100 Jahre lang wurde auf dem Zechengelände von Prosper III Kohle gefördert bis sie 1986 geschlossen wurde. Lange Zeit wurden die Gebäude rund um den Kardinal-Hengsbach-Platz wenig genutzt. Nun kehrt das Leben zurück! Bereits im Herbst 2020 übergab Oberbürgermeister Bernd Tischler an HRW Präsidentin Prof. Dr. Susanne Staude symbolisch den Schlüssel. Am heutigen Freitag (17.09.2021) wurde der neue Standort endlich offiziell eröffnet.

Zahlreiche Gäste darunter Regierungspräsidentin Dorothee Feller für die Bezirksregierung Münster, Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler, Sabine Wißmann, Amtsleiterin Wirtschaftsförderung und Standortmanagement, Vertreter:innen des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, der Industrie- und Handelskammer, des HRW Fördervereins, Netzwerkpartner:innen und vor allem die HRW Beschäftigten freuten sich über die Eröffnung in Präsenz. Im Mittelpunkt stehen auf Prosper III Forschung, Gründung, Innovation und Nachhaltigkeit.



'Die HRW war noch keine zehn Jahre alt und schon wurden mehr Räume in Bottrop gesucht', erinnert sich Prof. Dr. Susanne Staude. 'Denn zum einen sind die Studiengänge mit ihren Schwerpunkten in Digitalisierung und Energietechnik besonders nachgefragt; zum anderen sind auch die Kolleg:innen des Fachbereichs besonders erfolgreich in der Einwerbung von Forschungsdrittmitteln.'

An Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler wurde also der Wunsch herangetragen, man suche etwa 1.500 Quadratmeter für Labore und Büros. 'Mit Prosper III hat die wachsende Hochschule Ruhr West einen Standort gefunden, an dem Platz für Labore, für Forschung, für Kreativität und Innovation ist', so Tischler.



Am Standort eingezogen sind das Gründerzentrum HRWStartUps mit Coworking Space und Kreativraum, das FabLab, das Projekt Prosperkolleg für Zirkuläre Wertschöpfung mit dem Circular Digital Economy Lab (CDEL) und das Projekt Emscher Lippe4 für Digitalkompetenz und digitale Innovationen.



Das Projekt Prosperkolleg für Zirkuläre Wertschöpfung mit dem Circular Digital Economy Lab (CDEL) setzt sich mit dem Thema zirkuläre Wertschöpfung in der Region auseinander. Abfall soll vermieden werden, Ressourcen geschont und die Stoffe, aus denen Produkte bestehen, im Idealfall Kreisläufen zugeführt werden. Dazu wurde das 'Circular Digital Economy Lab' (CDEL) eingerichtet. 'Als Demonstrationslabor versuchen wir innovative Verfahren in Gang zu bringen, bei denen Informatik und Verfahrenstechnik kombiniert wird', erklärt Prof. Dr. Saulo Seabra, Leiter des CDEL. Am Ende der neu gewonnenen Erkenntnisse steht das Neudenken von Produktdesigns, bei denen die Weiterverarbeitung schon mit entworfen wird. Insgesamt soll aus der zirkuläre Wertschöpfung ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Nutzen erfolgen.



Mit dem Umzug aus den Räumen an der Lützowstraße hat das FabLab mehr Platz (600 qm) und neue Maschinen erhalten. Mehr Platz für die Umsetzung von Ideen, für Tüftler, für Start-Ups und ihre Prototypen: 'Man kommt mit einer Idee rein und kann alles umsetzen', sagt Prof. Dr. Michael Schäfer, Gründer und Leiter des 'Fabrikationslabors'. Ob man nun Student:in, Schüler:in oder Hobby-Bastler ist das FabLab steht als offene Werkstatt für alle nicht-kommerziellen Zwecke zur Verfügung. Zur technischen Ausrüstung gehören in den beiden neu bezogenen, hellen Werkstatthallen unter anderem 3-D-Drucker, Stickmaschine, Foliencutter (klein und groß), Bügelpresse, Kreissäge, Fräse, Laser-Schneidegerät. Aber etwa auch eine 3-Achs-Portalfräse, mit der Möbel produziert werden. Kastenartige, zusammensetzbare Module zum Beispiel, die von Studierenden als Gründungsidee entworfen wurden und auch zur Ausstattung im FabLab gehören. 'Wir können damit auch Metall wie Alu und Stahl schneiden', ergänzt Schäfer. Dank Fördermitteln ist die Nutzung der Werkstattausstattung kostenlos. Und das in einer Atmosphäre, die Kreativität und Innovation fördert.



Die HRW hat auf Prosper III ein Coworking-Space geschaffen, der günstige Bedingungen bietet und an dem man sich gegenseitig inspiriert. Das Coworking-Space bietet 15 Arbeitsplätze und einen großen Besprechungsbereich, Internetverbindung, abschließbare Spinde, eine vom HRW Förderverein gesponserte Telefonbox für ungestörte Gespräche, einen Kreativraum für Workshops. Und nicht zuletzt: Die Start-ups, die dort arbeiten, haben von Anfang an eine postalische Adresse für ihr Unternehmen.
Das Coworking-Space ist ein Baustein der HRW, unter den Studierenden den Unternehmergeist zu wecken und Gründungen aus der Hochschule heraus zu fördern. Die Hochschule hat zur Vision, bis 2030 eine Entrepreneurial University zu sein - ein innovativer Ort, an dem die Studierenden befähigt werden, Chancen zu erkennen, Initiative zu ergreifen und unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln - technisch, wirtschaftlich, ökologisch und sozial.



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Stadt Bottrop published this content on 17 September 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 17 September 2021 12:31:06 UTC.