Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Olaf Scholz vom Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewählt

Olaf Scholz (SPD) ist vom Bundestag zum neuen Bundeskanzler gewählt worden. Der SPD-Politiker hat die nötige absolute Mehrheit der Abgeordneten im ersten Wahlgang bekommen. In der geheimen, namentlichen Abstimmung erhielt er 395 der insgesamt 707 abgegebenen Stimmen. Es gab 303 Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen, drei Stimmen waren ungültig. Scholz erklärte, er nehme die Wahl an. Zuvor gab es für die bisherige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) anhaltenden Applaus im Bundestag.

Bundespräsident Steinmeier ernennt Scholz zum Bundeskanzler

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Olaf Scholz zum neuen Bundeskanzler ernannt. Steinmeier überreichte dem SPD-Politiker am Vormittag in Schloss Bellevue seine Ernennungsurkunde. "Herr Bundeskanzler, meinen ganz herzlichen Glückwunsch", sagte Steinmeier. Zuvor war Scholz vom Bundestag mit absoluter Mehrheit zum Kanzler und damit zum Nachfolger von Angela Merkel (CDU) gewählt worden.

Erste Sitzung des neuen Bundeskabinetts am Abend

Das Bundeskabinett wird am Abend zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen. Die Sitzung unter Leitung des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) soll um 18.00 Uhr beginnen, teilte das Bundespresseamt mit.

Amtsübergabe von Scholz an Lindner am Donnerstag um 12.30 Uhr

Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird am Donnerstagmittag die Amtsgeschäfte aus seiner bisherigen Funktion als Bundesfinanzminister der vorherigen Regierung an den neuen Finanzminister Christian Lindner (FDP) übergeben. Um 12.30 Uhr gebe es dazu eine Feierstunde im Bundesfinanzministerium, teilte die Pressestelle des Ministeriums mit. Sie findet den Angaben zufolge "im hybriden Format statt". Scholz war am Mittwoch vom Bundestag mit 395 von insgesamt 707 abgegebenen Stimmen zum neunten Bundeskanzler der Bundesrepublik gewählt worden. Er führt eine Koalition von SPD, Grünen und FDP an.

Putin strebt "konstruktive Beziehungen" zum neuen Kanzler Scholz an

Russlands Präsident Wladimir Putin strebt "konstruktive Beziehungen" zur neuen Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) an. "Wir setzen auf Kontinuität und darauf, dass sich konstruktive Beziehungen zwischen dem Präsidenten und dem neuen Kanzler einstellen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Xi: China strebt "neues Niveau" der Zusammenarbeit mit Deutschland an

Die Führung in Peking strebt mit der neuen Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) ein "neues Niveau" der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit an. "China ist bereit, das gegenseitige politische Vertrauen zu festigen und zu vertiefen, und den Austausch und die Zusammenarbeit mit Deutschland in verschiedenen Bereichen auszubauen", sagte Präsident Xi Jinping nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Nach Mordplänen gegen Kretschmer wendet sich Regierung in Sachsen an Faeser

Nach Bekanntwerden von Mordplänen gegen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in einer Chatgruppe hat sich die sächsische Landesregierung an die künftige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gewandt. Er habe sich am Mittwoch mit Faeser in Verbindung gesetzt und sie gebeten, aus dem Kampf gegen eine Radikalisierung der Corona-Proteste eine "nationale Aufgabe" zu machen, sagte der sächsische Wirtschaftsminister und zweite Stellvertreter von Kretschmer als Ministerpräsident, Martin Dulig (SPD), vor Journalisten in Dresden.

Polizei löst Demo von Impfgegnern vor Lauterbachs Wohnhaus in Köln auf

Vor dem Wohnhaus des künftigen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) in Köln hat die Polizei eine Demonstration von Impfgegnern aufgelöst. Vier Menschen protestierten vor dem Haus im zentral gelegenen belgischen Viertel gegen Corona-Impfungen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Gegen die Demonstranten wurden Verfahren unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, weil die Versammlung nicht angemeldet war.

GfK-Studie: Kaufkraft der Deutschen steigt 2022 deutlich an

Die Kaufkraft der Deutschen steigt im Jahr 2022 laut einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK deutlich um rund 1.000 Euro pro Kopf an. Insgesamt betrage die Kaufkraft pro Kopf somit voraussichtlich 24.807 Euro, wie das Institut erklärte. Nominal werde die Kaufkraft somit im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent steigen. Grund für den Anstieg sind demnach steigende Löhne in vielen Branchen, eine Erhöhung der Rente und erwartete Nachholeffekte nach der Pandemie.

Creditreform: Insolvenzen von Firmen weiter rückläufig

Der Rückgang bei den Insolvenzen von Unternehmen hat sich fortgesetzt. Im Jahr 2021 sank die Zahl der Pleiten um 10,8 Prozent auf 14.300 Fälle, wie die Auskunftei Creditreform mitteilte. "Bei den Unternehmenspleiten haben wir den niedrigsten Wert seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 gemessen und zählen nur noch halb so viele Insolvenzen wie 2012", sagte der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch.

Lagarde: ESRB muss sich um Klima- und Cyber-Risiken kümmern

Der Systemrisikorat ESRB (European Systemic Risk Board) muss sich nach Aussage seiner Chefin Christine Lagarde vor allem um die Risiken für die Finanzstabilität kümmern, die sich aus dem Klimawandel und aus Cyber-Angriffen ergeben. Lagarde sagte zur Eröffnung einer ESRB-Konferenz, die weitere Entwicklung der Klimarisiken sei in hohem Maße pfadabhängig, Finanzinstitute bepreisten Klimarisiken noch nicht richtig.

Bundesbank/Buch: Stabiler Bankensektor notwendig für unabhängige EZB

Die makroprudenziellen Aufsichtsbehörden des Euroraums müssen nach den Worten von Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch dafür sorgen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Geldpolitik nicht auf die Stabilität nationaler Bankensysteme Rücksicht nehmen muss. Buch sagte bei einer Konferenz des Systemrisikorats ESRB (European Systemic Risk Board), zuständig für die makroprudenzielle Aufsicht seien vor allem die nationalen Behörden, wobei der ESRB der tendenziell vorhandenen Zögerlichkeit bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen ("inaction bias") entgegenwirken müsse.

Hubschrauber mit Indiens Militärchef Rawat an Bord abgestürzt

Indiens Militärchef Bipin Rawat ist nach Angaben der Luftwaffe mit einem Hubschrauber im Bundesstaat Tamil Nadu abgestürzt. Wie die Rettungskräfte mitteilten, kamen bei dem Unglück mindestens drei Menschen ums Leben. "Es gibt drei bis vier Tote an der Absturzstelle, aber wir kennen ihre Identität nicht", sagte ein Feuerwehrmann in der Stadt Coonoor der Nachrichtenagentur AFP.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 3. Dez +2,0% auf 616,4 (Vorwoche: 604,2)

US/MBA Purchase Index Woche per 3. Dez -5,0% auf 295,2 (Vorwoche: 310,7)

US/MBA Refinance Index Woche per 3. Dez +9,0% auf 2.511,5 (Vorwoche: 2.304,5)

Brasilien Einzelhandelsumsatz Okt -0,1% gg Vm; -7,1% gg Vj

Brasilien Einzelhandelsumsatz Okt -0,1% gg Vm; -7,1% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 08, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)