Umfrage: 82 Prozent der deutschen Unternehmen in den USA planen
Investitionen für 2021 (FOTO)
Berlin/New York (ots) -

- USA weiterhin profitabler und wichtiger Markt für deutsche Unternehmen: 90
  Prozent verzeichnen 2020 Gewinn; hohe Umsatz- und Ergebnisbeiträge der
  US-Aktivitäten deutscher Konzerne
- Immerhin 82 Prozent (Vorjahr 85 Prozent) der Unternehmen planen Investitionen
  in den USA. Diese Wachstumsaussichten spiegeln sich auch im geplanten
  dynamischen Personalaufbau wider, der Fachkräftemangel in den USA bleibt dabei
  das größte Hindernis für deutsche Unternehmen.
- Offene Märkte und der Abschluss von Handelsabkommen (64 Prozent) und die
  Verfügbarkeit von Arbeitsvisa für Fachkräfte (47 Prozent) sind die
wichtigsten
  Handlungsfelder für weiteres Wachstum deutscher Unternehmen in den USA

Deutsche Unternehmen in den USA haben 2020 erneut ein profitables Jahr
verzeichnet - und das trotz der in den USA besonders starken Auswirkungen der
Corona-Pandemie. Neun von zehn deutschen Unternehmen in den USA (90 Prozent, im
Vorjahr: 93 Prozent) geben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten einen
Gewinn erwirtschaften konnten, 23 Prozent (im Vorjahr: 25 Prozent) sogar einen
Gewinn von mehr als zehn Prozent, bezogen auf den Nettoumsatz. Das ist ein
zentrales Ergebnis des German American Business Outlook 2021, der jährlichen
Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der
Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHKs USA) zu den Geschäftserwartungen
deutscher Unternehmen in den USA.

USA bleiben wichtiger Markt für deutsche Unternehmen - auch in Zeiten der
Pandemie

Wie im Vorjahr gibt mehr als jedes dritte befragte Unternehmen an, dass es mit
seinen US-Aktivitäten mehr als 20 Prozent des gesamten Konzernumsatzes
erwirtschaftet. "Diese positiven Zahlen zeigen, dass die USA für deutsche
Unternehmen weiterhin einer der wichtigsten globalen Märkte sind, wenngleich der
Gewinnanteil des US-Geschäfts im Jahr 2020 leicht gesunken ist. Auch in Zeiten
der Pandemie hat der US-Markt also keinesfalls an Bedeutung verloren. Auch wenn
die Corona-Krise für eine wirtschaftliche Eintrübung sorgt, kann sie den
generellen Optimismus deutscher Unternehmen in den USA nicht stoppen", betont
Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. 15 Prozent der Befragten (21 Prozent im
Vorjahr) geben an, dass das US-Geschäft sogar mehr als die Hälfte des
Konzernumsatzes ausmacht.

Weiterhin blicken nahezu alle deutschen Unternehmen in den USA (92 Prozent)
optimistisch in die Zukunft und rechnen 2021 mit einem Wachstum ihres
US-Geschäfts. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vorjahr (96 Prozent) nahezu
stabil. Die Wachstumserwartungen der deutschen Unternehmen in den USA bleiben
beständig, auch wenn die Corona-Pandemie für eine leichte Bremsung sorgt. Der
etwas geringere Optimismus in diesem Jahr ist auf die Unsicherheit
zurückzuführen, wann die Corona-Pandemie vorbei sein wird", erläutert Peter
Riehle, Chairman der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHKs) .

Die Pandemie als Katalysator und Beschleuniger

Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (65 Prozent) geben an, dass die
Pandemie die größte wirtschaftliche Herausforderung für ihr Geschäft
darstellt.
"Die Corona-Krise hat die Unternehmen getroffen, aber gleichzeitig sind diese
gut mit der Krise umgegangen. Vor allem das Arbeiten von zu Hause und die damit
verbundene Digitalisierung aller internen Geschäftsabläufe sowie des Vertriebs
sind die größten Herausforderungen für die befragten Unternehmen in dieser
Zeit.
Hier mussten sich viele Konzerne deutlich umstrukturieren und zusätzlich
investieren, auch in den Schutz vor Cyberrisiken", sagt Andreas Glunz .

Fachkräftemangel bremst Pläne zum dynamischen Personalaufbau

Neben der Corona-Krise beschäftigt deutsche Unternehmen in den USA auch
weiterhin der Fachkräftemangel. 45 Prozent (nach 56 Prozent im Vorjahr) zählen
die Suche nach geeigneten Fachkräften zu ihren Top-Drei-Herausforderungen. Trotz
kontinuierlicher Bemühungen in der Personalentwicklung geben nur 14 Prozent der
befragten Unternehmen an, dass sie keine Schwierigkeiten haben, qualifizierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für offene Stellen zu finden. Vielmehr meinen
64 Prozent der deutschen Unternehmen in den USA, dass sie in gewissem oder sogar
großem Maße Schwierigkeiten haben, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
"Dem
Fachkräftemangel muss entgegengewirkt werden. Die Zahlen unterstreichen, wie
wichtig Investitionen in Ausbildungsprogramme sind. Das kostet zwar Geld, ist
aber eine notwendige Investition, um ein erfolgreiches Wachstum der Unternehmen
in den USA sicherzustellen", sagt Peter Riehle, Chairman der AHKs .

Verschärfend kommt hinzu, dass 43 Prozent der befragten Unternehmen für 2021
Personal aufbauen wollen. Gerade einmal 5 Prozent der Umfrageteilnehmer
beabsichtigen hingegen, ihre Belegschaft zu reduzieren. Bis 2026 erwarten acht
von zehn Unternehmen (79 Prozent) eine Steigerung der Beschäftigtenzahl, 30
Prozent sogar um mehr als ein Viertel.

"Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen aller Art sowie des
Vertriebs erfordern ganz andere Qualifikationsprofile als die vorhandenen. Im
Einklang mit den ehrgeizigen Plänen für den Ausbau der Belegschaft gewinnt der
Fachkräftemangel zusätzlich an Dynamik", erklärt Andreas Glunz.

Offene Märkte unabdingbar

Der Zugang zu offenen Märkten und der Abschluss von Handelsabkommen ist für 64
Prozent der deutschen Unternehmen in den USA eines der drei wichtigsten
Handlungsfelder für das weitere Wachstum ihres US-Geschäfts. Peter Riehle betont
zudem: "Der Zugang zu Arbeitsvisa ist eine weitere große Herausforderung, damit
Unternehmen auch ausländische Fachkräfte anwerben können." Den Zugang zu
Arbeitsvisa für ausländische Fachkräfte bewertet nahezu die Hälfte der
befragten
Unternehmen (47 Prozent) als wichtig für ihr Wachstum, gefolgt von
Infrastrukturinvestitionen (38 Prozent).

Über den German American Business Outlook 2021

Die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (German American Chambers of Commerce)
und die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland haben für den
"German American Business Outlook 2021" nach den Wahlen des neuen Präsidenten
der USA zwischen dem 4. und 30. November 2020 insgesamt 166 deutsche
Tochtergesellschaften in den USA befragt. Im Mittelpunkt der Studienreihe stehen
die wirtschaftlichen Perspektiven deutscher Unternehmen in den USA, ihre
Herausforderungen und Wachstumschancen für ihre Unternehmen.

Pressekontakt:

KPMG in Deutschland
Marita Reuter
+49 030 2068 1118
mailto:mreuter@kpmg.com

German American Chambers of Commerce, Inc.
James Freeman
+1 212 974 8855
mailto:jfreeman@gaccny.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/152687/4824770
OTS:               KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft & Deutsch-Amerikanisc
he Handelskammern