Sein Anwalt habe Haftbeschwerde eingelegt, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II am Donnerstag. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Über Stadlers Antrag entscheidet nun das Amtsgericht München. Es handle sich um eine "Eilsache", sagte die Sprecherin. Stadler sitzt seit Mitte Juni in Augsburg im Gefängnis. Die Strafverfolger hatten ihn festnehmen lassen, weil sie nach abgehörten Telefongesprächen den dringenden Verdacht hegten, dass er im VW-Dieselskandal Zeugen beeinflussen wollte.

Die Staatsanwaltschaft München wirft Stadler vor, dass er sich mit dem Verkauf manipulierter Audi-Fahrzeuge des Betrugs und der mittelbaren Falschbeurkundung schuldig gemacht hat. Dazu hatten sie auch seine Wohnung durchsucht. Stadler hatte den Vorwurf stets zurückgewiesen. Im Gefängnis hatte er zunächst zu den Anschuldigungen Auskunft gegeben. Weitere Vernehmungen sind aber nicht mehr angesetzt. "Zuletzt war er nicht mehr bereit, Angaben zu machen", sagte die Sprecherin.