Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen, da der Rückgang der US-Rohölvorräte die Erwartungen übertraf.

Die Brent-Futures stiegen bis 0023 GMT um 13 Cent bzw. 0,2% auf $85,21 pro Barrel, während die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) um 31 Cent bzw. 0,4% auf $83,16 zulegte.

Brent kletterte am Mittwoch um 1,6% und WTI um 2,6%.

Die Rohölvorräte in den USA sind in der vergangenen Woche um 4,9 Millionen Barrel gesunken, wie Daten der U.S. Energy Information Administration zeigen. Analysten hatten in einer Reuters-Umfrage einen Rückgang um 30.000 Barrel prognostiziert, während der Handelsverband American Petroleum Institute von einem Rückgang um 4,4 Millionen Barrel ausging.

Auf der Nachfrageseite haben die Aussichten auf Zinssenkungen in den kommenden Monaten in den Vereinigten Staaten und in Europa den Markt gestützt. Niedrigere Zinssätze lösen häufig Käufe aus und steigern die Ölnachfrage.

Beamte der Federal Reserve sagten am Mittwoch, dass die US-Notenbank angesichts des verbesserten Inflationsverlaufs und eines besser ausbalancierten Arbeitsmarktes "näher dran" sei, die Zinsen zu senken, was die Voraussetzungen für eine Senkung der Kreditkosten im September schaffen könnte.

Außerdem wuchs die Wirtschaftstätigkeit in den USA von Ende Mai bis Anfang Juli leicht bis mäßig, wobei die Unternehmen ein langsameres Wachstum erwarten.

Die Europäische Zentralbank wird ihre Zinssätze am Donnerstag mit ziemlicher Sicherheit unverändert lassen, deutete aber an, dass ihr nächster Schritt wahrscheinlich eine Zinssenkung sein wird.

Die Anleger warten auch auf Nachrichten von einem wichtigen Führungstreffen in China, das am Donnerstag zu Ende gehen soll.

Der Dollar gab am Donnerstag zum dritten Mal in Folge nach. Ein schwächerer Dollar kann die Nachfrage nach Öl ankurbeln, da in Dollar denominierte Rohstoffe wie Öl für Inhaber anderer Währungen billiger werden. (Berichterstattung von Arathy Somasekhar in Houston; Redaktion: Tom Hogue)