BERLIN (dpa-AFX) - Die "Berliner Zeitung" schreibt zur Debatte um ein mögliches AfD-Verbot:

"Aufgabe der anderen Politiker ist es, als Demokraten mit allen demokratischen Mitteln für die Demokratie zu kämpfen. In dieser Auseinandersetzung sollten sie diese unbequemen Parteien, die Ideen und die Gefahren endlich ernst nehmen. Es gehört zur Stellenbeschreibung von Politikern, mit der Konkurrenz umzugehen, auch mit der unliebsamen. Die Politik muss sich vor allem fragen, warum sich die Wähler der AfD mit ihren Sorgen im breiten politischen Spektrum nirgendwo gehört fühlen. Sie müssen sich fragen, warum es der AfD so leicht fällt, immer wieder die passende Nische für ihren Stimmenfang zu finden - ob es nun um die Euro-Debatte, Flüchtlinge oder Covid-19 geht. Corona ist die erste Pandemie seit langer Zeit, da gäbe es politisch viel zu diskutieren. Gegen jede neue Idee gibt es auch Gegenargumente. Warum aber ist die Opposition oft so leise? Warum wird nun wieder fast alles den Regierungschefs überlassen? Warum machen die anderen Parteien es der AfD so leicht?"/al/DP/men