Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach um 11 Prozent ein, wie das Statistikamt am Freitag mitteilte. In den letzten Monaten des Jahres sprang allerdings überraschend ein Zuwachs heraus: Von Oktober bis Dezember legte die Wirtschaft um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu. Experten hatten hingegen mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 16,4 Prozent im Sommerquartal. Wie stark die Pandemie dennoch weiter auf der Konjunktur lastet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum: Die Wirtschaft ist Ende 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 9,1 Prozent geschrumpft.

In Spanien spielt der Tourismus eine große Rolle. Er steuert etwa zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Normalerweise besuchen jedes Jahr mehr als 80 Millionen Urlauber das Land. Wegen der Reisebeschränkungen ist der Tourismus in der Corona-Pandemie aber eingebrochen.

Wirtschaftministerin Nadia Calvino sagte jüngst allerdings, sie sei sicher, dass Spaniens Wirtschaft im laufenden Jahr wachsen werde - und zwar stärker als in anderen großen Länder des Euro-Raums. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2021 für Spanien ein Plus beim BIP von 5,9 Prozent. für Deutschland von 3,5 und für Frankreich von 5,5 Prozent.