Logistik-Immobilien auch 2019 auf Einkaufszettel der Anleger -
Ausländische Investoren erhöhten 2018 per Saldo ihr
Investitionsvolumen
   Frankfurt (ots) - Logistik- und Industrieimmobilien stehen 
zweifelsohne auf dem Einkaufszettel der meisten in- und ausländischen
Investoren. Letztere haben per Saldo netto sogar 1,65 Mrd. Euro mehr 
investiert. Auf welch hohem Niveau sich die Assetklasse Logistik- und
Industrieimmobilien mittlerweile bewegt, zeigt das Plus in 2018 von 
60 Prozent gegenüber dem Fünfjahresschnitt. Bei den anderen 
Nutzungsarten sind es deutlich weniger: Büroobjekte kommen auf ein 
Plus von 43 Prozent, Living (Mehrfamilienhäuser und Wohnportfolios ab
10 Wohneinheiten, Appartementhäuser, Studentenwohnen, 
Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken) liegt bei einem Plus von 16 
Prozent und für Retail ist sogar ein Minus von 10 Prozent zu 
notieren. Immerhin viermal unter den 15 größten Transaktionen in 
Deutschland (alle Nutzungsarten, Einzel- und Portfoliotransaktionen) 
tauchen Abschlüsse mit Logistik- und Industrieimmobilien auf.

   Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 7,5 Mrd. Euro ist 2018 das
zweitbeste jemals erzielte Logistik-/Industrie-Jahr. Deutlich 
zugelegt haben kleinere Transaktionen. Mit 140 Transaktionen ist dies
ein sehr dynamisches Segment. Käufe in diesem so genannten 
MidCap-Segment (Investments bis zu einer Einzelgröße von 15 Mio. 
Euro) erreichten zusammen ein Volumen von 810 Mio. Euro. Willi Weis, 
Head of Industrial Investment JLL Germany: "Kapitalsammelstellen 
planen für 2019, dafür vermehrt separate Ankaufsvehikel zu 
realisieren."

   Trotz der auch insgesamt deutlich höheren Anzahl an Transaktionen 
(230, + 13% gegenüber dem Vorjahr), blieb das Ergebnis hinter dem 
Rekordvolumen von 2017 zurück (-14%). Der Grund? Der Vergleich der 
Top 5 - Transaktionen bringt es auf den Punkt: 2017 kamen die fünf 
größten Abschlüsse auf ein Volumen von 4,57 Mrd. Euro, entsprechend 
53 Prozent, damals mit dem Logicor-Portfolio von allein 1,9 Mrd. 
Euro. 2018 waren es 2,46 Mrd. Euro, entsprechend einem Drittel des 
gesamten Logistikvolumens. Darunter finden sich die größte 
Transaktion, der Verkauf des so genannten Laetitia-Portfolios von 
Aurelis Real Estate an die Swiss Life, bestehend aus 32 
Gewerbeimmobilien an Standorten in ganz Deutschland, der Verkauf des 
Optimus Prime Portfolio durch Beos an Heleba Invest oder der Verkauf 
eines Logistikportfolios von der Alpha Industrial Holding S.A. an 
Frasers Property Limited, bei dem der Großteil mit ca. 500 Mio. Euro 
auf deutsche Immobilien gefallen war. Allesamt sind es Transaktionen 
mit Risikoprofil Core Plus, u.a. also in guter bis sehr guter Lage, 
mit Nutzern guter Bonität, kürzer laufenden Mietverträgen.

   "Die Industrie- und Unternehmensimmobilien ("Light Industrial") 
spielten im vergangenen Jahr bei Portfolio-Transaktionen die 
Hauptrolle. Das ist ein klares Signal für die Bereitschaft der 
Investoren, großvolumig in diese Assetklasse zu investieren, sofern 
ein funktionierendes Asset Management Team vorhanden ist oder, im 
Idealfall, mitgekauft werden kann", so Willi Weis. Sicherlich reizen 
Investoren dabei größere Wertsteigerungspotenziale als in anderen 
Bereichen des Industrieimmobilienmarktes. Und auf noch eine 
Entwicklung macht Weis aufmerksam: "Es gab sehr langfristige 
Mietverträge bei E-commerce-Logistikimmobilien. Amazon und Hermes 
sind bereit, Verträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren zu 
unterschreiben. Diese Single Asset Deals liegen bei einem 
Investitionsvolumen nahe der 100 Mio. Euro und erreichen 
Nettorenditen von 4% und leicht darunter."

   Willi Weis abschließend: "2019 bleibt der deutsche Investmentmarkt
für Logistik- und Industrieimmobilien spannend. Die Spitzenrenditen 
in den Big7 werden weiter sinken. Binnen eines Jahres hatten sie bis 
Ende 2018 um 40 Basispunkte auf 4,10 Prozent nachgegeben. Gegenüber 
der Büroimmobilie (3,11%) betrug der Abstand nur noch ein 
Prozentpunkt, 2011 waren es noch zwei Prozentpunkte (4,9 % gegenüber 
6,9%). 2019 könnte die Spitzenrendite 3,75 % erreichen.  Der 
Renditeabstand zwischen den beiden Assetklassen könnte sich also 
weiter verringern. Und Weis ergänzt: "Auch Transaktionen mit 
Portfolios oberhalb der 500 Millionen-Marke, wird es 2019 wieder 
geben. Zumindest zwei in dieser Größenordnung sind in Vorbereitung. 
Auf der anderen Seite wird der Mittelstand aus dem produzierenden 
Gewerbe seine Aktivitäten 2019 deutlich verstärken. Bereits im 
letzten Jahr hatten solche Unternehmen vermehrt über den Verkauf 
ihrer Betriebsimmobilien nachgedacht, Stichwort: Sale & Lease back. 
In diesem Bereich werden wir sicherlich mehr Transaktionen sehen. 
Insgesamt halten wir für 2019 ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau 
des Vorjahres für möglich."

OTS:              Jones Lang LaSalle SE (JLL)
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