Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Sentix-Konjunkturindex Deutschland steigt weiter

Der Anstieg des Sentix-Konjunkturindex für Deutschland hat sich im März fortgesetzt. Nach Mitteilung von Sentix stieg der Index auf plus 11,9 (Februar: plus 8,6) Punkte, den höchsten Wert seit November 2018. Der Index der Lagebeurteilung zog auf minus 9,5 (minus 15,5) Punkte an, und der Index der Erwartungen verharrte bei plus 35,8 Punkten. Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner schreibt in der Mitteilung, die Kritik der Wirtschaft an der Politik der Bundesregierung im Umgang mit der Corona-Pandemie schlage sich nicht im Index nieder. "Hier erhalten wir auch für Deutschland das gleiche Bild der weiteren Lageverbesserung, wie wir es auch für andere Weltregionen messen können", so Hübner.

VP Bank: US-Fiskal- und Geldpolitik nicht mehr komplementär

Für den Chefökonomen der VP Bank, Thomas Gitzel, ist es eine Schlüsselfrage, wie viel von den Direktzahlungen in Höhe von 1.400 Dollar aus dem US-Stimuluspaket in den Konsum fließen. "Je mehr von den Schecks konsumiert wird, desto mehr nimmt die US-Wirtschaft Fahrt auf und desto weniger bedarf es dann auch der Unterstützung der Fed", schreibt Gitzel in einem Kommentar. Die US-Fiskalpolitik und die US-Geldpolitik seien also nicht mehr komplementär, sondern austauschbar.

Allianz: Fed sollte "Operation Twist" neu auflegen

Die US-Notenbank sollte nach Aussage von Allianz-Volkswirt Patrick Krizan ihre in der Finanzkrise erprobte "Operation Twist" wieder auflegen. Krizan weist darauf hin, dass die Kurzfristzinsen in den USA ohne ein Eingreifen der Fed in negatives Territorium rutschen könnten. Grund seien die exzessive Liquidität und der zunehmende Mangel an kurzfristigen Sicherheiten. "Die Fed hat sich immer klar gegen negative Zinsen ausgesprochen", schreibt Krizan. Negative Zinsen würden zu einer Glaubwürdigkeitskrise für die Fed führen, die den gesamten Fixed-Income-Markt erfassen könnte, warnt er.

Griechische Wirtschaft erholt sich weiter von Corona-Krise

Die griechische Wirtschaft hat im vierten Quartal 2020 ihre Erholung von der Corona-Krise fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde in einer ersten Meldung mitteilte. Im dritten Quartal war das BIP um 3,1 Prozent gewachsen, nachdem es im zweiten Quartal um 13,4 Prozent eingebrochen war. Im Jahresvergleich lag das BIP im vierten Quartal damit aber immer noch um 7,9 Prozent niedriger. Für das Gesamtjahr 2020 wies die Behörde einem BIP-Rückgang von 8,2 Prozent aus.

CDU-Abgeordneter Löbel legt Bundestagsmandat mit sofortiger Wirkung nieder

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel hat wegen der Korruptionsaffäre um Honorare für Maskengeschäfte sein Bundestagsmandat niedergelegt. "Um weiteren Schaden von meiner Partei abzuwenden, lege ich mein Bundestagsmandat mit sofortiger Wirkung nieder", erklärte Löbel. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) wurde demnach bereits informiert. Zahlreiche CDU-Spitzenpolitiker hatten Löbel zuvor zu diesem Schritt aufgefordert.

Hans: Verhalten Löbels und Nüßleins "nicht tragbar für Parlamentarismus"

In der Korruptionsaffäre um die Unionsparlamentarier Nikolas Löbel (CDU) und Georg Nüßlein (CSU) hat der saarländische Regierungschef Tobias Hans (CDU) die Abgeordneten zum sofortigen Mandatsverzicht aufgefordert. "Die Verantwortlichen müssen ihr Mandat zurückgeben, denn dieses Verhalten ist nicht tragbar für unseren Parlamentarismus", erklärte Hans. "Vertrauen ist das höchste Gut in dieser Pandemie." Es sei "unerträglich, eine solche Situation auszunutzen, um sich persönlich zu bereichern".

EU-Abgeordnete wollen deutlich strengeres Lieferkettengesetz als Bundesregierung

Den Abgeordneten im EU-Parlament schwebt ein deutlich strengeres Lieferkettengesetz vor als der Bundesregierung. Eine Entschließung, die am Montag im Plenum der Brüsseler Volksvertretung zur Debatte stand, sieht auch für kleine und mittlere Unternehmen weitreichende Sorgfaltspflichten zur Einhaltung der Menschenrechte entlang ihrer Lieferkette vor. Die Parlamentarier fordern zudem, dass europäische Unternehmen auf Schadensersatz für Menschenrechts- und Umweltverstöße verklagt werden können.

Straßenblockaden im Libanon wegen Wertverfalls der nationalen Währung

Im Libanon haben Demonstranten am Montag mehrere Straßenverbindungen blockiert, um gegen den Verfall der Landeswährung und den politischen Stillstand zu protestieren. Die Demonstranten versammelten sich unter anderem auf den Zufahrtsstraßen zur Hauptstadt Beirut unter Bannern mit Slogans wie "Tag des Zorns". Sie zündeten Müllbehälter und Reifen an.

DJG/DJN/AFP/apo

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March 08, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)