Von Yuka Hayashi

WASHINGTON (Dow Jones)--Die USA haben ihre Pläne zur Einführung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf französische Luxusgüter im Zusammenhang mit einem Streit über Frankreichs Steuer auf digitale Dienstleistungen ausgesetzt. Hintergrund seien Untersuchungen zu Steuern auf digitale Dienstleistungen in zehn anderen Ländern.

Die von den USA geplanten Zölle waren im vergangenen Jahr als Vergeltung für französische Steuern auf digitale Dienstleistungen von US-Unternehmen wie Facebook oder der Google-Mutter Alphabet angekündigt worden und sollten am Mittwoch in Kraft treten.

Das Büro des US-Handelsbeauftragten überlässt es damit der Administration des künftigen US-Präsidenten Joe Biden, eine Lösung für den wachsenden Streit mit Ländern zu finden, die fordern, dass US-Technologieriesen mehr Steuern dort zahlen, wo ihre Kunden sind.

Eine Aussetzung der Zoll-Erhebung in dem Verfahren gegen Frankreich dürfte einer koordinierte Reaktion in allen laufenden Untersuchungen zur Digitalsteuer zuträglich sein, teilte das Büro des Handelsbauftragten der Vereinigten Staaten mit.

Man werde vorerst keine spezifischen Maßnahmen ergreifen, sondern weiterhin "alle verfügbaren Optionen" prüfen. Die Untersuchungen der Praktiken in der Europäischen Union, Österreich, Brasilien, der Tschechischen Republik, Indonesien, Spanien und Großbritannien gingen weiter.

Die geplanten Strafzölle hätten französische Produkte wie Handtaschen oder Seife und Kosmetika wie z.B. Lippenstifte und Nagellack betroffen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2021 14:12 ET (19:12 GMT)