FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltenden Turbulenzen an Chinas Börsen reißen auch den deutschen Aktienmarkt weiter in die Tiefe. Der Dax
Durch die Sorgen um Chinas Wirtschaft hatte der Dax bereits in den vergangenen drei Handelstagen knapp 5 Prozent an Wert eingebüßt. Auch die Ölpreise fielen weiter, da mit einer sinkenden Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gerechnet wird.
Auch der MDax
HANDEL AN CHINAS BÖRSEN ERNEUT AUSGESETZT
An den Börsen Chinas hatten die Anleger abermals panikartig Aktien verkauft. Der Handel wurde bereits nach kurzer Zeit wegen zu hoher Verluste zunächst ausgesetzt und dann ganz beendet für den Tag - und das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Zuletzt verlor der Index CSI 300 mit den wichtigsten Unternehmen des Landes rund 7 Prozent an Wert. An den anderen asiatischen Börsen wie in Japan ging es ebenfalls deutlich abwärts.
An den globalen Finanzmärkten sorgten sich die Anleger nun über die anhaltende Abwertung der chinesischen Währung Yuan, sagte IG-Marktanalyst Angus Nicholson. Dies könnte auf eine noch größere Schwäche der chinesischen Wirtschaft hindeuten als aus offiziellen Statistiken hervorgehe.
Konjunkturdaten aus Deutschland konnten die Stimmung der Anleger in Frankfurt nicht bessern: Die Industrie hat im November zwar mehr Aufträge verzeichnet als erwartet. Der Einzelhandel hat sich in dem Monat jedoch schwächer entwickelt als gedacht.
AUTOWERTE RUTSCHEN AB
Kursverluste mussten vor allem die Autowerte verbuchen, die bereits nach mauen US-Absatzzahlen am Vortag unter Druck geraten waren. Die größten Verluste verbuchte BMW
Die wegen des Abgasskandals im Fokus stehende Vorzugsaktie von VW
Auch die Aktien von Zulieferern wie Continental
DIALOG WEITER UNTER DRUCK
Im TecDax knüpften die Aktien von Dialog Semiconductor an ihre jüngsten hohen Verluste an. Die Papiere des Chipherstellers gaben als Index-Schlusslicht um knapp 7 Prozent nach. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, laut dem Microchip Technology das Interesse am Dialog-Übernahmeziel Atmel verlieren könnte. Grund sei eine eher triste Geschäftsentwicklung bei Atmel im Schlussquartal 2015. Am Markt kam der mögliche Rückzug der Amerikaner nicht gut an, denn damit wäre die Bahn wieder frei für Dialog. Dialog-Aktionäre und Analysten hatten den milliardenschweren Atmel-Kauf als zu teuer bezeichnet./tav/das