjahr würde die Gesellschaft bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 54, ein EBITDA von TEUR 45 und ein Jahresergebnis von TEUR 4 erzielen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 54 |
B. ERWERB DER SOLARDACH BÜNDEL 1 GMBH & CO. KG
Zum Stichtag 25. Februar 2020 hat die 7C Solarparken in einer Transaktion alle Kommanditanteile der Gesellschaft Solardach Bündel 1 GmbH & Co. KG erworben. Diese Gesellschaft betreibt ein Dachanlagenportfolio, mit einer Gesamtkapazität von 1,8 MWp, das in 2019 in Betrieb genommen wurde. Die Dachanlagen befinden sich in verschiedenen Bundesländern in Ostdeutschland und bestehen aus Modulen von Yingli/Trina Solar und Wechselrichtern von Huawei. Die Anlagen erhalten im Durchschnitt eine Einspeisevergütung von EUR 91,8/MWh.
Buchwert vor | Buchwert am Tag | |
in TEUR | Aufteilung der | der |
Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 1.830 | 1.528 |
Nutzungsrechte | - | 409 |
Sonst. Vermögenswerte | 11 | 11 |
Flüssige Mittel | - | - |
Leasingverbindlichkeiten | - | -7 |
Rückstellungen | - | -90 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -3 | -3 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | 1.839 | 1.849 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 1.849 | |
Gesamtkaufpreis | 1.849 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | - | |
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 70 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 67 sowie ein Jahresergebnis von TEUR 38 aus dem erworbenen Dachanlagenportfolio generiert. Die Planung sieht bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen einen jährlichen Umsatz von TEUR 135, ein EBITDA von TEUR 107 und einen Nettogewinn von TEUR 12 vor.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 55 |
C. ERWERB DER PWA SOLARPARKS GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 13. März 2020 hat der Konzern 100% der Kommanditanteile an der PWA Solarparks GmbH & Co. KG mit einer 459 kWp Dachanlage in Parchen
und einer 1.473 kWp Dachanlage in Wieglitz, beide in Sachsen Anhalt, erworben. Es wurden in beiden Solarparks Q-Cells Module und Huawei Wechselrichter verwendet. Die Parchen Dachanlage ist seit dem Jahr
2017 in Betrieb und erhält einen Einspeisetarif i.H.v. EUR 112,1/MWh. Die Dachanlage in Wieglitz ging im Jahr 2016 in Betrieb und erhält eine Einspeisevergütung in Höhe von EUR 104,3/MWh.
In einem 12 Monate umfassenden Jahr werden die Anlagen bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse von TEUR 166, ein EBITDA von TEUR 141 und ein Jahresergebnis von TEUR 7 erzielen.
in TEUR | Buchwert vor Aufteilung | Buchwert am Tag der |
der Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 1.665 | 1.759 |
Nutzungsrechte | 122 | 186 |
Sonst. Vermögenswerte | 13 | 13 |
Flüssige Mittel | 107 | 107 |
Active latente Steuer | - | 5 |
Finanzverbindlichkeiten | -1.386 | -1.362 |
Rückstellungen | -23 | -97 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -13 | -12 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | 485 | 600 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 600 | |
Gesamtkaufpreis | 600 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | -493 | |
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 84 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 66 sowie ein Jahresergebnis von TEUR 29 aus den zwei Anlagen generiert.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 56 |
D. ERWERB DER REG PVA ZWEI GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 16. März 2020 wurden Dachanlagen mit einer Gesamtkapazität von 4.379 kWp durch den Kauf von 100% der Kommanditanteile an der REG PVA zwei GmbH & Co. KG erworben. Es handelt sich um eine Vielzahl an Solaranlagen, deren Eckdaten in der unterstehenden Tabelle dargestellt werden:
Projekt | Ort | kWp | Module | Wechselrichter | FIT | IBN |
Wittlich | Rheinland Pfalz | 820 | Bisol | SMA | 110 | 2 018 |
Remptendorf1 | Thuringen | 660 | Bisol | SMA | 108 | 2 018 |
Remptendorf2 | Bayern | 396 | Bisol | SMA | 107 | 2 018 |
Remptendorf3 | Sachsen | 750 | Bisol | SMA | 100 | 2 018 |
Remptendorf4 | Thuringen | 339 | Bisol | SMA | 107 | 2 018 |
Wittlich2 | Rheinland Pfalz | 459 | Suntech | SMA | 83 | 2 019 |
Remptendorf3B | Sachsen | 264 | Bisol | SMA | 100 | 2 019 |
Dessau2 | Sachsen Anhalt | 691 | Suntech | SMA | 83 | 2 019 |
REG PVA Zw ei GmbH & Co. KG | 4 379 |
In einem 12 Monate umfassenden Geschäftsjahr wird erwartet, dass die erworbenen Anlagen bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse von TEUR 342, ein EBITDA von TEUR 285 und ein Jahresergebnis von TEUR -49 erzielen.
in TEUR | Buchwert vor Aufteilung | Buchwert am Tag der |
der Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 4.236 | 5.416 |
Nutzungsrechte | 129 | 190 |
Sonst. Vermögenswerte | 4 | 4 |
Flüssige Mittel | 114 | 114 |
Finanzverbindlichkeiten | -3.709 | -3.865 |
Rückstellungen | - | -184 |
Steuerrückstellungen | - | -59 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -217 | -417 |
Passive latente Steuern | - | -21 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | 558 | 1.178 |
Kaufpreis | ||
Gezahlter Kaufpreis | 1.106 | |
Gestundeter Kaufpreis | 72 | |
Gesamtkaufpreis | 1.178 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | -992 | |
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 177 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 187 sowie ein Jahresergebnis von TEUR -70 aus den Anlagen generiert.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 57 |
E. ERWERB DER SOLARPARK OBERWESTERWALDBAHN GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 30. April 2020 wurde ein Freiflächensolarpark mit einer Kapazität von 9.999 kWp in Rheinland-Pfalz erworben. Diese Anlage ist ausgestattet mit Modulen von Suntech und Sungrow Wechselrichtern und erhält eine Vergütung von EUR 61,3/MWh. In einem 12 Monate umfassenden Jahr wird die Anlage bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 482,
ein EBITDA von TEUR 350 und ein Jahresergebnis von TEUR 95 erzielen.
Buchwert vor | Buchwert am Tag | |
in TEUR | Aufteilung der | der |
Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 6.892 | 7.642 |
Nutzungsrechte | - | 758 |
Sonst. Vermögenswerte | 1.311 | 1.453 |
Flüssige Mittel | 5 | 5 |
Leasingverbindlichkeiten | - | -758 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -1 | -1 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | -8.207 | 9.099 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 9.099 | |
Gesamtkaufpreis | 9.099 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | -9.094 | |
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 178 und ein EBITDA in Höhe von TEUR 166 sowie ein Jahresergebnis von TEUR 103 aus der erworbenen Anlage generiert.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 58 |
F. ERWERB DER SOLARPARK FLOATING GMBH & CO. KG
Zum Stichtag 25. Juni 2020 hat der Konzern 100% der Kommanditanteile an der Solarpark Floating GmbH & Co. KG mit einer 729 kWp Anlage erworben. Diese Gesellschaft betreibt eine schwimmende Solaranlage, die im Jahr 2020 errichtet wurde. Die Anlage hat eine Einspeisevergütung von EUR 66,8/MWh. Es handelt sich um den ersten Solarpark im Bestandsportfolio des Konzerns, der auf dem Wasser erbaut wurde.
In einem 12 Monate umfassenden Jahr wird die Anlage bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse von TEUR 42, ein EBITDA von TEUR 30 und ein Jahresergebnis von TEUR 3 erzielen.
in TEUR | Buchwert vor Aufteilung | Buchwert am Tag der |
der Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 555 | 693 |
Nutzungsrechte | - | 42 |
Sonst. Vermögenswerte | 221 | 109 |
Flüssige Mittel | 22 | 1 |
Finanzverbindlichkeiten | -502 | -497 |
Leasingverbindlichkeiten | -42 | -42 |
Langfristige Rückstellungen | - | -36 |
Passive latente Steuern | - | -8 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -244 | -114 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | 11 | 149 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 149 | |
Gesamtkaufpreis | 149 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | -147 | |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 59 |
G. ERWERB DER PV GUMTOW GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 26. Juni 2020 wurde ein Freiflächensolarpark mit einer Kapazität von 5.994 kWp in Brandenburg erworben. Die Anlage wurde in drei Bauabschnitten errichtet. Der erste Bauabschnitt (750 kWp) wurde bereits im Jahr 2019 in Betrieb genommen. Diese Anlage ist ausgestattet mit Modulen von Astronergy und ABB Wechselrichtern und erhält eine Vergütung von EUR 75/MWh. In Ergänzung dazu befanden sich am Erwerbsstichtag auf dem gleichen Gelände zwei weitere Anlagen
im Bau: erstens wird eine 4,5 MWp-Anlage, die einen Zuschlag im Freiflächenausschreibungsverfahren über EUR 63,6/MWh erhalten hat, errichtet. Zweitens wird ein Erweiterungsprojekt von 750 kWp mit Suntech-Modulen und Delta-Wechselrichtern gebaut, das eine EEG Vergütung von EUR 65,3/MWh erhalten wird. In einem 12 Monate umfassenden Jahr wird die Anlage bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 114, ein EBITDA von TEUR 45 und ein Jahresergebnis von TEUR -33 erzielen.
Buchwert vor | Buchwert am Tag | |
in TEUR | Aufteilung der | der |
Anschaffungskosten | Erstkonsolidierung | |
Sachanlagen | 4.495 | 4.598 |
Sonst. Vermögenswerte | 864 | 864 |
Flüssige Mittel | 162 | 162 |
Finanzverbindlichkeiten | -3.969 | -3.969 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -1.625 | -1.625 |
Passive latente Steuer | - | -30 |
Gesamtes erworbenes Nettovermögen | -73 | 1 |
Kaufpreis | ||
Kaufpreis | 1 | |
Gesamtkaufpreis | 1 | |
Netto gezahlte Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | 161 | |
Da die operative Solaranlage erst Ende Juni 2020 erworben wurde, konnten noch keine Umsatzerlöse (bzw. EBITDA) aus der erworbenen Anlage generiert werden.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 60 |
H. ERWERB DER HCI ENERGY 1 SOLAR GMBH & CO. KG
Zum 31. Dezember 2019 hielt der Konzern an der Fondsgesellschaft HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG eine Beteiligung von 15,2%, die nach der Equity Methode bilanziert wurde. Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern diese Beteiligung auf 24,4% aufgestockt und so am 30. Juni 2020 Beherrschung über die Gesellschaft erlangt, da der Konzern mit den von ihm gehaltenen Anteilen die erwartete Mehrheit der anwesenden Stimmrechte auf den Gesellschafterversammlungen vertritt. Hierzu wurden die
Anwesenheitsquoten der Gesellschafterversammlungen der letzten 10 Jahre analysiert. Die HCI Energy 1 Solar
GmbH & Co. KG hat jeweils eine 100%-ige Beteiligung an der HCI Solarpark Igling-Buchloe GmbH & Co. KG und der HCI Solarpark Neuhaus-Stetten GmbH & Co. KG. Diese
GesellschaftenbetreibendieFreiflächenanlagenIgling-Buchloe (5,7 MWp) in Bayern und Neuhaus-Stetten (3,3 MWp) in Baden-Württemberg. Beide Anlagen sind mit First Solar Modulen und Wechselrichtern von Conergy ausgestattet.
Nicht beherrschte Anteile | Konzern | Gesamt | |||||
Buchwert | Buchwert | Buchwert | |||||
vor | Buchwert | vor | Buchwert | vor | Buchwert | ||
in TEUR | Aufteilung | am Tag der | Aufteilung | am Tag der | Aufteilung | am Tag der | |
der | Erstkonsoli | der | Erstkonsoli | der | Erstkonsoli | ||
Anschaffung | dierung | Anschaffung | dierung | Anschaffung | dierung | ||
skosten | skosten | skosten | |||||
Sachanlagen | 9.641 | 12.496 | 3.115 | 3.542 | 12.756 | 16.038 | |
Nutzungsrechte | 49 | 347 | 16 | 112 | 65 | 459 | |
Sonst. Vermögenswerte | 344 | 344 | 111 | 111 | 456 | 456 | |
Flüssige Mittel | 2.279 | 2.279 | 736 | 736 | 3.015 | 3.015 | |
Finanzverbindlichkeiten | -5.167 | -5.352 | -1.669 | -1.729 | -6.836 | -7.080 | |
Leasingverbindlichkeiten | - | -259 | - | -84 | - | -343 | |
Langfristige Rückstellungen | -251 | -342 | -81 | -110 | -332 | -452 | |
Passive latente Steuern | - | -1.126 | - | -131 | - | -1.257 | |
Sonst. Verbindlichkeiten | -374 | -121 | -121 | -39 | -495 | -161 | |
Gesamtes | erworbenes | 6.522 | 8.266 | 2.107 | 2.408 | 8.629 | 10.674 |
Nettovermögen | |||||||
Kaufpreis | |||||||
Umgliederung aus der @ Equity | 24,42% | 2.408 | |||||
Methode | |||||||
Nicht beherrschende Anteile | 75,58% | 8.266 | |||||
Gesamtkaufpreis | 10.674 | ||||||
Netto gezahlte Flüssige Mittel im |
Berichtszeitraum (-) | 3.015 |
In einem 12 Monate umfassenden Jahr werden die Anlagen bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse von EUR 2,9 Mio., ein EBITDA von EUR 2,4 Mio. und ein Jahresergebnis von EUR -0,1 Mio. erzielen. Im Berichtszeitraum hat dieser Erwerb, der zum 30. Juni 2020 erstmalig konsolidiert wurde, noch nicht zum Ergebnis beigetragen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 61 |
I. ERWERB DER HCI ENERGY 2 SOLAR GMBH & CO. KG
Zum 31. Dezember 2019 hielt der Konzern an der Fondsgesellschaft | ||||||||||
HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG eine Beteiligung von 25,9%, die nach | ||||||||||
der Equity Methode bilanziert wurde. Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern | ||||||||||
diese Beteiligung auf 34,5% aufgestockt und so am 30. Juni 2020 | ||||||||||
Beherrschung über die Gesellschaft erlangt, da der Konzern mit den von ihm | ||||||||||
gehaltenen Anteilen die erwartete Mehrheit der anwesenden Stimmrechte auf | ||||||||||
den | Gesellschafterversammlungen | vertritt. | Hierzu | wurden | die | Anwesenheitsquoten | der | |||
Gesellschafterversammlungen | der letzten 9 | Jahre | analysiert. | Die | HCI Energy | 2 | Solar | |||
GmbH | & | Co. | KG | hat | jeweils | eine | 100%-ige | Beteiligung | an | die |
HCI Solarpark Oberostendorf GmbH & Co. KG und der HCI Solarpark Dettenhofen GmbH & Co. KG. Diese Gesellschaften betreiben jeweils eine bayerische Freiflächenanlage. Die Anlage Oberostendorf hat eine Leistung von 2,5 MWp, während die Anlage Dettenhofen eine Kapazität von 3,3 MWp aufweist. In beiden Anlagen wurden First Solar Module verwendet und Wechselrichter von Conergy eingebaut.
Nicht beherrschte Anteile | Konzern | Gesamt | |||||
Buchwert | Buchwert | Buchwert | |||||
vor | Buchwert | vor | Buchwert | vor | Buchwert | ||
in TEUR | Aufteilung | am Tag der | Aufteilung | am Tag der | Aufteilung | am Tag der | |
der | Erstkonsoli | der | Erstkonsoli | der | Erstkonsoli | ||
Anschaffung | dierung | Anschaffung | dierung | Anschaffung | dierung | ||
skosten | skosten | skosten | |||||
Sachanlagen | 2.710 | 6.618 | 1.428 | 3.788 | 4.138 | 10.406 | |
Nutzungsrechte | - | 255 | - | 134 | - | 389 | |
Sonst. Vermögenswerte | 495 | 551 | 261 | 290 | 756 | 841 | |
Flüssige Mittel | 1.248 | 1.248 | 658 | 658 | 1.906 | 1.906 | |
Finanzverbindlichkeiten | -4.292 | -4.739 | -2.261 | -2.497 | -6.553 | -7.236 | |
Leasingverbindlichkeiten | - | -198 | - | -104 | - | -303 | |
Langfristige Rückstellungen | -127 | -187 | -67 | -99 | -194 | -286 | |
Passive latente Steuern | - | -657 | - | -22 | - | -679 | |
Sonst. Verbindlichkeiten | -246 | -246 | -129 | -129 | -375 | -375 | |
Gesamtes | erworbenes | -211 | 2.644 | 2.107 | 2.019 | -323 | 4.663 |
Nettovermögen | |||||||
Kaufpreis | |||||||
Umgliederung aus der @ Equity | 34,51% | 2.019 | |||||
Methode | |||||||
Nicht beherrschende Anteile | 65,49% | 2.644 | |||||
Gesamtkaufpreis | 4.663 | ||||||
Netto gezahlte Flüssige Mittel im |
Berichtszeitraum (-) | 1.906 |
In einem 12 Monate umfassenden Jahr werden die Anlagen bei gewöhnlichen Witterungsverhältnissen Umsatzerlöse von EUR 1,7 Mio., ein EBITDA von EUR 1,3 Mio. und ein Jahresergebnis von EUR 0,0 Mio. erzielen. Im Berichtszeitraum hat dieser Erwerb, der zum 30. Juni 2020 erstmalig konsolidiert wurde, noch nicht zum Ergebnis beigetragen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 62 |
7.2. VERÄUSSERUNG VON TOCHTERUNTERNEHMEN
A. VERÄUSSERUNG DER SURYA 1 GMBH & CO. KG
Mit Wirkung zum 1. April 2020 wurden 100% der Anteile an der Surya 1 GmbH & Co. KG veräußert und die Gesellschaft infolgedessen entkonsolidiert. Die Gesellschaft Surya 1 GmbH & Co. KG betreibt ein 2,5 MWp Dachportfolio.
Buchwert zum | |
in TEUR | Zeitpunkt des |
Verkaufs | |
Immateriellen Vermögenswerte | 483 |
Sachanlagen | 1.659 |
Nutzungsrechte | 184 |
Sonst. Vermögenswerte | 33 |
Flüssige Mittel | 220 |
Finanzverbindlichkeiten | -2.185 |
Leasingverbindlichkeiten | -19 |
Rückstellungen | -94 |
Sonst. Verbindlichkeiten | -56 |
Passive latente Steuer | -16 |
Gesamtes veräußertes Nettovermögen | 208 |
Verkaufspreis | |
Verkaufspreis | 532 |
Gesamtverkaufspreis | 532 |
Ertrag aus der Dekonsolidierung | 324 |
Netto erhalten Flüssige Mittel im Berichtszeitraum (-) | 312 |
Für die Anteile konnte ein Verkaufspreis i.H.v. TEUR 532 erzielt und vereinnahmt werden. Bei einem identifizierten veräußerten Nettovermögen von TEUR 208 beträgt das Entkonsolidierungsergebnis TEUR 324. Zum Stichtag sind netto TEUR 312 flüssige Mittel in den Konzern eingeflossen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 63 |
8. GESCHÄFTSSEGMENTE
Der Konzern ist fokussiert auf den Verkauf von Strom, den dieser mit eigenen Solar- und Windanlagen produziert, sodass nahezu 96% der Umsatzerlöse aus diesem Geschäft erzielt werden (2019H1: 99%). Daneben gibt es einige Aktivitäten von untergeordneter Bedeutung (4%iger Anteil im Berichtszeitraum, 1%iger Anteil im Vorjahr). Diese Nebenaktivitäten beziehen sich vor allem auf Verträge für technische und kaufmännische Dienstleistungen bzgl. Solaranlagen konzernfremder Dritter im In- und Ausland. Darüber hinaus wurden in geringerem Umfang Mieteinnahmen von Dritten aus dem PV-Estate eingenommen (siehe Anhangangabe 9.1).
Der Konzern verfügt nur über ein Geschäftssegment, welches einheitlich durch den Gesamtvorstand gesteuert wird. Es werden über 96% des Umsatzes aus dem Verkauf von Strom erzielt. Insgesamt dienen unmittelbar 93% (i.Vj.: 93%) des langfristigen Vermögens der Erzeugung und dem Verkauf von Strom. Die Organisationsstruktur und das interne Reporting des Konzerns erfolgen entsprechend nicht nach unterschiedlichen Geschäftsbereichen.
Die eigenen Solar- und Windanlagen nebst den Nutzungsrechten, die damit in Verbindung stehen, stellen zum Ende des Berichtszeitraum 93% (i.VJ.: 93%) des langfristigen Vermögens (ohne Latente Steuern) des Konzerns dar.
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Solarparks | 306.036 | 270.331 |
Windparks | 11.608 | 11.944 |
Nutzungsrechte | 20.811 | 20.023 |
Langfristige Vermögenswerte des Stromverkaufbetriebs | 338.445 | 302.298 |
Sämtliche langfristige Vermögenswerte (exkl. latente Steuern) | 362.048 | 325.598 |
Anteil des Stromverkaufbetriebs | 93% | 93% |
Die Fokussierung des Konzerns auf den deutschen Markt spiegelt sich deutlich in den Umsatzanteilen nach geographischen Märkten wider. Im ersten Halbjahr 2020 wurde 96,3% des Umsatzes in Deutschland erzielt (2019H1: 96,1%). Die restlichen Umsatzerlöse erwirtschaftete der Konzern mit einem Anteil von 3,7% in Belgien
(2019H1: 3,9%).
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 | ||
Umsatz | % | Umsatz | % | |
Deutschland | 25.741 | 96,3% | 21.895 | 96,1% |
Belgien | 980 | 3,7% | 889 | 3,9% |
Gesamt | 26.721 | 22.783 | ||
Das langfristige Vermögen (ohne latente Steuern) wird in den untenstehenden Tabellen dargestellt. Vom gesamten langfristigen Vermögen auf Konzernebene waren zum Ende des Berichtszeitraums 97% geographisch Deutschland zuzuordnen (2019: 97%). Das langfristige Vermögen in Belgien blieb durch die Fokussierung der Investitionen auf Deutschland bei 3% (2019: 3%).
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 64 |
30.06.2020 | ||||
in TEUR | Deutschland | Belgien | Italien | Gesamt |
Geschäfts- oder Firmenwert | 1.303 | - | - | 1.303 |
Immaterielle Vermögenswerte | 3.229 | - | - | 3.229 |
Grundstücke und Gebäude | 10.924 | - | - | 10.924 |
Solarparks | 297.612 | 8.424 | - | 306.036 |
Windparks | 11.608 | - | - | 11.608 |
Solarparks im Bau | 6.763 | - | - | 6.763 |
Nutzungsrechte | 19.523 | 1.288 | - | 20.811 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 298 | 29 | - | 326 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 992 | 55 | 1 | 1.048 |
Gesamt | 352.251 | 9.796 | 1 | 362.048 |
97% | 3% | 0% | 100% | |
31.12.2019 | ||||
in TEUR | Deutschland | Belgien | Italien | Gesamt |
Geschäfts- oder Firmenwert | 1.303 | - | - | 1.303 |
Immaterielle Vermögenswerte | 4.246 | - | - | 4.246 |
Grundstücke und Gebäude | 10.389 | - | - | 10.389 |
Solarparks | 262.681 | 7.651 | - | 270.331 |
Windparks | 11.944 | - | - | 11.944 |
Solarparks im Bau | 3.507 | - | - | 3.507 |
Nutzungsrechte | 17.500 | 2.523 | - | 20.023 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 325 | 3 | - | 327 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 3.459 | 67 | 1 | 3.527 |
Gesamt | 315.354 | 10.243 | 1 | 325.598 |
97% | 3% | 0% | 100% | |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 65 |
9. UMSATZERLÖSE UND SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
9.1. UMSATZERLÖSE
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Verkaufter Strom | 25.650 | 22.487 |
Erlöse aus Dienstleistungen | 1.015 | 232 |
Mieteinnahmen | 53 | 56 |
Sonstige | 4 | 28 |
Gesamt | 26.721 | 22.783 |
Die Hauptaktivität des Konzerns besteht in der Produktion und dem Verkauf von Strom aus Solar- und Windanlagen. Die Zunahme der Erlöse aus Dienstleistungen von TEUR 232 im ersten Halbjahr 2019 auf TEUR 1.015 im Berichtszeitraum stammt im Wesentlichen aus dem Verkauf von Dienstleistungen i.V.m. einem vom Konzern im Berichtszeitraum ausgeführten Modultausch für eine Fondsgesellschaft (EUR 0,8 Mio.).
9.2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Sonstige betriebliche Erträge erzielte 7C Solarparken i.H.v. EUR 1,0 Mio. (2019H1: EUR 1,9 Mio.). Der Konzern profitierte von einer Schadensersatzzahlung eines Modulherstellers und anderen Versicherungserstattungen in Höhe von EUR 0,5 Mio. (2019 H1: EUR 0,9 Mio.).
In der Vorjahresperiode wurden EUR 0,8 Mio. negative Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben ("Badwill") erfolgswirksam vereinnahmt. Infolge der Definitionsänderung eines Geschäftsbetriebs im revidierten Standard IFRS 3 "Unternehmenserwerbe" ab dem 1. Januar 2020 ist ein Erwerb einer Solar- oder Windanlage in der Regel jedoch nicht länger als ein Unternehmenserwerb einzustufen. Demzufolge können seitdem keine negativen Unterschiedsbeträge mehr anfallen (vgl. Anhangangabe 6).
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Negativer Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerben | - | 751 |
Entkonsolidierungsgewinn | 324 | - |
Auflösung Rückstellungen | 18 | 136 |
Schadenersatz | 534 | 852 |
Periodenfremde Erträge | 40 | 95 |
Sonstige | 108 | 75 |
Gesamt | 1.024 | 1.909 |
Darüber hinaus wurde im Berichtszeitraum die Konzerngesellschaft Surya 1 GmbH & Co. KG (vgl. Anhangangabe 7.2) veräußert. Daraus konnte ein Ertrag i.H.v. EUR 0,3 Mio. vereinnahmt werden. Schließlich konnten in der ersten Jahreshälfte 2020 Rückstellungen in Höhe von TEUR 18 aufgelöst werden (H1 2019: TEUR 136).
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 66 |
10. BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
10.1. PERSONALAUFWAND
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 | |
Löhne und Gehälter | 522 | 492 | |
Vorstandsvergütung | 185 | 162 | |
Soziale Abgaben | 18 | 13 | |
Sonstiger Personalaufwand | 59 | 42 | |
Gesamt | 784 | 709 | |
Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum planmäßig von | TEUR 709 | auf TEUR 784. | |
Dieser Anstieg ist auf eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl zurückzuführen. |
Die Anzahl der neben den zwei Vorständen durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter ist im Berichtszeitraum mit 19 Mitarbeitern im Vergleich zum Jahr 2019H1 mit 17 Mitarbeitern leicht gestiegen. Durchschnittlich beschäftigte der Konzern während der Berichtsperiode 21 Mitarbeiter (2019H1: 17 Mitarbeiter), davon 12 bei der 7C Solarparken AG.
Der sonstige Personalaufwand erfasst Aufwendungen für die Altersversorgung, die konstant geblieben sind.
10.2. SONSTIGER BETRIEBSAUFWAND
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Verwaltungskosten | 444 | 559 |
Kosten Solarparks/Windparks | 1.232 | 930 |
Materialaufwand | 710 | 5 |
Rechts- Beratungs- und Prüfungskosten | 401 | 406 |
KfZ- und Reisekosten | 102 | 117 |
Versicherungen | 167 | 193 |
Sonstige | 358 | 305 |
Gesamt | 3.414 | 2.515 |
Der sonstige Betriebsaufwand belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 3,4 Mio. (2019H1: EUR 2,5 Mio.). Die Zunahme ist fast ausschließlich auf den Einkauf von Material und Dienstleistungen i.V.m. einem Modultausch einer Fondsprojektgesellschaft (EUR 0,7 Mio.) zurückzuführen.
Die Kosten für den Betrieb von Solar- und Windparks betreffen vor allem Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung sowie Versicherungen, Eigenstrombedarf, Materialkosten und Kosten für die Rasen-/Grünpflege. Diese Kosten i.H.v. EUR 1,2 Mio. stiegen um EUR 0,3 Mio. (2019H1: EUR 0,9 Mio.) an. Dies ist auf zwei Gründe zurückzuführen: erstens hat dieser Aufwand durch das Portfoliowachstum um EUR 0,2 Mio. zugenommen, zweitens jedoch hat der Konzern einen neuen Wartungsvertrag mit einem externen Dienstleister abgeschlossen. Dies hat zu einer Erhöhung von den Kosten für Solar/Windparks um EUR 0,1 Mio. geführt.
Die Verwaltungskosten haben aufgrund der abgenommen Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr, die teilweise auf die Covid-19 Krise zurückzuführen ist, um EUR 0,1 Mio. abgenommen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 67 |
10.3. ANDERE LEISTUNGEN AN DIE BESCHÄFTIGTEN
Der Konzern verfügt über keine leistungsorientierten Versorgungspläne im Berichtszeitraum. Ebenfalls bestehen keine beitragsorientierten Versorgungspläne, die über die Zahlungen in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung hinausgehen. Vorgenannte Beiträge sind in Anhangangabe 10.1 vollumfänglich in den Soziale Abgaben dargestellt.
11. BETEILIGUNGS- UND FINANZERGEBNIS
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Zinserträge aus:
- Zahlungsmittel & Zahlungsmitteläquivalente
- Sonstigen finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
--
4369
4369
Ergebnis aus Finanzanlagen die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 235 | - |
Erworbene Dividenden
Auflösung von Zinsswaps
Sonstige Finanzerträge
Ertrag aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten die erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet werden
2-
- 64
601
30275
Sonstige Finanzerträge | 92 | 339 | ||
Finanzerträge | 764 | 349 | ||
Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten: | ||||
Zinsaufwendungen | -3.110 | -2.841 | ||
Marktwertänderungen des ineffektiven Teils der Zinsswaps | - | -6 | ||
Aufzinsung der Rückstellungen | -220 | -207 | ||
Bankkosten, Courtagen und sonstige Finanzaufwendungen | -204 | -163 | ||
Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten | -144 | -134 | ||
Aufwand aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum Zeitwert | -25 | - | ||
bewertet werden | ||||
Wâhrungsumrechnungsdifferenzen | -20 | - | ||
Finanzaufwendungen | -3.723 | -3.350 | ||
Beteiligungs- und Finanzergebnis | -2.959 | -3.002 | ||
Die Zinserträge aus Darlehen und Forderungen betraf im Berichtszeitraum TEUR 47 (2019H1: TEUR 9) im Wesentlichen Zinserträge aus flüssigen Mitteln und Darlehen, die der Konzern an Dritte gewährt hat und zu fortgeführten Anschaffungskosten weiterführt. Im Berichtszeitraum besonders hervorzuheben ist jedoch ein Zinsertrag i.H.v. TEUR 389, der mit Steuererstattungen aus der Periode 2010-2014 in Verbindung steht und infolge der Beendigung der steuerlichen Außenprüfung erwirtschaftet wurde.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen aus Equity-Methode (TEUR 235) betrifft im Wesentlichen das Ergebnis der HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG und HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG. Diese Beteiligungen wurden vom
1. Januar bis 30. Juni 2020 nach der Equity Methode bilanziert. Am 30. Juni 2020 hat der Konzern Beherrschung über die Gesellschaften erlangt. (vgl. Anhangangabe 7.1.H und 7.1.I).
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 68 |
Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.110 (2019H1: TEUR 2.841) enthalten hauptsächlich den Zinsaufwand
für Projektfinanzierungen von Solar-, Windanlagen und PV-Estate i.H.v. TEUR 2.356 (2019H1: TEUR 2.467),
zuzüglich der Zinsen der Schuldscheindarlehen i.H.v. TEUR 399 (2019H1: TEUR 374) und Zinsaufwendungen von einer Leasingverbindlichkeit i.V.m. einer Solaranlage i.H.v. TEUR 6. Diese Leasingverbindlichkeit i.V.m. einer Solaranlage wurde im ersten Quartal 2020 aufgelöst. Daraus ergab sich schließlich eine Vorfälligkeitsentschädigung i.H.v. TEUR 349, die ebenfalls in den Zinsaufwendungen verbucht wurde.
Die Aufzinsung der Rückstellungen betrug im Berichtszeitraum TEUR 220 (2019H1: TEUR 207). Dies betrifft vor
allem die Rückbaurückstellungen. Die Leasingverbindlichkeiten wurden mit TEUR 144 (2019H1: TEUR 134) aufgezinst.
12. ERGEBNIS JE AKTIE
12.1. UNVERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie und des unverwässerten Gesamtergebnisses je Aktie basieren auf dem den Stammaktionären zurechenbaren Gewinn und einem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien, wie im Folgenden dargestellt.
A. ZURECHNUNG DES GEWINNS AUF STAMMAKTIONÄRE (UNVERWÄSSERT)
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Gewinn, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 6.489 | 5.464 |
Gewinn, den Inhabern der Stammaktien zurechenbar | 6.489 | 5.464 |
B. | GEWICHTETER | DURCHSCHNITT | DER | STAMMAKTIEN | ||||||
(UNVERWÄSSERT) | ||||||||||
in Tausend Aktien | 2020H1 | 2019H1 | ||||||||
Ausgegebene Stammaktien zum 1. Januar | 61.356 | 100% | 53.394 | 100% | ||||||
Auswirkung der ausgeübten Aktienoptionen | - | 0% | - | 0% | ||||||
Auswirkung von Privatplatzierungen | - | 0% | 5.339 | 1% | ||||||
Gewichteter | Durchschnitt der Stammaktien zum | 61.356 | 53.438 | |||||||
Ende der Berichtsperiode | ||||||||||
in EUR | 2020H1 | 2019H1 | ||||||||
Ergebnis je Aktie | ||||||||||
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,11 | 0,10 | ||||||||
12.2. VERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE
Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie und des verwässerten Gesamtergebnisses je Aktie basieren auf dem den Stammaktionären zurechenbaren Gewinn und einem gewichteten Durchschnitt der im
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 69 |
Umlauf befindlichen Stammaktien nach Bereinigung um alle Verwässerungseffekte potenzieller Stammaktien, wie im Folgenden dargestellt.
A. ZURECHNUNG DES GEWINNS AUF STAMMAKTIONÄRE (VERWÄSSERT)
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 |
Gewinn, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | 6.489 | 5.464 |
Gewinn, den Inhabern der Stammaktien zurechenbar | 6.489 | 5.464 |
B. | GEWICHTETER | DURCHSCHNITT | DER | STAMMAKTIEN | |
(VERWÄSSERT) | |||||
in Tausend Aktien | 2020H1 | 2019H1 | |||
Ausgegebene Stammaktien zum 1. Januar
Auswirkung der ausgeübten Aktienoptionen
Auswirkung von Privatplatzierungen
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum Ende der Berichtsperiode
61.356 | 100% | 53.394 | 100% | |||
- | 0% | - | 0% | |||
- | 0% | 5.339 | 1% | |||
61.356 | 53.438 | |||||
in EUR | 2020H1 | 2019H1 | |
Ergebnis je Aktie | |||
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,11 | 0,10 | |
13. VORRÄTE | |||
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
Rohstoffe und Verbrauchsgüter | 44 | 385 | |
Module | 2.582 | 2.833 | |
Gesamt | 2.626 | 3.218 | |
Der Konzern hält grundsätzlich Module für die Errichtung von Solaranlagen für den Eigenbestand sowie Ersatzteile für (Not-)Reparaturen an PV-Anlagen, z.B. Wechselrichter, Module und Verschleißteile.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 70 |
14. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE
FORDERUNGEN UND SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Geleistete Anzahlungen | 116 | 1.753 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.817 | 2.353 |
Sonst. langfristige Vermögenswerte | 298 | 443 |
Sonst. kurzfristige Vermögenswerte | 6.180 | 2.761 |
Gesamt | 14.411 | 7.310 |
Langfristige Vermögenswerte | 298 | 443 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 14.113 | 6.867 |
Gesamt | 14.411 | 7.310 |
Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten nahezu ausnahmslos Gutschriftanzeigen oder Rechnungen aus dem Stromverkauf an Netzbetreiber, deren Bonität als gut und die Forderungen als einbringlich betrachtet werden. Im Vergleich zum Jahresende haben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 5,5 Mio. zugenommen, weil die Netzbetreiber immer 1 bis 2 Monate nach Produktion die Gutschrift auszahlen. Demzufolge setzen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende aus Umsätzen aus den sonnenarmen Monaten November/Dezember zusammen, während die Umsätze zum Ende des ersten Halbjahrs aus den einstrahlungsreichen Monaten Mai/Juni resultieren.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus Umsatzsteuerforderungen i.H.v. EUR 2,5 Mio. sowie eine kurzfristige Forderung i.H.v. EUR 1,9 Mio. aus dem Verkauf der Surya 1 GmbH & Co. KG und Sicherkeiten die i.V.m. der Entwicklung von Neuprojekten der Bundesnetzagentur gestellt wurden (EUR 0,8 Mio.).
15. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Bankkonten mit eingeschränkter Verfügungsberechtigung | 17.015 | 15.349 |
Sofort abrufbare Sichteinlagen | 46.263 | 43.679 |
In der Kapitalflussrechnung dargestellte Zahlungsmittel und | 63.278 | 59.028 |
Zahlungsmitteläquivalente |
Bei den Bankkonten mit eingeschränkter Verfügungsberechtigung handelt es sich um Projektreservekonten i.H.v. TEUR 15.775 (2019: TEUR 14.120), Bausparkonten i.H.v. TEUR 395 (2019: TEUR 503) sowie sonstige Konten i.H.v. TEUR 845 (2019.: TEUR 726). Diese Konten sind für die jeweilige zugehörige Finanzierung einer Solaranlage an die Bank oder Leasinggesellschaft als Sicherheit hinterlegt, damit die vereinbarten regelmäßigen Kapitaldienstzahlungen (insbesondere in den Monaten Dezember bis Februar) geleistet werden können. Diese gewährten Sicherheiten sind geschäftsartimmanent und dienen damit der Aufrechterhaltung der Zahlungsverpflichtungen im Rahmen der alltäglichen Geschäftsabläufe. Aufgrund der sehr guten Liquiditätssituation wurden diese im Berichtsjahr nicht im Rahmen der gewöhnlichen Kapitaldienstzahlungen in Anspruch genommen.
Im Geschäftsjahr wurden durch Konsolidierungskreisänderungen (Siehe Anhangangabe 7) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente i.H.v. insgesamt TEUR 5.312 miterworben.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 71 |
16. SACHANLAGEN
30.06.2020 | |||||||||||||||
Grundstücke | Solar- | Wind- | Nutzungs- | Solar- | |||||||||||
in TEUR | und | BGA* | parks | Summe | |||||||||||
Gebäude | parks | parks | rechte | im Bau | |||||||||||
Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||||||||||
Stand zum 1. Januar 2020 | 10.752 | 367.097 | 12.312 | 21.915 | 1.004 | 3.507 | 416.587 | ||||||||
Abgänge durch Veraußerung Unternehmen | -1.301 | - | -194 | -371 | -1.866 | ||||||||||
Zugänge durch Konsolidierungskreisänderungen | 523 | 34.338 | - | 2.565 | - | 13.902 | 51.328 | ||||||||
Zugänge durch Investitionen | 60 | 1.022 | - | 224 | 59 | 633 | 1.998 | ||||||||
Sonstige Zugänge | - | 692 | - | - | - | 692 | |||||||||
Umgliederung | - | 12.073 | - | -1.270 | -2 | -10.908 | -108 | ||||||||
Umgliederung Vorjahr | - | - | - | -680 | - | - | -680 | ||||||||
Stand zum 30. Juni 2020 | 11.334 | 413.922 | 12.312 | 22.560 | 1.061 | 6.763 | 467.952 | ||||||||
Kumulierte | Abschreibungen | und | |||||||||||||
Wertminderungsaufwendungen | |||||||||||||||
Stand zum 1. Januar 2020 | -363 | -96.766 | -367 | -1.893 | -677 | - | -100.064 | ||||||||
Abgänge durch Veraußerung Unternehmen | 13 | 10 | 24 | ||||||||||||
Abschreibungen | -47 | -11.061 | -336 | -653 | - 58 | -12.155 | |||||||||
Wertminderungen | -72 | -72 | |||||||||||||
Umgliederung Vorjahr | 680 | 680 | |||||||||||||
Abgänge | - | 106 | - | - | 106 | ||||||||||
Stand zum 30. Juni 2020 | -410 | -107.885 | -703 | -1.750 | -735 | - | -111.481 | ||||||||
Buchwert zum 30. Juni 2020 | 10.924 | 306.036 | 11.608 | 20.811 | 326 | 6.763 | 356.523 | ||||||||
31.12.2019 | |||||||||||||||
Grundstücke | Solar- | Wind- | Nutzungs- | Solar- | |||||||||||
in TEUR | und | BGA* parks im | Summe | ||||||||||||
parks | parks | rechte | |||||||||||||
Gebäude | Bau | ||||||||||||||
Anschaffungs- | und | 0 | 0 | -0 | |||||||||||
Herstellungskosten | |||||||||||||||
Stand zum 1. Januar 2018 | 9.777 | 337.223 | - | 18.144 | 916 | 3.367 | 369.427 | ||||||||
Abgänge durch Verkauf | -71 | -71 | |||||||||||||
Zugänge d. U.-zusammenschlüsse | 18.526 | 12.312 | 2.834 | 33.671 | |||||||||||
Zugänge durch Investitionen | 1.045 | 7.187 | 1.136 | 88 | 3.331 | 12.788 | |||||||||
Sonstige Zugänge | 649 | 649 | |||||||||||||
Abgänge | -199 | -199 | |||||||||||||
Umgliederung | 3.191 | -3.191 | - | ||||||||||||
Umgliederung aus den immateriellen | 322 | 322 | |||||||||||||
Vermögenswerten | |||||||||||||||
Stand zum 31. Dezember 2019 | 10.752 | 367.097 | 12.312 | 21.915 1.004 | 3.507 | 415.906 | |||||||||
Kummulierte Abschreibungen und | |||||||||||||||
Wertminderungsaufwendungen | |||||||||||||||
Stand zum 1. Januar 2019 | -279 | -75.723 | - | -680 | -565 | - | -77.247 | ||||||||
Abschreibungen | -84 | -21.015 | -367 | -1.231 | -112 | - | -22.808 | ||||||||
Wertminderungen | -27 | -27 | |||||||||||||
Abgänge Abschreibungen | 18 | 18 | |||||||||||||
Stand zum 31. Dezember 2019 | -362 | -96.766 | -367 | -1.893 | -677 | - | -99.385 | ||||||||
Buchwert zum 31. Dezember 2019 | 10.389 | 270.331 | 11.944 | 20.023 | 327 | 3.507 | 316.521 | ||||||||
* Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 72 |
Die ausgewiesen Solarparks, Windparks, Gebäude und Grundstücke dienen zur Sicherung der in Anhangangabe 20 erläuterten Finanzverbindlichkeiten.
17. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE GESCHÄFTS- ODER
FIRMENWERT
30.06.2020 | |||||||
Geschäfts oder | Erworbene | Projekt- | |||||
in TEUR | Sonstige | Summe | |||||
Firmenwert | Verträge | rechte | |||||
Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
Stand zum 1. Januar 2020 | 3.376 | 2.506 | 2.184 | 91 | 8.157 | ||
Abgang aus Verkauf | -483 | -483 | |||||
Stand zum 30. Juni 2020 | 3.376 | 2.506 | 1.701 | 91 | 7.673 | ||
Kumulierte Abschreibungen und | |||||||
Wertminderungsaufwendungen | |||||||
Stand zum 1. Januar 2020 | -2.073 | -216 | -238 | -83 | -2.609 | ||
Amortisationen | -51 | -4 | -55 | ||||
Wertminderungen | -478 | -478 | |||||
Stand zum 30. Juni 2020 | -2.073 | -266 | -716 | -88 | -3.143 | ||
Buchwerte | |||||||
Stand zum 1. Januar 2020 | 1.303 | 2.291 | 1.947 | 8 | 5.548 | ||
Stand zum 30. Juni 2020 | 1.303 | 2.240 | 985 | 3 | 4.531 | ||
31.12.2019 | |||||||
Geschäfts- oder | Erworbene | Projekt | |||||
in TEUR | Sonstige | Summe | |||||
Firmenwert | Verträge | rechte | |||||
Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
Stand zum 1. Januar 2019 | 2.229 | 740 | 2.430 | 91 | 5.490 | ||
Erwerbe durch Unternehmenszusammenschlüsse | 1.147 | 1.774 | 2.920 | ||||
Zugänge aus sonstigen | 414 | ||||||
Konsolidierungskreisänderungen | |||||||
Umgliederungen in die Sachanlagen | -322 | -322 | |||||
Umgliederung | -7 | 7 | - | ||||
Zugänge durch Investitionen | 69 | 69 | |||||
Stand zum 31. Dezember 2019 | 3.376 | 2.506 | 2.184 | 91 | 8.157 | ||
Kumulierte Abschreibungen und | -1,551 | -37 | -28 | -12 | |||
Wertminderungsaufwendungen | |||||||
Stand zum 1. Januar 2019 | -1.574 | -108 | -25 | -74 | -1.781 | ||
Abschreibungen | -91 | -9 | -100 | ||||
Wertminderung | -499 | -229 | -728 | ||||
Umgliederung | -17 | 17 | - | ||||
Stand zum 31. Dezember 2019 | -2.073 | -216 | -238 | -83 | -2.609 | ||
Buchwerte | |||||||
Stand zum 1. Januar 2019 | 655 | 632 | 2.405 | 17 | 3.709 | ||
Stand zum 31. Dezember 2019 | 1.303 | 2.291 | 1.947 | 8 | 5.548 | ||
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 73 |
18.NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE FINANZANLAGEN
18.1. VOLLKONSOLIDIERUNG VON HCI ENERGY 1 SOLAR GMBH & CO. KG UND HCI ENERGY 2 SOLAR GMBH & CO.KG
Siehe Anhangangabe 7.1.I. und 7.1.J.
Um- | ||||||||||
Ergebnis | Stand | gliederung | Nicht | Gesamtes | ||||||
Stand zum | 1.01 - | aus den | beherr | erworbenes | ||||||
in TEUR | Zugang | Abgang | zum | |||||||
31.12.2019 | 30.06. | Finanzanlagen | schende | Netto- | ||||||
2020 | 30.06.2020 | @ Equity | Anteilen | vermögen | ||||||
Methode | ||||||||||
HCI | Energy | 1 | 1.415 | 152 | 841 | - | 2.408 | 2.408 | 8.266 | 10.674 |
Solar GmbH & Co. KG | ||||||||||
HCI | Energy | 2 | 1.439 | 83 | 579 | -83 | 2.019 | 2.019 | 2.644 | 4.663 |
Solar GmbH & Co. KG | ||||||||||
2.854 | 235 | 1.419 | -83 | 4.427 | 4.427 | 10.910 | 15.337 | |||
18.2. HCI ENERGY 1 SOLAR GMBH & CO. KG
Siehe Anhangangabe 7.1.I.
Zum 31. Dezember 2019 hielt der Konzern an der Fondsgesellschaft HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG eine Beteiligung von 15,2%, die nach der Equity Methode bilanziert wurde. Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern diese Beteiligung auf 24,4% aufgestockt und so am 30. Juni 2020 Beherrschung über die Gesellschaft erlangt. Die HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG hat jeweils eine 100%-ige Beteiligung an der HCI Solarpark Igling-Buchloe GmbH & Co. KG und der HCI Solarpark Neuhaus-Stetten GmbH & Co. KG.
Im ersten Halbjahr konnte der Konzern aus seiner Beteiligung an der HCI Energy 1 Solar GmbH & Co. KG ein Ergebnis aus der Equity Methode von TEUR 84 verzeichnen.
18.3. HCI ENERGY 2 SOLAR GMBH & CO. KG
Siehe Anhangangabe 7.1.J.
Zum 31. Dezember 2019 hielt der Konzern an der Fondsgesellschaft HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG eine Beteiligung von 25,9%, die nach der Equity Methode bilanziert wurde. Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern diese Beteiligung auf 34,5% aufgestockt und so am 30. Juni 2020 Beherrschung über die Gesellschaft erlangt. Die HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG hat jeweils eine 100%-ige Beteiligung an die HCI Solarpark Oberostendorf GmbH & Co. KG und der HCI Solarpark Dettenhofen GmbH & Co. KG.
Im ersten Halbjahr hat der Konzern aus seiner Beteiligung an der HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG ein Ergebnis aus der Equity Methode von TEUR 152 verzeichnet.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 74 |
19. EIGENKAPITAL
Für eine Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.
19.1. GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGE
- AUSGABE VON STAMMAKTIEN
Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern keine neuen Stammaktien ausgegeben.
Zum Ende der Berichtsperiode hat der Konzern keine eigenen Aktien gehalten.
- ENTWICKLUNG DER ANZAHL DER IM UMLAUF BEFINDLICHEN AKTIEN
#Tsd. Aktien | |
Im Umlauf befindliche Aktien zum 1. Januar 2019 | 53.394 |
Ausgabe von Stammaktien im Jahr 2019 | 7.962 |
Im Umlauf befindliche Aktien zum 01. Januar 2020 | 61.356 |
Ausgabe von Stammaktien im Jahr 2020 | - |
Im Umlauf befindliche Aktien zum 30. Juni 2020 | 61.356 |
davon eigene Aktien gehalten vom Konzern | - |
- BEDINGTES KAPITAL 2016
Die ordentliche Hauptversammlung hatte am 15. Juli 2016 die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals beschlossen. Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juli 2016 um bis zu EUR 20.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 20.000.000,00 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016). Aus dem bedingten Kapital 2016 wurde die Wandlung von 23.521 Stücke der Wandelschuldverschreibung 2016/2017 in 23.521 neue auf den Inhaber lautende Aktien im Oktober 2017 bedient. Am 30. Juni 2020 betrug somit das bedingte Kapital 2016 noch EUR 19.976.479,00.
D. GENEHMIGTES KAPITAL 2019
Die ordentliche Hauptversammlung vom 7. Juni 2019 hat den Vorstand der 7C Solarparken AG ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 6. Juni 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt bis zu EUR 26.697.041,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Des Weiteren ist der Vorstand hierbei ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen. Der Beschluss wurde am 13. Juni 2019 in das Handelsregister eingetragen.
Die 7C Solarparken AG hat am 25. Juni 2019 eine Kapitalerhöhung von EUR 53.394.083 auf bis zu EUR 58.733.491 durch Ausgabe von bis zu 5.339.408 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgreich beendet. Die neuen Aktien wurden im Wege einer Privatplatzierung ausschließlich bei institutionellen Investoren in Deutschland und im europäischen Ausland zu dem vom Vorstand unter Zustimmung des Aufsichtsrats festgelegten Platzierungspreis von EUR 2,85 je Aktie platziert. Dieser Beschluss wurde am 27. Juni 2019 in das Handelsregister eingetragen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 75 |
Die 7C Solarparken AG hat am 15. November 2019 eine Kapitalerhöhung von EUR 58.733.491 auf bis zu EUR 61.356.441 durch Ausgabe von bis zu 2.622.950 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals und unter Gewährung eines Bezugsrechts an die Aktionäre erfolgreich beendet. Die neuen Aktien wurden zu einem vom Vorstand unter Zustimmung des Aufsichtsrats festgelegten Platzierungspreis von EUR 3,05 je Aktie platziert. Die nicht von den bestehenden Aktionären gezeichneten Aktien wurden im Wege einer Privatplatzierung platziert. Der Beschluss wurde am 11. Dezember 2019 in das Handelsregister eingetragen.
Nach den zwei im Rahmen des Genehmigten Kapital 2019 durchgeführten Kapitalerhöhungen beträgt somit das Genehmigte Kapital 2019 am 31. Dezember 2019 noch EUR 18.734.683,00.
Die Hauptversammlung vom 17. Juli 2020 hat das Genehmigtes Kapital 2019 aufgehoben. Der Beschluss wurde am 29. Juli 2020 in das Handelsregister eingetragen.
E. GENEHMIGTES KAPITAL 2020
Die ordentliche Hauptversammlung vom 17. Juli 2020 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 16. Juli 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt bis zu EUR 30.678.220,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Beschluss wurde am 29. Juli 2020 in das Handelsregister eingetragen.
19.2. ART UND ZWECK DER RÜCKLAGEN
A. KAPITALRÜCKLAGE
in TEUR | 2020H1 | 2019 |
Stand zu Beginn des Jahres | 41.600 | 26.649 |
Veränderung des Aufgeldes | - | 15.255 |
Transaktionskosten direkt im Eigenkapital erfasst | - | -304 |
Stand zum Ende des Berichtzeitraums | 41.600 | 41.600 |
B. GEWINNRÜCKLAGE | ||
in TEUR | 2020H1 | 2019 |
Stand zu Beginn des Jahres | 26.246 | 24.236 |
Gewinn | 6.489 | 7.883 |
Dividenden | - | -5.873 |
Stand zum Ende des Berichtzeitraums | 32.734 | 26.246 |
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 76 |
C. WÄHRUNGSUMRECHNUNGSRÜCKLAGE
Die Währungsumrechnungsrücklage umfasst alle Fremdwährungsdifferenzen aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Geschäftsbetrieben sowie dem wirksamen Teil von etwaigen Fremdwährungsdifferenzen aufgrund von Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb. Die Entwicklung dieses Kontos wird in der unterstehenden Tabelle dargestellt.
in TEUR
Währungsumrechnungsrücklage zum 1. Januar 2019 | -6 |
Sonstiges Ergebnis aus Währungsumrechnung im Jahr 2018 | -1 |
Währungsumrechnungsrücklage zum 1. Januar 2020 | -7 |
Sonstiges Ergebnis aus Währungsumrechnung im Jahr 2020 | 11 |
Währungsumrechnungsrücklage zum 30. Juni 2020 | 4 |
D. SONSTIGES ERGEBNIS AUS HEDGING
Die Rücklage aus Sicherungsgeschäften umfasst die kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes, der zur Absicherung von Zahlungsströmen verwendeten Sicherungsinstrumente bis zur späteren Erfassung der abgesicherten Zahlungsströme im sonstigen Ergebnis.
in TEUR
Sonstiges Ergebnis aus Hedging zum 1. Januar 2019 | -65 |
Marktveränderungen der als Hedge accounting designierten Finanzinstrumente im Jahr 2019 | 49 |
Sonstiges Ergebnis aus Hedging zum 1. Januar 2020 | -17 |
Marktveränderungen der als Hedge accounting designierten Finanzinstrumente im 1. HJ2020 | -1 |
Sonstiges Ergebnis aus Hedging zum 30. Juni 2020 | -18 |
20.KAPITALMANAGEMENT
Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen.
Der Vorstand strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Steigerung der Rendite, die mit einer höheren Fremdkapitalquote erzielt werden könnte und den Vorteilen einer stabilen Kapitalbasis an.
Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe des Verhältnisses der bereinigten Nettoverschuldung zu bereinigtem Eigenkapital. Die bereinigte Nettoverschuldung umfasst neben prinzipiell zinstragenden Krediten und Anleihen ebenfalls Leasingverbindlichkeiten, abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Leasingverbindlichkeiten, die sich aus der Anwendung des neuen Standards IFRS 16 "Leasingverhältnisse", d.h. in Verbindung mit der Bilanzierung von Nutzungsrechten, ergeben. Der Abzug dieser Leasingverbindlichkeiten wurde im Berichtszeitraum erstmalig angewendet, da der Konzern diese Art Verbindlichkeiten wirtschaftlich nicht als finanzielle sondern als operative Verbindlichkeiten ansieht.
Das bereinigte Eigenkapital umfasst alle Bestandteile des Eigenkapitals, mit Ausnahme der Rücklage aus Sicherungsgeschäften.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 77 |
Das Verhältnis der Eigenkapitalquote stellt sich wie folgt dar:
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 | |||
Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten | 244.709 | 221.238 | |||
Kurzfristige und langfristige Leasingverbindlichkeiten | 15.398 | 15.681 | |||
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente* | -63.278 | -59.028 | |||
Abzüglich kurzfristige und langfristige Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS | 16 i.V.m | -15.394 | -14.518 | ||
Nutzungsrechten aus Gestattungsverträgen von Solar- und Windparks | |||||
Nettoverschuldung | 181.435 | 163.374 | |||
Eigenkapital ohne hedging reserve | 147.270 | 129.782 | |||
Bilanzsumme | 448.714 | 401.295 | |||
Eigenkapitalquote | 32,8 | 32,3 | |||
*davon TEUR 17.015 (2019: TEUR 15.349) mit eingeschränkter Verfügungsberechtigung.
21. FINANZ- & LEASINGVERBINDLICHKEITEN
21.1. KONDITIONEN- UND VERBINDLICHKEITENSPIEGEL
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Langfristige Schulden | ||
Gesicherte Bankdarlehen | 181.698 | 175.536 |
Ungesicherte Anleihen | 36.256 | 24.774 |
Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 14.192 | 14.487 |
Zinsswaps, die für Sicherungsgeschäfte genutzt werden | 155 | 154 |
Gesamt | 232.300 | 214.951 |
Kurzfristige Schulden | ||
Kurzfristig fälliger Teil gesicherter Bankdarlehen | 26.601 | 20.774 |
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 1.206 | 1.195 |
Gesamt | 27.807 | 20.969 |
21.2. BANKDARLEHEN
Die Bankdarlehen sind mit den Photovoltaikanlagen, Grundstücken und Gebäuden (siehe Anhangangabe 16) sowie mit heutigen und zukünftigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem Stromverkauf oder Mieteinzahlungen (siehe Anhangangabe 14) branchenüblich abgesichert. Zudem wurden Sichteinlagen mit einem Buchwert von TEUR 16.288 (2019: TEUR 14.623) (siehe Anhangangabe 15) für bestimmte Bankdarlehen verpfändet. Dies sind die Schuldendienstreservekonten bzw. Bausparkonten, auf die im Zuge von planmäßigen Kapitaldiensten zugegriffen werden kann.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 78 |
21.3. UNGESICHERTE ANLEIHEN
Im Februar 2018 hat die 7C Solarparken AG erstmalig ein Schuldscheindarlehen mit einem Nennbetrag in Höhe von EUR 25 Mio. zu einem überwiegend fixierten durchschnittlichen Zins von ca. 2,78% am Kapitalmarkt begeben. Das Schuldscheindarlehen ist in drei Tranchen mit 5 beziehungsweise 7 Jahren Laufzeit unterteilt.
in TEUR | ||||
Tranche | Nominalzinssatz | Fälligkeitsjahr | Nennbetrag | Buchwert |
Tranche A | EURIBOR 3M + 2,00 % | 2023 | 1.500 | 1.484 |
Tranche B | 2,48% | 2023 | 13.500 | 13.406 |
Tranche C | 3,29% | 2025 | 10.000 | 9.911 |
Gesamt | 25.000 | 24.802 | ||
Die Zinsen für Tranche B und C des Schuldscheins sind einmal jährlich im Februar fällig. Die Zinsen für Tranche A werden halbjährlich den Schuldscheininvestoren entrichtet (im Februar und August).
Im März 2020 hat die 7C Solarparken ein Schuldscheindarlehen mit einem Nennbetrag in Höhe von EUR 11,5 Mio. zu einem fixierten Zins von ca. 1,80% am Kapitalmarkt begeben. Das Schuldscheindarlehen hat eine Laufzeit vom 5 Jahren.
in TEUR | ||||
Tranche | Nominalzinssatz | Fälligkeitsjahr | Nennbetrag | Buchwert |
Tranche A | 1,80 % | 2025 | 11.500 | 11.454 |
Gesamt | 11.500 | 11.454 | ||
21.4. LEASINGVERBINDLICHKEITEN
Die ausstehenden Leasingverbindlichkeiten weisen folgende Konditionen aus:
30.06.2020 | 31.12.2019 | |||||||||
in TEUR | Währung | Zins- | Fälligkeits- | Nenn- | Buch- | Nenn- | Buch- | |||
satz | jahr | betrag | wert | betrag | wert | |||||
Einem Solarpark | EUR | 5,7% | 2019-30 | - | - | 1.156 | 1.156 | |||
Einem Grundstück | EUR | 2,0% | 2032 | 10 | 8 | 10 | 8 | |||
Gestattungsverträge i.V.m. Solarparks | EUR | 2,2% | 2019-48 | 16.759 | 14.043 | 15.605 | 13.165 | |||
Gestattungsverträge i.V.m. Windparks | EUR | 1.357 | 1.189 | 1.361 | 1.180 | |||||
Gestattungsverträge i.V.m. sonstigen Vermögenswerten | EUR | 177 | 158 | 188 | 173 | |||||
Gesamt | 18.303 | 15.398 | 18.321 | 15.682 | ||||||
Im Februar 2020 wurde die Leasingverbindlichkeit i.V.m. einem Solarpark vom Konzern vollständig abgelöst. Dabei wurde dem Leasinggeber eine Vorfälligkeitsentschädigung von EUR 0,3 Mio. entrichtet.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 79 |
22. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND
SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
in TEUR | 30.06.2020 | 31.12.2019 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.441 | 2.958 |
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 226 | 121 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 1.933 | 1.071 |
Gesamt | 5.599 | 4.149 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Vergleich zum Ende 2019 in der Summe um EUR 0,5 Mio. zugenommen. Dies kann im wesentlichen durch Konsolidierungskreisänderungen (EUR 1,3 Mio.). Gegenläufig hat sich die Erfüllung von Verbindlichkeiten i.H.v. EUR 1,0 Mio. ausgewirkt.
Die sonstigen Verbindlichkeiten i.H.v. EUR 1,9 Mio. erhöhten sich hauptsächlich durch den Anstieg der Umsatzsteuerverbindlichkeiten um EUR 0,2 Mio., sowie durch Konsolidierungskreisänderungen i.H.v. EUR 0,3 Mio. und infolge der Stundung von Kaufpreisen i.V.m. dem Erwerb von Tochterunternehmen um EUR 0,3 Mio.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 80 |
23. LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN
30.06.2020 | |||||||||
Rückbau- | Gewähr- | Droh- | Einzel- | Gestattungs- | |||||
Sonstige | Gesamt | ||||||||
verpfl. | leistung | verluste | risiken | verträge | |||||
Stand zum 1. Januar 2020 | 10.519 | 1.410 | 8 | 733 | 499 | 62 | 13.230 | ||
Zunahme durch Konsolidierungskreisänderungen | 1.178 | - | - | - | - | - | 1.178 | ||
Abnahme infolge Entkonsolidierung | -94 | - | - | - | - | - | -94 | ||
Erhöhung der Rückstellungen | 690 | - | - | 13 | - | 13 | 716 | ||
Auflösung von Rückstellungen | - | -13 | -8 | - | - | - | -20 | ||
Aufzinsung bzw. Abzinsung | 215 | - | - | 4 | - | - | 220 | ||
Stand zum 30. Juni 2020 | 12.509 | 1.397 | - | 750 | 499 | 75 | 15.231 | ||
31.12.2019 | |||||||||
Rückbau- | Gewähr- | Droh- | Einzel- | Gestattungs- | |||||
Sonstige | Gesamt | ||||||||
verpfl. | leistung | verluste | risiken | verträge | |||||
Stand zum 1. Januar 2019 | 8.531 | 1.334 | 107 | 708 | - | 59 | 10.739 | ||
Zugang durch Unternehmenserwerb | 998 | - | - | - | - | - | 998 | ||
Erhöhung der Rückstellungen | 649 | 232 | - | - | 499 | 3 | 1.383 | ||
In Anspruch genommene Rückstellungen | - | -31 | -6 | - | - | - | -37 | ||
Auflösung von Rückstellungen | - | -134 | -94 | - | - | - | -229 | ||
Aufzinsung bzw. Abzinsung | 342 | 9 | 1 | 25 | - | - | 377 | ||
Stand zum 31. Dezember 2019 | 10.519 | 1.410 | 8 | 733 | 499 | 62 | 13.230 | ||
- RÜCKBAUVERPFLICHTUNGEN
Die Rückbauverpflichtungen betreffen die Kosten, die nach Betriebsende einer Solaranlage, d.h. nach 20 bis 30 Jahren entstehen, wenn diese zurückgebaut wird. Die Rückbaukosten werden vom Konzern geschätzt. Es wird dabei ein vom Markt abgeleiteter Preis je kWp zum Rückbau angenommen, der mit einer geschätzten Preissteigerungsrate bis zum Zeitpunkt des Rückbaus aufgezinst wird. Dieser Betrag wird zum diskontierten Wert in einer Summe angesetzt und jedes Jahr aufgezinst.
- GEWÄHRLEISTUNGEN
Die Rückstellung für Gewährleistungen bezieht sich hauptsächlich auf Anlagen, die in der Vergangenheit von der COLEXON gebaut wurden und für die es Gewährleistungsrisiken gibt. Die Risiken in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit als auch auf den Umfang wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation geschätzt und seit dem Erstansatz kontinuierlich überprüft. Die Inanspruchnahmen dieser Garantien werden nach größter Wahrscheinlichkeit in einem Zeitraum zwischen zwei und drei Jahren stattfinden. Die Schätzungen der Höhe und des Umfangs der Inanspruchnahme beruht auf langjähriger Erfahrung mit Altkunden der COLEXON, die jedoch einer gewissen Unsicherheit unterliegen. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ist eher als hoch einzuschätzen. In einzelnen Fällen sind Rückgriffsmöglichkeiten auf (Alt-)Subunternehmer möglich.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 81 |
- DROHVERLUSTE
Die zum 31. Dezember 2019 noch bestehenden Drohverluste aus dem Unternehmenserwerb des Amatec Geschäftsbetriebs aufgrund eines unwirtschaftlichen Mietvertrages konnten aufgrund der vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages vollständig aufgelöst werden.
- EINZELRISIKEN
Die Einzelrisiken bestehen einerseits aus Eventualverbindlichkeiten, die sich aus Prozessrisiken ergeben, die mit den von der COLEXON gebauten Anlagen zusammenhängen. Der Zeitpunkt der Erfüllung wird nach Schätzung des Konzerns innerhalb von drei Jahren sein. Der Umfang und Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ist als sehr hoch einzustufen, obwohl der Ausgang der Verfahren zum Bilanzstichtag äußerst schwer einzuschätzen ist. In einzelnen Fällen sind Rückgriffsmöglichkeiten auf (Alt-)Subunternehmer möglich. Bezüglich der Höhe der Inanspruchnahme bestehen abhängig von den Verfahrensausgängen naturgemäß erhebliche Unsicherheiten. Die Ressourcenabflüsse können daher deutlich niedriger oder signifikant höher ausfallen.
Außerdem ergeben sich Einzelrisiken aus Rückkaufverpflichtungen einzelner Anlagen, die ebenfalls von COLEXON gebaut wurden. Die Rückkaufverpflichtungen können erst in 12 Jahren Auswirkungen zeigen. Die Einzelrisiken werden wie Rückstellungen dargestellt, da sie im Rahmen der Kaufpreisallokation gem. IFRS 3 berücksichtigt wurden.
E. GESTATTUNGSVERTRÄGE
Der Konzern hat im Rahmen eines Unternehmenserwerb im Jahr 2017 die Verpflichtung übernommen, die Dächer, worauf der Konzern eigene Solaraufdachanlagen betreibt, instandzuhalten. Der Konzern hat im Geschäftsjahr festgestellt, dass es bei der Instandhaltung der Dächer im Vorerwerbszeitraum zu Reparaturrückständen gekommen ist. Im Geschäftsjahr wurde der Konzern weiterhin von der Vertragspartei aufgefordert die Instandhaltungsrückstände vorzunehmen. Der Konzern befindet sich derzeit mit der Vertragspartei in Verhandlungen, ob sowie in welchem Zeitraum und in welchem Umfang noch genauer zu definierende Instandhaltungsmaßnahmen vorzunehmen sind. Der Konzern stuft jedoch den Mittabfluss als wahrscheinlich ein und hat entsprechend eine Rückstellung dafür gebildet. Bezüglich der Höhe der Inanspruchnahme bestehen jedoch abhängig von den Verhandlungen mit der Vertragspartei naturgemäß erhebliche Unsicherheiten. Die Ressourcenabflüsse können daher niedriger oder höher ausfallen.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 82 |
24. NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN
24.1. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES MANAGEMENTS IN SCHLÜSSELPOSITIONEN
A. | VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES MANAGEMENTS IN | |||
SCHLÜSSELPOSITIONEN | ||||
Die Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen umfasst: | ||||
in TEUR | 2020H1 | 2019H1 | ||
Kurzfristig fällige Leistungen | 185 | 162 | ||
Gesamt | 185 | 162 | ||
Die Vergütung für den bestehenden Vorstand betrug für die ersten 6 Monate des laufenden Jahres TEUR 185 (2019H1: TEUR 162) für seine Funktionen im Konzern (mittelbar und unmittelbar).
- GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES MANAGEMENTS IN SCHLÜSSELPOSITIONEN
Die Vorstandsmitglieder verfügten zum Bilanzstichtag über 3,9% der Stimmrechtsanteile des Unternehmens.
Der zusammengefasste Wert der Geschäftsvorfälle und der ausstehenden Salden im Zusammenhang mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einflüsse haben, waren wie folgt:
in TEUR | Werte der Geschäftsvorfälle | Salden ausstehend zum 30. Juni | |||
Geschäftsvorfall | 2020H1 | 2019H1 | 2020H1 | 2019H1 | |
Umsatzerlöse (*) | - | - | - | - | |
Fremdleistung (**) | 33 | 25 | - | - | |
(*) Der Konzern pflegt die Buchführung einer Gesellschaft eines Vorstands und erhält hierfür eine marktübliche Vergütung.
- Der Vorstand stellte dem Konzern mittelbar über eine Gesellschaft eine Mitarbeiterin zur Verfügung. Diese Transaktion wurde als Fremdleistung in den betrieblichen Aufwendungen erfasst und hier separat dargestellt. Die Überlassung von Mitarbeitern wird zu Marktwerten abgegolten.
- GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT MITGLIEDERN DES AUFSICHTSRATS
Es gab weder im Berichtszeitraum noch im Vorjahreszeitraum Geschäftsvorfälle oder ausstehende Salden aus solchen Geschäftsvorfällen im Zusammenhang mit Mitgliedern des Aufsichtsrats und Unternehmen, über die sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einflüsse haben.
Die Anhangangaben auf Seiten 41 bis 87 sind integraler Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses | 83 |
- GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT UNTERNEHMEN, DIE NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTET WERDEN
Es gab zum Bilanzstichtag zwei Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: die Erste Solarpark Nowgorod GmbH & Co. KG sowie die Zweite Solarpark Nowgorod GmbH & Co. KG. Es betrifft Vorratsgesellschaften, für die Investitionen in Solaranlagen im Geschäftsjahr 2020 realisiert werden. Die Konzerngesellschaft, Sonnendach K19 Haftungs GmbH ist die geschäftsführende Gesellschafterin in den Vorratsgesellschaften und hat dafür in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine Vergütung von unwesentlicher Bedeutung (< TEUR 1) erhalten.
E. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT SONSTIGEN NAHESTEHENDEN PERSONEN
Im Berichtszeitraum gab es keine Geschäftsvorfälle mit sonstigen nahestehenden Personen.
25. EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG
Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrat den Aktionären für das Geschäftsjahr 2019 vorgeschlagen eine Ausschüttung i.H.v. EUR 0,11 je Aktie vorzunehmen. Diese Dividende wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 17. Juli 2020 von den Aktionären beschlossen und im Anschluss an die Hauptversammlung wurde die Ausschüttung i.H.v. EUR 6,7 Mio. an die Aktionäre zur Auszahlung gebracht.
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26. ABKÜRZUNGS- UND BEGRIFFSVERZEICHNIS
EPC | Steht für Engineering, Procurement and Construction und betrifft den | ||||||
Vertragsgegenstand | eines | Kauf- | oder | Werkvertrages, | der | Design, | |
Komponentenbeschaffung und den Bau einer PV-Anlage zum Vertragsgegenstand hat. | |||||||
B&W | Betrieb und Wartung, auch Operation & Maintenance (O&M) genannt | ||||||
COLEXON | Der börsennotierte Konzern oder die Gesellschaft, bevor er/sie am 9. September 2014 | ||||||
übernommen wurde. | |||||||
Einspeisevergütung | Die Vergütung, die für den ins Netz eingespeisten Strom bezahlt wird | ||||||
Direktvermarktung | Stromverkauf an der EEX-Börse | ||||||
EEG | Gesetz für den Ausbau Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz) in der | ||||||
jeweils anzuwendenden Fassung z.B. EEG 2017. | |||||||
kW | Kilowatt bezieht sich auf die Leistung von Stromerzeugungsanlagen, insbesondere | ||||||
Windanlagen, im Konzernzwischenlagebericht sowie im Konzernanhang wird aus | |||||||
Vereinfachungsgründen z.T. der Begriff kWp dem KW an einigen Stellen gleichgesetzt. | |||||||
Dies wird auch für die Summenangaben gemacht | |||||||
MW | Megawatt, bezieht sich auf die Leistung von Stromerzeugungsanlagen, insbesondere | ||||||
Windanlagen, im Konzernzwischenlagebericht sowie im Konzernanhang wird aus | |||||||
Vereinfachungsgründen z.T. der Begriff MWp dem MW an einigen Stellen gleichgesetzt. | |||||||
Dies wird auch für die Summenangaben gemacht. | |||||||
GW | Gigawatt, , bezieht sich auf die Leistung von Stromerzeugungsanlagen | ||||||
kWp | Kilowatt Peak, Einheit für die Leistung von Solaranlagen | ||||||
MWp | Megawatt Peak, Einheit für die Leistung von Solaranlagen | ||||||
GWp | Gigawatt Peak, Einheit für die Leistung von Solaranlagen | ||||||
kWh | Kilowattstunden, Einheit für die Produktion und den Verbrauch von Strom | ||||||
MWh | Megawattstunden, Einheit für die Produktion und den Verbrauch von Strom | ||||||
GWh | Gigawattstunden, Einheit für die Produktion und den Verbrauch von Strom | ||||||
AktG | Aktiengesetz | ||||||
HGB | Handelsgesetzbuch | ||||||
IFRS | International Financial Reporting Standards | ||||||
PV-Anlage | Photovoltaik-Anlage | ||||||
PV Estate | Erwerb von Immobilienobjekten, die (teilweise) für die Erzeugung von Solarstrom genutzt | ||||||
werden. |
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27. ORGANE DER GESELLSCHAFT
A. MITGLIEDER DES VORSTANDS
Steven De Proost
CEO | Seit 01.06.2014 | ||
Wohnort | Betekom, Belgien | ||
Ausbildung | Wirtschaftsingenieur | ||
Koen Boriau | |||
CFO | Seit 28.05.2014 | ||
Wohnort | Antwerpen, Belgien | ||
Ausbildung | Master Wirtschaftswissenschaften | ||
B. MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS | |||
Joris De Meester | |||
Mitglied | Seit 15. Februar 2013 | ||
Vorsitzender | Seit 15. Juli 2016 | ||
Stellvertretender Vorsitzender | Bis 15. Juli 2016 | ||
Berufliche Tätigkeit | Geschäftsführer OakInvest BV, Antwerpen / Belgien |
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr.10 HGB:
- Verwalter, HeatConvert U.A., Goor / Niederlande
- Verwalter, PE Event Logistics Invest NV, Leuven / Belgien
- Verwalter, Family Backed Real Estate NV, Antwerpen / Belgien
- Verwalter, Sebiog-Invest BV, Brecht, Antwerpen / Belgien
Bridget Woods
Mitglied | Seit 17. Dezember 2015 |
Stellvertretender Vorsitzender | Seit 15. Juli 2016 |
Berufliche Tätigkeit | Unternehmensberaterin |
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr.10 HGB:
- Verwalterin Quintel Intelligence Ltd., London, Großbritannien
- Verwalterin Iagree Ltd., Giv'atayim, Israel
- Verwalterin Roby AI Ltd., Leeds, Großbritannien
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Paul Decraemer
Mitglied | Seit 14. Juli 2017 |
Berufliche Tätigkeit | Geschäftsführer Paul Decraemer BVBA; Lochristi / Belgien |
CFO Inbiose NV, Zwijnaarde / Belgien |
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr.10 HGB:
- Verwalter, Seelution AB, Göteborg / Schweden
- Verwalter, Capricorn Cleantech Fund NV, Leuven / Belgium
- Verwalter, ABO-Group Environment NV, Gent / Belgium
Paul De fauw
Mitglied | Seit 17. Juli 2020 |
Berufliche Tätigkeit | Geschäftsführer DEFADA BV, Brügge / Belgien |
CEO Vlaamse Energieholding CVBA, Torhout / Belgien | |
Verwalter EFIN BV, Brügge / Belgien |
Aufsichtsratsmandate und Mitgliedschaften in vergleichbaren Kontrollgremien nach § 285 Nr.10 HGB:
- Vorsitzender des Verwaltungsrats, Luminus NV, Brüssel / Belgien
- Verwalter, Northwind NV, Brüssel / Belgien
- Verwalter, Publipart NV, Brüssel / Belgien
- Verwalter, Publi-T NV, Brüssel / Belgien
- Verwalter, V.L.E.E.M.O. NV, Antwerpen / Belgien
- Verwalter, V.L.E.E.M.O II NV, Antwerpen / Belgien
- Verwalter, V.L.E.E.M.O. III NV, Antwerpen / Belgium
Bayreuth, 23. September 2020
Steven De Proost | Koen Boriau |
Vorstandsvorsitzender (CEO) | Finanzvorstand (CFO) |
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WEITERE INFORMATIONEN
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VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Bericht zum 30. Juni 2020 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. des Konzerns vermittelt und dass im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses, und die Lage des Konzerns, so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Bayreuth, 23. September 2020
Steven De Proost | Koen Boriau |
Vorstandsvorsitzender (CEO) | Finanzvorstand (CFO) |
DISCLAIMER
Der vorliegende Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf der Überzeugung des Vorstands der 7C Solarparken AG beruhen und dessen aktuelle Annahmen und Schätzungen widerspiegeln. Diese zukunfts- bezogenen Aussagen sind Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Viele derzeit nicht vorhersehbare Fakten könnten bewirken, dass die tatsächliche Leistungen und Ergebnisse der 7C Solarparken AG anders ausfallen. Unter anderem können das sein: die Nichtakzeptanz neu eingeführter Produkte oder Dienstleistungen, Veränderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftssituation, das Verfehlen von Effizienz- oder Kostenreduzierungszielen oder Änderungen der Geschäftsstrategie. Der Vorstand ist der festen Überzeugung, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen stichhaltig und realistisch sind. Sollten jedoch vorgenannte oder andere unvorhergesehene Risiken eintreten, kann die 7C Solarparken AG nicht dafür garantieren, dass die geäußerten Erwartungen sich als richtig erweisen.
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7C Solarparken AG published this content on 23 September 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 23 September 2020 07:54:07 UTC