ROUNDUP/Deutschland: Inflation 2017 auf höchstem Stand seit fünf Jahren

WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind 2017 auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen. Angefacht von höheren Energie- und Nahrungsmittelpreisen kletterte die Inflation auf 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag eine erste Schätzung bestätigte. Es war der höchste Stand seit 2012. Auch gestiegene Mieten trugen dazu bei. Im Jahr zuvor lag die Teuerung im Schnitt noch bei 0,5 Prozent. Zum Jahresende 2017 verringerte sich der Preisauftrieb leicht. Im Dezember lag die jährliche Rate bei 1,7 Prozent.

Italien: Inflation schwächt sich leicht ab

ROM - In Italien sind die Verbraucherpreise im Dezember etwas schwächer gestiegen. Wie die nationale Statistikbehörde Istat am Dienstag mitteilte, lag der nach europäischer Methode berechnete Preisindex HVPI um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit bestätigte Istat vorläufige Daten. Im November hatte die Inflationsrate mit 1,1 Prozent leicht höher gelegen. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Dezember um 0,3 Prozent.

Großbritannien: Inflation sinkt leicht auf 3,0 Prozent

LONDON - Die Inflation in Großbritannien hat sich Ende 2017 wieder etwas abgeschwächt. Im Dezember sei die Inflationsrate auf 3,0 Prozent gesunken, nach 3,1 Prozent im November, teilte das Statistikamts ONS am Dienstag mit. Analysten hatten den Rückgang erwartet.

ROUNDUP/Wegen Steuerreform: Chinesische Ratingagentur stuft Bonität der USA ab

PEKING - Wegen der umstrittenen Steuerreform von US-Präsident Donald Trump hat eine der führenden chinesischen Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft. Die Bonitätsnote werde von 'A-' auf 'BBB+' gesenkt, teilte das Unternehmen Dagong am Dienstag in Peking mit. Zudem ist der Ausblick 'negativ' - es droht also eine weitere Abstufung. Die Fähigkeit der USA zur Refinanzierung der bestehenden Schulden schwinde seit Jahren immer weiter, heißt es in der Mitteilung. "Dieser Trend wird zusätzlich verschlimmert durch die massiven Steuersenkungen."

ROUNDUP/Furcht vor Regulierung: Bitcoin-Kurs bricht um 20 Prozent ein

FRANKFURT - Der Bitcoin hat am Dienstag wegen zunehmender Hinweise auf Regulierungen von Digitalwährungen rasant an Wert verloren. Zeitweise brach der Kurs um bis zu 20 Prozent ein und wurde auf wichtigen Handelsplattformen deutlich unter 12 000 US-Dollar gehandelt. Bis zum Nachmittag erfolgte nur eine leichte Erholung. In der vergangenen Nacht wurde der Bitcoin noch bei etwa 14 000 Dollar gehandelt. Starke Verluste gab es auch bei anderen Kryptowährungen wie Ether oder Ripple.

USA: Empire-State-Index niedriger als erwartet

NEW YORK - Die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York ist im Januar schwächer als erwartet ausgefallen. Der Empire-State-Index fiel um 1,9 Punkte auf 17,7 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit 19,0 Punkten gerechnet.

ROUNDUP/Groschek: Noch viele Unentschlossene vor SPD-Parteitag

DORTMUND - Vor der Abstimmung über Koalitionsverhandlungen auf dem SPD-Parteitag gibt es nach Ansicht von NRW-Landeschef Michael Groschek noch viel Unsicherheit in der Partei. "Wir haben Mitglieder, die sagen Ja, und welche, die sagen Nein, und dazwischen ist ein großer Teil von nachdenklichen Unentschlossenen", sagte der SPD-Politiker am Dienstag dem Radiosender WDR2. Er rechne mit weiteren Diskussionen über die Sondierungsergebnisse mit der Union. "Natürlich werben wir für ein Ja, aber wir werben überzeugend und nicht überredend", sagte Groschek.

EZB-Rat Villeroy: Euro-Aufwertung muss beobachtet werden

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte die Aufwertung des Euro nach Einschätzung von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau in den Blick nehmen. "Die jüngste Entwicklung des Wechselkurses ist eine Quelle der Unsicherheit, die es wegen ihrer möglichen dämpfenden Effekte auf die Importpreise zu beobachten gilt", sagte Villeroy de Galhau, der auch im geldpolitischen Rat der EZB sitzt, der "Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe). Die Aufwertung stelle ein mögliches Risiko für den Anstieg der Inflation im Währungsraum dar.

Norwegens Staatsfonds gibt Beteiligungen wegen ethischer Bedenken auf

OSLO - Der norwegische Pensionsfonds, einer der größten Staatsfonds der Welt, zieht sich wegen ethischer Bedenken aus mehreren Firmen zurück. Die Beteiligungen an neun Unternehmen würden aufgegeben, ein weiteres kritisch beobachtet, teilte die norwegische Zentralbank am Dienstag mit. Den großteils asiatischen Firmen wird vorgeworfen, die Umwelt zu gefährden und Menschenrechte systematisch zu verletzen. Vier Unternehmen kamen auf die rote Liste, weil sie laut Zentralbank an der Herstellung von Atomwaffen beteiligt sind.

DAVOS: WEF wirbt für gemeinsamen Kampf gegen globale Herausforderungen

COLOGNY - Knapp eine Woche vor Beginn der WEF-Jahrestagung in Davos hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) zu einem gemeinsamen Kampf gegen die weltweiten Herausforderungen aufgefordert. "Wir leben an einem Wendepunkt mit vielen großartigen Möglichkeiten, aber auch mit besorgniserregenden Gefahren wie nie zuvor", sagte WEF-Gründer Klaus Schwab am Mittwoch vor Reportern im schweizerischen Cologny. "Doch der Wandel geschieht nicht einfach so. Es liegt in unserer Hand, den Zustand der Welt zu verbessern", sagte Schwab. Dafür stehe das Weltwirtschaftsforum.

ROUNDUP: EU bietet Großbritannien Ausstieg aus dem Brexit an

STRASSBURG - EU-Spitzenpolitiker haben Großbritannien angeboten, in der Europäischen Union zu bleiben. "Unsere Herzen sind immer noch offen für Sie", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Dienstag im EU-Parlament in Straßburg. Falls die britische Regierung nicht noch ihre Meinung ändere, werde der Brexit im kommenden Jahr allerdings Realität - mit all seinen negativen Folgen. "Falls es keinen Sinneswandel bei unseren britischen Freunden gibt", ergänzte Tusk. Großbritannien will die Staatengemeinschaft am 29. März 2019 verlassen.

Griechisches Parlament billigt Reformen - Streikrecht eingeschränkt

ATHEN - Das griechische Parlament hat inmitten von umfangreichen Streiks und Demonstrationen ein weiteres Bündel von Reformen gebilligt. Die Wichtigste davon: Eine Arbeitsniederlegung soll künftig nur dann legal sein, wenn mehr als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder zugestimmt haben. Bislang reichten 20 Prozent, in manchen Fällen auch nur der Beschluss der Gewerkschaftsmitglieder des Betriebs. 154 Abgeordnete votierten am Montagabend für die neuen Reformen, 141 stimmten dagegen, teilte das Parlamentspräsidium am Montagabend mit.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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