GESAMT-ROUNDUP: Pessimismus in Wirtschaft wächst - Konsumenten einzige Stütze

BERLIN - Die privaten Haushalte sind mit ihrer ungebrochenen Konsumlaune die letzte verlässliche Stütze für die deutsche Konjunktur. Während der Pessimismus in den Unternehmen angesichts der globalen Großwetterlage zusehends wächst, zeigt sich die Stimmung der Konsumenten nur wenig verändert, wie die Konsumforscher der Nürnberger GfK am Dienstag berichteten. Auf Jahressicht geht die GfK weiter von einem Anstieg der privaten Konsumausgaben um etwa 1,5 Prozent aus, deutlich mehr als im vergangenen Jahr mit 1,1 Prozent.

ROUNDUP: Schwarzenegger und Thunberg machen Druck beim Kampf gegen Klimawandel

WIEN - Schauspieler Arnold Schwarzenegger und Klimaaktivistin Greta Thunberg haben mit Blick auf die drohende Klimakatastrophe eindringlich vor einem "Weiter so" gewarnt. Die 16 Jahre alte Thunberg rief dazu auf, in allen Bereichen des Lebens umzudenken. "Einzelne, voneinander isolierte Lösungen sind nicht mehr genug - und das wissen Sie alle", sagte sie am Dienstag bei einer Klimakonferenz in Wien. Die Klimakrise sei in erster Linie ein Notfall, bei dem es nicht primär darum gehe, neue Jobs und Wirtschaftswachstum zu generieren. "Das ist die größte Krise, der die Menschheit jemals begegnet ist."

ROUNDUP: Stellenboom schwächelt - Experten: Im Mai 2,16 Millionen Arbeitslose

NÜRNBERG - Der jahrelange Stellenboom in Deutschland scheint vorerst gestoppt. Zum zweiten Mal in Folge hat sich die Nachfrage nach Arbeitskräften stärker abgeschwächt, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg. Sie beruft sich dabei auf ihren Stellenindex BA-X für Mai. Allerdings bewege sich die Zahl offener Stellen weiterhin auf hohem Niveau, werde aber schwächer, betont die Nürnberger Bundesbehörde.

USA: Verbraucherstimmung steigt stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai stärker als erwartet aufgehellt. Der vom Conference Board erhobene Indikator stieg im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Punkte auf 134,1 Zähler, wie das private Marktforschungsinstitut am Dienstag in Washington mitteilte. Es ist der höchste Wert seit November 2018. Analysten hatten im Mittel mit einem Anstieg auf 130,0 Punkte gerechnet. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen verbesserten sich deutlich.

USA: Hauspreisanstieg schwächt sich erneut ab - Case-Shiller-Index

NEW YORK - Der Preisauftrieb am US-Immobilienmarkt hat sich im März erneut abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Häuserpreise um 2,68 Prozent, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Das ist der schwächste Anstieg seit August 2012. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs um 2,50 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Preise noch um 2,95 Prozent gestiegen.

USA: Häuserpreise steigen weniger als erwartet - FHFA

NEW YORK - In den USA sind die Häuserpreise im März schwächer gestiegen als erwartet. Der FHFA-Hauspreisindex legte zum Vormonat um 0,1 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mitteilte. Analysten hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat Februar waren die Hauspreise um revidiert 0,4 (zuvor 0,3) Prozent gestiegen.

Ifo-Umfrage: Globalisierung stößt im Westen an Akzeptanzgrenze

MÜNCHEN - In den USA und Europa stößt die Globalisierung nach Meinung von Wirtschaftsfachleuten mittlerweile an die Grenzen ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung. In der EU glauben demnach 56 Prozent der vom Münchner Ifo-Institut befragten Volkswirte, dass die Bürger kein weiteres Fortschreiten der Globalisierung wollen, in den USA sogar 70 Prozent. Eine besonders kritische Haltung attestieren die befragten Volkswirte ihrer jeweiligen Bevölkerung in Frankreich (85 Prozent), in Deutschland waren es knapp 64 Prozent, in Österreich knapp 70.

Bilderberg-Konferenz in der Schweiz - CDU-Chefin unter den Gästen

MONTREUX - Die diesjährige Bilderberg-Konferenz wichtiger Politiker und Entscheider findet vom 30. Mai bis 2. Juni in Montreux in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren am Dienstag berichteten, werden rund 120 Gäste aus 23 Ländern anreisen. Auf der Gästeliste stehen die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg, Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner, Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Themen der informellen Diskussionen seien unter anderem die Zukunft des Kapitalismus und Social Media als Waffe.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung verbessert sich erstmals seit Sommer 2018

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Mai erstmals seit fast einem Jahr wieder verbessert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg gegenüber dem Vormonat um 1,1 Punkte auf 105,1 Zähler, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Es war der erste Zuwachs des Indikators seit Juni 2018. Analysten hatten im Mittel mit 104,0 Punkten gerechnet.

Eurozone: Geldmenge wächst stärker als erwartet - Kreditvergabe nimmt Fahrt auf

FRANKFURT - In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im April überraschend beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg zum Vorjahresmonat um 4,7 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur einen Zuwachs um 4,4 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Anstieg bei revidierten 4,6 Prozent gelegen, nachdem zuvor noch ein Zuwachs von 4,5 Prozent ermittelt worden war.

Iran: Trump soll handeln, nicht reden

TEHERAN - Der Iran will Donald Trumps Versicherung, er wolle der Islamischen Republik nicht schaden, am konkreten Verhalten des US-Präsidenten messen. Trump solle seine Absicht mit Taten statt mit Worten beweisen, erklärte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif. "Der wirtschaftliche Terrorismus (die Sanktionen) der USA fügt dem iranischen Volk Schmerzen zu und erzeugt Spannungen in der Region", twitterte Sarif am Dienstag. Wenn dies nicht Trumps Absicht sei, dann müsse "er handeln, nicht reden".

ROUNDUP: Konjunktursorgen belasten deutsche Konsumlaune

NÜRNBERG - In Deutschland hat sich die Konsumlaune der Verbraucher wegen der aktuellen Wirtschaftsflaute eingetrübt. Nach einer Online-Umfrage unter etwa 2000 Konsumenten meldete das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag einen Rückgang des Indexwerts für die Verbraucherstimmung im Juni um 0,1 Punkte auf 10,1 Zähler.

Frankreich: Verbrauchervertrauen steigt auf den höchsten Stand seit einem Jahr

PARIS - Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich im Mai überraschend deutlich aufgehellt. Das Verbrauchervertrauen sei um drei Punkte auf 99 Punkte gestiegen, teilte das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mit. Dies ist der höchste Wert seit Mai 2018. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 97 Punkte prognostiziert.

Deutschland: Anstieg der Einfuhrpreise schwächt sich ab

WIESBADEN - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im April schwächer gestiegen als im Monat zuvor. Im Jahresvergleich habe es einen Zuwachs um 1,4 Prozent gegeben, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Im März hatte der Zuwachs 1,7 Prozent betragen. Analysten hatten für April im Mittel mit einem Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich legten die Importpreise im April um 0,3 Prozent zu. In dieser Betrachtung hatten Analysten einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.

Schweizer Wirtschaft wächst deutlich stärker als erwartet

BERN - Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei in den Monaten Januar bis März im Quartalsvergleich um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mit. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal legte die Wirtschaftsleistung um 1,7 Prozent zu.

ROUNDUP: Zweite Euro-Generation komplett - Neue 100- und 200-Scheine im Umlauf

FRANKFURT - Neue 100- und 200-Euro-Scheine sollen Geldfälschern das Handwerk erschweren. Seit Dienstag bringen Europas Währungshüter die beiden Banknoten mit neuen Sicherheitsmerkmalen unters Volk. Damit ist die zweite Generation der Euro-Scheine komplett. Die überarbeiteten Fünfer, Zehner, Zwanziger und Fünfziger sind schon seit geraumer Zeit im Umlauf. Der 500-Euro-Schein wird seit Ende April nicht mehr herausgegeben.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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