Energie: Die Ölpreise stiegen im September kräftig und legten damit den vierten Monat in Folge zu. Die Nordseesorte Brent verbuchte ein Monatsplus von fast 7%, während sich die US-Referenzsorte WTI um 9,50% verteuerte. Sicher ist Ihnen nicht entgangen, dass die US-Sorte ihren Abstand zur europäischen Sorte allmählich aufholt. Dieses Phänomen erklärt sich zu einem großen Teil dadurch, dass WTI von einem zusätzlichen Faktor beflügelt wird: den US-Lagerbeständen, die deutlich unter ihrem Fünfjahresdurchschnitt liegen. Somit ist eine tendenzielle Verringerung der Preisdifferenz zwischen Brent und WTI zu beobachten. WTI notiert etwa bei 89 USD und damit fast gleichauf mit der europäischen Sorte Brent, die 90,90 USD kostet. Der Erdgaspreis sank in Europa erneut auf 43 EUR pro MWh. Die dortigen Gasspeicher sind vor Beginn der Heizsaison zu 95% voll.

Metalle: Der Kupferpreis kommt nicht so richtig in Schwung. Das Barometer für die Weltwirtschaft begibt sich aufgrund der Unsicherheiten über die Metallnachfrage, vor allem in China, erneut auf Talfahrt. Eine Tonne Kupfer wird an der London Metal Exchange im Bereich von 8.100 USD gehandelt. Der Goldpreis, der sich trotz des Anstiegs der Anleiherenditen gut behauptet hatte, gab deutlich nach. Das Edelmetall sank fünf Handelstage in Folge auf einen Preis von aktuell rund 1.830 USD.

Agrarprodukte: Die Ukraine meldet sich mit dem jüngsten Bericht des Landwirtschaftsministeriums zurück. Demnach ist die Getreideernte im Land um 14% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ohne sichere Seewege über das Schwarze Meer ist die Ausfuhr von Weizen, Mais und anderen Getreidearten des Landes allerdings erschwert. Die ukrainischen Exporte leiden darunter und sind im Vorjahresvergleich um 17% gesunken. Die Preise an der Börse in Chicago haben sich vergangene Woche kaum bewegt. Der Weizenpreis sank auf 576 Cent und der Maispreis stieg leicht auf 486 Cent je Scheffel.