MADRID (dpa-AFX) - Die Inflation in Spanien hat sich zum Jahresende 2017 noch stärker abgeschwächt als zunächst gedacht. Im Dezember seien die Verbraucherpreise nach europäischer Rechnung (HVPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 1,2 Prozent gestiegen, teilte die Statistikbehörde INE am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. Dies ist die niedrigste Rate seit November 2016. In der ersten Schätzung hatte die Behörde noch eine Inflationsrate von 1,3 Prozent angegeben.

Analysten waren von dem Ergebnis überrascht. Sie hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet.

Im November hatte die Inflationsrate noch deutlich höher bei 1,8 Prozent gelegen. Damit entfernte sich die Teuerung in Spanien zum Jahresende wieder deutlich vom Ziel der Europäischen Zentralbank, die für den gesamten Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent anstrebt. Bei diesem Zielwert sieht die Notenbank die Stabilität des Euro als gewährleistet an.

Im Monatsvergleich stagnierte das Preisniveau im Dezember. Hier hatten Analysten ein Plus von 0,1 Prozent erwartet - so wie es in der ersten Schätzung gemeldet wurde./kro/bgf/stw