BERLIN (dpa-AFX) - Die Linken-Abgeordnete Anke Domscheit-Berg hat die Reaktion von Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf den jüngsten Datenskandal als ungenügend kritisiert. "Was er angekündigt hat, reicht einfach nicht", sagte die Bundestagsabgeordnete am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Bislang habe der Facebook-Chef nur dann reagiert, wenn der Druck von Investoren und Nutzern groß genug gewesen sei.

Nachdem am Wochenende bekannt geworden war, dass sich die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica unerlaubt Zugang zu Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern verschaffen konnte, hatte Zuckerberg einen besseren Schutz der Nutzer versprochen. Cambridge Analytica soll im US-Wahlkampf entscheidend dabei geholfen haben, mit gezielten Botschaften bei Facebook Anhänger des heutigen US-Präsidenten Donald Trump zu mobilisieren.

Um die Position der Nutzer zu stärken, forderte Domscheit-Berg nun eine Vereinfachung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Sozialen Netzwerken: "Das muss kurz, einfach und übersichtlich sein" - ähnlich den Beipackzetteln von Medikamenten. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Konstantin von Notz, forderte unterdessen, auch per Gesetz gegen Facebook vorzugehen: "Wir müssen endlich die notwendigen Gesetze machen, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen", sagte von Notz im SWR-Radio./zc/DP/jha