ROUNDUP: US-Wirtschaft verliert im vierten Quartal an Dynamik

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft hat im vierten Quartal 2015 an Dynamik verloren. Das Wachstum blieb auch leicht hinter den Erwartungen zurück. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei von Oktober bis Dezember auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent gewachsen, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington in einer ersten Schätzung mit. Bankvolkswirte hatten mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet. Im Vorquartal hatte der Zuwachs jedoch noch bei 2,0 Prozent gelegen. Der Wert wurde nicht revidiert.

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend ein

MICHIGAN - Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich im Januar überraschend eingetrübt. Der Indikator sei von 92,6 Punkten im Vormonat auf 92,0 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Erhebung war noch ein Anstieg auf 93,3 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten für den Januar mit 93,0 Punkten gerechnet.

USA: Arbeitskosten steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Arbeitskosten im vierten Quartal wie erwartet gestiegen. Der entsprechende Index sei um 0,6 Prozent zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Ökonomen hatten dies erwartet. Im dritten Quartal waren die Arbeitskosten ebenso stark gestiegen.

USA: Geschäftsklima der Region Chicago wieder über der Expansionschwelle

CHICAGO - In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im Januar überraschend stark aufgehellt. Der Indikator signalisierte erstmals seit Oktober wieder einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität. Der Einkaufsmanagerindex sei von 42,9 Punkten im Vormonat um 55,6 Zähler gestiegen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mit. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs auf 45,3 Punkte gerechnet. Der Indikator kletterte damit über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und erreichte den höchsten Wert seit einem Jahr.

Italiens Finanzministerium: Bad Bank 'hilfreicher Schritt'

ROM - Die mit der EU vereinbarte Abwicklungsgesellschaft für faule Kredite ist nach Ansicht des italienischen Finanzministeriums ein "hilfreicher Schritt" zur Bewältigung der Probleme der Banken des Landes. "Die Einigung erlaubt es uns, ein Instrument einzuführen, das sich mit der Strategie der Regierung zu den Reformen im Bankensektor verbindet", sagte der Sprecher von Finanzminister Pier Carlo Padoan, Roberto Basso, der Deutschen Presse-Agentur.

ROUNDUP: Japans Zentralbank führt Negativzins ein

TOKIO - Japans Zentralbank führt zur Ankurbelung der Preise und des Wirtschaftswachstums Negativzinsen ein. Wie die Bank von Japan (BoJ) am Freitag nach Abschluss zweitägiger Beratungen bekanntgab, wird künftig ein Negativzins von 0,1 Prozent erhoben. Bei einem negativen Einlagezins müssen Banken eine Gebühr bezahlen, wenn sie ihr Geld bei der Zentralbank parken, statt es weiter zu verleihen.

ROUNDUP 2: Handel erwartet weiteres Wachstumsjahr: Umsatzplus von zwei Prozent

BERLIN - Die Bundesbürger bleiben aus Sicht des Handels angesichts steigender Löhne und günstiger Energiepreise ausgabefreudig. Für dieses Jahr rechnet die Branche mit einem Umsatzplus von zwei Prozent, wie der Handelsverband Deutschland am Freitag in Berlin mitteilte. "Die Rahmenbedingungen waren letztes Jahr gut und sie bleiben auch 2016 gut", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Er kündigte weitere Neueinstellungen an. Den Lebensmittelerzeugern machte er keine Hoffnung auf ein Ende der Preismisere.

Ukraine will 2016 Kredite über neun Milliarden Euro aufnehmen

KIEW - Die krisengeschüttelte Ukraine will in diesem Jahr mehr als neun Milliarden Euro an Krediten aufnehmen. Allein mehr als fünf Milliarden Euro davon solle der Internationale Währungsfonds (IWF) beisteuern, teilte Finanzministerin Natalia Jaresko nach Angaben örtlicher Medien am Freitag im Parlament in Kiew mit. Der Betrag ist aber vom IWF noch nicht zugesagt.

ROUNDUP/Bundesbankpräsident Weidmann: Bargeld wird nicht abgeschafft

FRANKFURT - Die Bundesbank glaubt im Gegensatz zu Deutsche-Bank-Chef John Cryan nicht an eine Abschaffung des Bargeldes in naher Zukunft. "Klar ist, dass bargeldlose Zahlungen weiter an Bedeutung gewinnen werden, denken Sie zum Beispiel an das Bezahlen mit dem Handy", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). "Aber Bargeld wird auch in Zukunft einige Vorteile haben. Es ist unabhängig von einer elektronischen Infrastruktur und deren Ausfallrisiken. Außerdem sind Bargeldzahlungen einfach und schnell."

Eurozone: Inflation steigt wie erwartet auf 0,4 Prozent

LUXEMBURG - Die Inflation im Euroraum hat sich zum Jahresauftakt wie erwartet etwas verstärkt. Die Inflationsrate sei im Januar auf 0,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag mit. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Im Dezember hatte die Teuerungsrate nur bei 0,2 Prozent gelegen.

Eurozone: Geldmenge wächst deutlich schwächer

FRANKFURT - Das Geldmenge im Euroraum ist im Dezember deutlich schwächer gewachsen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte, erhöhte sich die breit gefasste Geldmenge M3 zum Vorjahr um 4,7 Prozent. Das ist der schwächste Wert seit vergangenen März. Die Rate für November wurde von 5,1 auf 5,0 Prozent korrigiert. Bankvolkswirte hatten für Dezember mit einer Rate von 5,2 Prozent gerechnet.

ROUNDUP/Frankreich: Terror-Attacken bremsen Konjunkturerholung

PARIS - Die verheerenden Terroranschläge von Paris haben Spuren in der französischen Wirtschaft hinterlassen. Im vierten Quartal bremste ein Rückgang des Tourismus und ein zurückhaltender Konsum die konjunkturelle Erholung. In den Monaten Oktober bis Dezember sei die Wirtschaftsleistung nur noch um 0,2 Prozent gewachsen, teilte das Statistikamt Insee am Freitag mit. Im dritten Quartal war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone noch um 0,3 Prozent gewachsen.

Spaniens Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs - Preise fallen stärker

MADRID - Spaniens Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs. Wie das Statistikamt INE am Freitag mitteilte, wuchs die viertgrößte Volkswirtschaft des Euroraums im vierten Quartal um 0,8 Prozent. Damit konnte das hohe Tempo des Vorquartals gehalten werden. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Die spanische Wirtschaft zählt seit längerem zu den wachstumsstärksten in Europa.

Deutschland: Einzelhandelsumsatz fällt im Dezember - starkes Gesamtjahr

WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat zum Jahresende einen überraschenden Umsatzrückgang verkraften müssen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, lagen die Umsätze der Branche im Dezember preisbereinigt (real) 0,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Nominal, also inklusive Preiseffekte, gingen die Umsätze um 0,5 Prozent zurück. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem realen Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet.

ROUNDUP: Streiks gegen Rentenreform in Griechenland verlängert

ATHEN - Der Links-Rechts-Regierung unter Alexis Tsipras stehen schwierige Zeiten bevor: In Griechenland nehmen die Proteste gegen eine geplante Rentenreform immer größere Dimensionen an. Landwirte, Seeleute, Freischaffende und bald auch die Staatsbediensteten streiken und protestieren auf der Straße. Eine Pattsituation zeichne sich ab, werteten griechische Medien: Ohne die Rentenreform kann Tsipras nicht mit weiteren Hilfen der Gläubiger rechnen. Die Gewerkschaften zeigen sich aber zum Kampf entschlossen.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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