Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum
Wirtschaftswachstum
   Bielefeld (ots) - Wie der Volksmund sagt: Ein voller Bauch 
studiert nicht gern. Auch sonst neigt der Mensch im Zustand der 
Sättigung nicht gerade dazu, sich übermäßig anzustrengen. Darum ist 
die Nachricht, dass die deutsche Wirtschaft 2017 so stark gewachsen 
ist wie seit sechs Jahren nicht mehr, einerseits eine sehr gute 
Nachricht. Zugleich aber ist sie auch eine Warnung. Ein nicht 
geringer Teil des Wachstums um 2,2 Prozent fußt auf den historisch 
niedrigen Kreditzinsen. Der nicht kurz-, aber wohl mittelfristig zu 
erwartende Anstieg wird nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen 
und Investoren vor Probleme stellen. In der Zwischenzeit sollten das 
gute Wachstum und die dadurch steigenden Unternehmens- und 
Steuereinnahmen genutzt werden, um die Infrastruktur - von Bildung 
über Verkehr und Energie bis Digitalisierung - zu verbessern. Dies 
sichert den aktuellen Wohlstand für die Zukunft. Im Augenblick aber 
geht es bei den Verhandlungen der Politiker und Tarifparteien vor 
allem um die Verteilung des Zugewinns. Das ist verständlich, muss 
sich aber mit den Investitionen die Waage halten.

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