GESAMT-ROUNDUP: Iran-Sanktionen beendet - Chancen für deutsche Wirtschaft

BERLIN/TEHERAN - Nach dem Fall der Wirtschaftssanktionen soll der Iran wieder Anschluss an die Weltwirtschaft finden und auch deutschen Unternehmen neue Geschäftschancen bringen. Er sehe jetzt "die Möglichkeit, ein neues Kapitel in den deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen aufzuschlagen", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Sonntag laut Mitteilung in Berlin.

Mexiko und EU wollen in Davos über neues Freihandelsabkommen beraten

MEXIKO-STADT - Auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos wollen die Europäische Union und Mexiko die Verhandlungen über die Modernisierung ihres Freihandelsabkommen offiziell aufnehmen. Mexiko wolle bei dem Treffen vom 20. bis zum 23. Januar in der Schweiz seine Stellung als attraktiver Standort stärken und Investoren anlocken, teilte das Präsidialamt am Freitag mit.

Allianz-Chef greift EZB an: 'Finanzielle Repression'

MÜNCHEN/FRANKFURT - Allianz-Chef Oliver Bäte hat die Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) scharf attackiert. "Was die EZB betreibt, ist finanzielle Repression", sagte der Vorstandsvorsitzende des größten Versicherungskonzerns in Europa dem "Spiegel". Die Notenbank halte die Zinsen unangemessen niedrig - auch auf Kosten von Lebensversicherungskunden. Das Ziel, dass die Geschäftsbanken so ihre Kreditvergabe ausweiten könnten, sei nicht erreicht worden. "Dennoch erwarten wir, dass die Zinsen noch acht bis zehn Jahre auf diesem ultraniedrigen Niveau bleiben", schätzte Bäte. "Das schadet uns, unseren Kunden und der ganzen Volkswirtschaft."

Preisverfall: Russland will Anteile an Ölkonzern Rosneft verkaufen

MOSKAU - Russland erwägt als Reaktion auf den rapiden Ölpreisverfall eine Teilprivatisierung des Rohstoffkonzerns Rosneft. Es gehe um ein Paket von 19,5 Prozent, sagte Finanzminister Anton Siluanow am Samstag im Staatsfernsehen. Diese Anteile seien bereits vor einigen Jahren dafür im Gespräch gewesen. Derzeit hält die Regierung Rosneft zufolge rund 70 Prozent an dem Ölgiganten.

Polen kritisiert Ratingagentur S&P wegen Herabstufung

WARSCHAU/LONDON - Der polnische Finanzminister Pawel Szalamacha hält die Herabstufung der Kreditwürdigkeit seines Landes für "unverständlich" und wirft der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) politische Motive vor. In einer vom Warschauer Finanzministerium veröffentlichten Stellungnahme nannte er die Entscheidung von S&P am Samstag enttäuschend und im "Widerspruch zu anderen Agenturen". Der Zustand der polnischen Wirtschaft sei gut.

Schäuble droht unwilligen EU-Staaten: Benzinsteuer wegen Asylkrise?

BERLIN - Die Kosten für die Bewältigung der Flüchtlingskrise sollen keiner bestimmten gesellschaftlichen Gruppe aufgebürdet werden. Das hat die Bundesregierung so vereinbart. Union und SPD wollen damit Ressentiments gegen Asylbewerber und Neid-Debatten vermeiden. Mit seiner Forderung, Autofahrer sollten über eine europäische Benzinsteuer zur Finanzierung der Flüchtlingspolitik beitragen, hat sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nun überraschend von diesem Grundsatz entfernt.

Griechenlands Ex-Finanzminister: 'Eurozone wird auseinanderbrechen'

ZÜRICH - Der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hält ein Scheitern der Eurozone für unausweichlich. "Die Ungleichgewichte werden schlimmer und schlimmer", sagte er der Zeitung "Schweiz am Sonntag". "Die Zone wird auseinanderbrechen. Varoufakis hatte als Finanzminister harte Sparauflagen für das hoch verschuldete Griechenland abgelehnt und war im Juli 2015 zurückgetreten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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