United Internet und 1&1 Drillisch senken Gewinnprognose wegen Rechtsstreit
Am 24. Oktober 2019 um 23:11 Uhr
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MONTABAUR/MAINTAL (dpa-AFX) - Der Telekommunikationskonzern United Internet rechnet wegen eines für seine Tochter 1&1 Drillisch nachteiligen Schiedsspruches mit weniger Gewinn im laufenden Jahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2019 mit 1,25 Milliarden Euro um 85 Millionen Euro niedriger ausfallen als gedacht, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend in Montabaur mit. 1&1 rechnet nun nur noch mit 690 Millionen Euro.
Hintergrund ist ein Streit mit der Branchengröße Telefonica Deutschland über rückwirkende Preissenkungen für den Zugang von 1&1 zum Netz der Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefonica./he
Die 1&1 Drillisch AG, ehemals Drillisch AG, ist eine in Deutschland ansässige Holdinggesellschaft und ein Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen. Das Unternehmen bietet ein Portfolio von Breitbandanschlüssen und Mobilfunktarifen, Anwendungen wie Smart-Home-Lösungen, Internet-Protokoll-Fernsehen (IPTV), Video-on-Demand und Online-Speicher an. Die 2 Geschäftssegmente des Unternehmens umfassen die Segmente Access und Mobile Network. Das Access-Segment bietet Online-Produkte auf der Basis von Mobilfunk- und Festnetzdiensten sowie damit verbundene Anwendungen wie Heimnetzwerke, Online-Speicher und Video-on-Demand an, um nur einige zu nennen. Das Segment Mobile Network ist für den Betrieb und den kontinuierlichen Ausbau des Mobilfunknetzes verantwortlich. Es wird im Offline- und Online-Modus betrieben. Das Unternehmen hält Service-Provider-Lizenzen für die Netze von Telefonica und Vodafone und vermarktet Mobilfunkprodukte aus dem Prepaid- und Postpaid-Bereich.