Der geldpolitische Ausschuss der Bank of Thailand (BOT) beschloss mit 5:2 Stimmen, den eintägigen Rückkaufsatz bei 2,50% zu belassen, dem höchsten Wert seit mehr als einem Jahrzehnt. Sie hatte den Satz seit August 2022 um 200 Basispunkte angehoben, um die Inflation einzudämmen.
Alle 27 Ökonomen in einer Reuters-Umfrage hatten vorhergesagt, dass die BOT den Zinssatz am Mittwoch beibehalten würde, während sie sagten, dass die erste Zinssenkung wahrscheinlicher sei, als sie erwartet hatten.
Der Baht lag nach der Ankündigung leicht niedriger bei 35,580.
Die Zentralbank erklärte, sie sei bereit, die Zinssätze bei Bedarf anzupassen. Die Wirtschaft wachse langsamer als erwartet und werde von der Binnennachfrage gestützt, hieß es.
Die Entscheidung wird für die Regierung eine Enttäuschung sein. Sie kommt einen Tag, nachdem Premierminister Srettha Thavisin erneut eine Zinssenkung gefordert hat, um die zweitgrößte Volkswirtschaft Südostasiens anzukurbeln, die er als krisengeschüttelt bezeichnet hat, eine Darstellung, die der Chef der BOT zurückgewiesen hat.
Srettha, der auch Finanzminister ist, hat sich mit der Zentralbank über die Ausrichtung der Geldpolitik gestritten und argumentiert, dass die Wirtschaft angesichts der negativen Inflation Unterstützung brauche.
Der Gouverneur der BOT, Sethaput Suthiwartnarueput, erklärte kürzlich gegenüber Reuters, dass die Geldpolitik "weitgehend neutral" sei und das Wachstum in diesem Jahr zwar langsamer als erwartet ausfallen werde, sich die Wirtschaft aber nicht in einer Krise befinde.
Am Mittwoch hat das BOT seine Wachstumsprognose für 2024 von 3,2% auf 2,5-3% gesenkt. Im Jahr 2022 wuchs die Wirtschaft um 2,6%.
Die Gesamtinflation lag bis Januar vier Monate in Folge im negativen Bereich, angetrieben durch staatliche Energiesubventionen, und unter dem Zielbereich der Zentralbank von 1% bis 3%.
