ROUNDUP 2: EZB bleibt trotz schwächerer Konjunktursignale zuversichtlich

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt trotz zuletzt eher schwacher Wirtschaftszahlen zuversichtlich. Jüngste Konjunkturdaten deuteten zwar auf eine gewisse Abschwächung des Wachstums hin, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt nach der Sitzung des geldpolitischen Rates. Die Notenbank erwarte aber, dass die Wirtschaft "solide" und auf "breitem" Fundament weiter wachse - wenn auch die jüngsten Daten und der Protektionismus ein Grund zur Sorge seien.

ROUNDUP 4: Sorge vor US-Zöllen ab 1. Mai: Berlin drängt Trump zu Verhandlungen

BERLIN/BRÜSSEL - Aus Sorge vor nahenden Strafzöllen dringt die Bundesregierung in Washington auf neue Verhandlungen. Dabei müsse über alle Industriezölle gesprochen werden, hieß es am Donnerstag in Berlin - kurz vor der Abreise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die US-Hauptstadt.

GESAMT-ROUNDUP: Merkel will bei Trump die Stimmung im Handelsstreit verbessern

BERLIN - In heikler Mission reist Angela Merkel nach Washington: Wenige Tage vor Ablauf einer Schonfrist für die EU-Länder bei Zöllen auf Stahl und Aluminium will sie das Gewicht des Handelsriesen Deutschland in die Waagschale werfen. Die Bundesregierung glaubt jedoch im Gegensatz zur eigentlich federführenden EU-Kommission in Brüssel nicht mehr an ein schnelles Einlenken Washingtons.

ROUNDUP 3/Kreise: Berlin bietet USA Neuverhandlung über Industriezölle mit EU an

BERLIN - Berlin hat den USA kurz vor dem Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei US-Präsident Donald Trump angesichts drohender Strafzölle neue Verhandlungen angeboten. Es müsse aber zumindest über alle Industriezölle gesprochen werden, hieß es am Donnerstag kurz vor der Abreise der Kanzlerin nach Washington am Nachmittag in deutschen Regierungskreisen in Berlin. Nur über Zölle für deutsche Autos zu reden, sei nicht akzeptabel. Bei den Verhandlungen würde es um Gespräche auf EU-Ebene gehen. Damit, dass Trump die Ausnahmen auf Strafzölle auf Stahl und Aluminium für die EU über den 1. Mai hinaus verlängert, rechnet Berlin nicht mehr.

Trump: 'Drei oder vier' Termine für Treffen mit Kim

WASHINGTON - Für sein geplantes Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben "drei oder vier" Termine im Auge. Fünf Orte für den Gipfel würden geprüft, sagte Trump am Donnerstag in einem Telefoninterview des Senders Fox News. Ob das Treffen auch wirklich zustande komme, sei allerdings noch immer nicht klar.

Schwedens Notenbank verschiebt Straffungsbeginn auf Jahresende

STOCKHOLM - Die schwedische Notenbank hat den Beginn der von ihr geplanten geldpolitischen Straffung etwas nach hinten verschoben. Wie die Reichsbank am Donnerstag in Stockholm mitteilte, werde eine erste Zinsanhebung erst gegen Jahresende in Erwägung gezogen. Bisher hatte die Zentralbank das zweite Halbjahr in Aussicht gestellt. Die schwedische Krone reagierte mit Kursverlusten auf die Entscheidung.

Kreise: China will Einfuhrzölle auf Autos um die Hälfte kürzen

PEKING - Chinas Regierung prüft Kreisen zufolge eine weitere Lockerung des heimischen Automarkts. So könnten die Importzölle auf Pkws um etwa die Hälfte gekürzt werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

ROUNDUP/Deutschland: Verbraucherstimmung verschlechtert sich leicht

NÜRNBERG - Der Syrien-Konflikt und die Handelspolitik der USA haben zuletzt leicht auf die Konsumstimmung der Verbraucher in Deutschland gedrückt. Sie beurteilten die konjunkturelle Lage weniger optimistisch, wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK in seiner am Donnerstag veröffentlichten Konsumklimastudie schreibt. Auch die Erwartungen an das eigene Einkommen gingen leicht zurück. Dennoch seien die Verbraucher nach wie vor bereit, ihre Geldbeutel für Anschaffungen zu öffnen.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf tiefstem Stand seit 1969

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen. In der vergangenen Woche sank die Zahl der Erstanträge um 24 000 auf 209 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit 230 000 Anträgen gerechnet.

USA: Aufträge für langlebige Güter steigen überraschend stark

WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im März deutlicher als erwartet gestiegen. Der Auftragseingang lag 2,6 Prozent über dem Vormonatsniveau, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen schwächeren Zuwachs um 1,6 Prozent erwartet.

ROUNDUP/Deutschland: Wachstum bei freien Stellen gestoppt

NÜRNBERG - Noch bis Dezember 2017 ging die Kurve steil nach oben - inzwischen scheint das lange Zeit starke Wachstum beim Stellenangebot erst einmal gestoppt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften stagniere auf hohem Niveau, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bei der Veröffentlichung ihres Stellenindex BA-X für April. Im April lag der aus den Stellenmeldungen ermittelte Indikator bei 251 Punkten - und damit in etwa auf dem Niveau der vorangegangenen drei Monate. Der Indikator zeigt die Entwicklung des Arbeitsmarktes seit 2004 an, damals lag der Wert bei 100.

Spanien: Arbeitslosigkeit steigt überraschend

MADRID - In Spanien ist die Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres trotz eines robusten Konjunkturaufschwungs gestiegen. Im ersten Quartal habe die Arbeitslosenquote bei 16,74 Prozent gelegen, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag in Madrid mit. Im vierten Quartal 2017 lag die Quote bei 16,55 Prozent. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten für die Monaten Januar bis März mit einem Rückgang gerechnet und eine Quote von 16,45 Prozent erwartet.

RATING: Moody's bestätigt Bestnote für die USA - Ausblick stabil

NEW YORK - Die Ratingagentur Moody's hat den USA erneut die bestmögliche Bonitätsnote "AAA" gegeben. Die Bestätigung des Spitzen-Kreditwürdigkeit spiegele die außergewöhnliche wirtschaftliche Stärke des Landes wider, teilte Moody's am Mittwoch (Ortszeit) in New York mit. Den Ausblick für das Rating setzten die Bonitätswächter auf "stabil", damit steht die Kreditnote vorerst auf festen Füßen. Als Gründe für diese Entscheidung nannte Moody's unter anderem die Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft sowie den Status des Dollar als weltweite Leitwährung. Der sehr große Markt für US-Staatsanleihen dürfte die Finanzierung zudem auch bei steigender Verschuldung durch die jüngsten politischen Entscheidungen sichern. Die Trump-Regierung hatte die Steuern zu Jahresbeginn kräftig gesenkt, was den Staatshaushalt stark strapazieren könnte.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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