'FT'/'WSJ': US-Aufseher stufen Deutsche Bank als Problemfall ein

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank ist mit ihrem US-Geschäft laut Medienberichten weiter in die Bredouille geraten. Die US-Einlagensicherung FDIC habe das Geldhaus im ersten Quartal auf eine Liste von "Problembanken" gesetzt, schrieb die "Financial Times" am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Der Bericht schickte die Aktie der Deutschen Bank auf Talfahrt. Die Deutsche Bank erklärte in einem Statement, als Konzern "sehr gut kapitalisiert" zu sein und über "erhebliche Liquiditätsreserven" zu verfügen.

Bayer stellt Organisation für Pharmaforschung und -Entwicklung auf Prüfstand

DÜSSELDORF/LEVERKUSEN - Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer überprüft weltweit die Organisation seiner Forschung und Entwicklung im Pharmageschäft. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte am Donnerstag auf Anfrage in diesem Punkt einen entsprechenden Vorabbericht der "Wirtschaftswoche". Die Prüfung diene dazu, "Wachstum durch Innovation" sicherzustellen sowie die "Effizienz und Produktivität von Forschung und Entwicklung zu steigern". Angaben zum Zeitplan oder möglichen Folgen für die Beschäftigten machte er nicht. Es sei "noch nichts entschieden", erklärte er.

Hersteller PSA weist Berichte zu erhöhten Ersatzteil-Preisen zurück

PARIS - Der französische Autokonzern PSA (Peugeot, Citroën, Opel) hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach er mit Hilfe einer besonderen Software bestimmte Ersatzteilpreise nach oben getrieben haben soll. Die Anschuldigungen seien unbegründet, teilte ein Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Paris mit. "PSA weist sie vollständig zurück."

IPO/STS-Börsengang: Nicht alle Privatanleger kommen zum Zug

HALLBERGMOOS - Beim für diesen Freitag geplanten Börsengang des Autozulieferers STS bleiben einige Privatanleger auf der Strecke. Nicht alle Kaufangebote aus dieser Investorengruppe seien berücksichtigt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Demnach kamen all jene Anleger nicht zum Zug, die weniger als 20 Aktien zeichnen wollten, wie das der Beteiligungsgesellschaft Mutares gehörende Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auch wer mehr bestellte, erhielt nicht das volle Paket.

US-Handelsminister warnt EU vor Vergeltungszöllen

PARIS - US-Handelsminister Wilbur Ross hat die Europäische Union vor Gegenmaßnahmen zu möglichen US-Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium gewarnt. "Falls es eine Eskalation gibt, dann weil die EU entscheidet, zurückzuschlagen", sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der französischen Zeitung "Le Figaro".

VW erreicht Vorgaben bei 'Dieselgate'-Entschädigungen für US-Kunden

SAN FRANCISCO - Volkswagen hat seine Vorgaben beim Entschädigungsprogramm für US-Kunden, deren Dieselautos vom Abgas-Skandal betroffen sind, vorzeitig erreichen können. Der Konzern hat durch Rückkäufe, Leasing-Stopps und Reparaturen bereits 85,8 Prozent aller manipulierten Dieselwagen in den USA aus dem Verkehr gezogen oder die illegale Abgas-Technik in ihnen beseitigt. Das geht aus dem jüngsten der Statusberichte hervor, die regelmäßig im Zuge der milliardenschweren Vergleiche mit US-Sammelklägern vom zuständigen Gericht in San Francisco veröffentlicht werden. Zunächst hatte am Mittwoch das "Handelsblatt" darüber berichtet.

Roboterwagen-Firma von GM erhält Milliarden aus Japan

DETROIT - Der US-Autoriese General Motors bekommt für seine Roboterwagen-Tochter Cruise eine Milliarden-Investition aus Japan. Der "Vision"-Investitionsfonds des Technologiekonzerns Softbank will insgesamt 2,25 Milliarden Dollar (aktuell 1,9 Milliarden Euro) lockermachen, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Cruise will bereits im kommenden Jahr sein erstes kommerzielles Robotertaxi-Angebot starten.

Uber-Chef: Wollen 'Amazon der Beförderung' werden

LOS ANGELES - Uber-Chef Dara Khosrowshahi hat bekräftigt, dass der Fahrdienst-Vermittler eine Schlüsselrolle beim Verkehr der Zukunft weit über das heutige Kerngeschäft mit Chauffeur-Angeboten anstrebt. Uber wolle "das Amazon der Beförderung" werden, sagte Khosrowshahi in der Nacht zum Donnerstag auf einer Konferenz des Technologieblogs "Recode" in Kalifornien. Er spielte damit auf die Vision von Amazon-Gründer Jeff Bezos an, den Online-Händler zum "Allesverkäufer" zu machen. Uber kaufte jüngst einen Anbieter von Elektro-Leihfahrrädern und vermittelt in den USA zum Beispiel auch Fracht für Lastwagenfahrer.

Gericht weist Kaspersky-Klage gegen US-Verbote ab

WASHINGTON - Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky ist mit Klagen gegen das Verbot ihrer Software in amerikanischen Behörden vor einem US-Gericht gescheitert. Bezirksrichterin Colleen Kollar-Kotelly wies die Beschwerden gegen das Heimatschutzministerium und die USA in Washington ab.

ROUNDUP: Erste Dieselfahrverbote in Hamburg - Diskussionen im Bund

HAMBURG - Die bundesweit ersten Dieselfahrverbote zur Luftreinhaltung sind in Hamburg in Kraft getreten. Seit Donnerstag Mitternacht gelten auf zwei Straßenabschnitten im Bezirk Altona Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge, die nicht die aktuelle Euro-Norm 6 erfüllen.

ROUNDUP/EuGH: Bei verspäteten Flügen auch im Ausland Entschädigungsansprüche

LUXEMBURG - Flugreisenden steht auch bei der Verspätung von Anschlussflügen außerhalb Europas unter bestimmten Bedingungen eine Entschädigung zu. Zu dieser Einschätzung kommt der Europäische Gerichtshof in einem Grundsatzurteil vom Donnerstag. Wenn der Abflugsort innerhalb der EU liege und die Flüge Teil einer Buchung waren, änderten auch Zwischenlandungen außerhalb Europas nichts an bestehenden Ansprüchen, urteilten die Luxemburger Richter (Rechtssache C-537/17). Das höchste EU-Gericht stärkte damit einmal mehr die Rechte von Fluggästen.

Betreiber von Internet-Knoten verliert Klage gegen BND

LEIPZIG - Der Bundesnachrichtendienst (BND) darf weiterhin in großem Umfang Daten beim Internet-Knoten De-Cix aus Frankfurt am Main abzapfen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am späten Mittwochabend eine Klage des Betreibers von De-Cix gegen den BND ab. Der Betreiber könne verpflichtet werden, bei der strategischen Fernmeldeüberwachung durch den BND mitzuwirken, betonte der 6. Senat in seiner Urteilsbegründung. Der Geheimdienst sei berechtigt, auf Anordnung des Bundesinnenministeriums internationale Telekommunikation zu überwachen und aufzuzeichnen.

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