KHARTOUM (dpa-AFX) - Der ostafrikanische Südsudan könnte bald gezwungen sein, die Förderung von Erdöl einzustellen. Seit dem erneuten Fall des Ölpreises macht das krisengeschüttelte Land bei Exporten des schwarzen Goldes hohe Verluste. Ein Produktionsstopp würde die Wirtschaft des Landes in die Knie zwingen, sagte ein Wirtschaftsprofessor der Universität zu Khartoum, Ahmed Hassan El-Jack, der Deutschen Presse-Agentur.

Seitdem der ölreiche Südsudan Mitte 2011 politische Unabhängigkeit vom benachbarten Sudan erlangte, der die Pipelines verwaltet, muss der Südsudan "Transitgebühren" in der Höhe von umgerechnet 22,50 Euro pro Barrel zahlen. Dazu kommen die Produktionskosten. Bei einem Ölpreis von unter 30 Euro bedeutet das herbe Verluste. Südsudans Ölminister hatte vergangene Woche eine Senkung der Gebühren verlangt. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass Sudans Regierung einwillige, so El-Jack./maa/DP/zb